: Wir sind der Nachwuchs - Berufsausbildung im Verkehrsministerium

Drei Frauen stehen um ein Fahrrad nebeneinander.

Loreen Mann und Lidia Mitreva absolvierten eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement im Verkehrsministerium Baden-Württemberg. Frau Fiona Hoti ist derzeit noch in der Ausbildung. Der Ausbildungsschwerpunkt liegt in den Bereichen „Assistenz und Sekretariat“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement“.

Fiona Hoti

„Ich habe mir für meine Ausbildung vor allem nette und hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen gewünscht, mit denen die Zusammenarbeit Spaß macht und von denen ich viel lernen kann. Auch an die Ausbildungsqualität hatte ich hohe Erwartungen, wie interessante Inhalte und eine gute Betreuung in der Ausbildungszeit. Außerdem wollte ich gerne verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen, mit denen ich wachsen kann. Das Verkehrsministerium hat diese Wünsche bislang zu 100% erfüllt!“

Loreen Mann

„In der Ausbildung erhalte ich vielseitige Einblicke in die interessanten und unterschiedlichen Ausbildungsbereiche. Anfangs hatte ich Vorurteile, dass die Verwaltung „steif“ sein könnte. Diese Befürchtung hat sich schon bei der herzlichen Begrüßung in Luft aufgelöst. Ich fühle mich an- und aufgenommen.“

Lidia Mitreva

„Ich bin sehr zufrieden mit meiner Berufswahl: Ich finde es spannend, in einer modernen Verwaltung im Zentrum des Zeitgeschehens in Baden-Württemberg zu arbeiten. Dabei komme ich ständig mit neuen interessanten Themen in Berührung; von den Kolleginnen und Kollegen werde ich sehr gut gefördert und betreut.“

: Das Baureferendariat: Verantwortlich handeln und Entwicklungschancen wahrnehmen

Ein Mann steht in organgfabener Arbeiterjacke vor einem Mähfahrzeug der Straßenmeisterei.

Maximilian Kemperle wechselte nach dem Bauingenieurstudium und einer Tätigkeit als Bauleiter in der Privatwirtschaft zum öffentlichen Dienst: Er absolvierte erfolgreich das zweijährige Straßenbaureferendariat und ist aktuell zusammen mit rund 85 Beschäftigten als Leiter des Straßenbetriebsdienstes im Landkreis Ludwigsburg für die bauliche und betriebliche Unterhaltung des Straßennetzes verantwortlich.

„Nach dem Bauingenieurstudium an der Universität Stuttgart habe ich zuerst als Bauleiter in der Privatwirtschaft gearbeitet. Die Erfahrungen, die ich hier machen konnte, möchte ich nicht missen. Dennoch wurde mir klar, dass es bei dieser Tätigkeit nur sehr wenig Mitwirkungsmöglichkeiten gibt. Insgesamt habe ich für mich auch zu wenig Aufstiegs- und Weiterentwicklungschancen gesehen.

So entschied ich mich für das zweijährige Straßenbaureferendariat. In der Straßenbauverwaltung ist man an Straßen-, Verkehrs- sowie Mobilitätsprojekten in den jeweiligen Regierungsbezirken in Baden-Württemberg federführend beteiligt und kann sich hier im öffentlichen sowie fachspezifischen Austausch mit Bürgern und Kollegen einbringen.

Das zweijährige Referendariat selbst bereitete mich auf die hohe Verantwortung fachlich, sowie persönlich, vor. Der Vorbereitungsdienst ermöglicht die Arbeit auf verschiedenen Verwaltungsebenen und schafft damit ein Verständnis für die Zusammenhänge innerhalb der Straßenbauverwaltung. Auf der Führungsakademie wird man parallel in den Fächern Kommunikation und Führung kontinuierlich in Seminaren gefördert. Das Referendariat stellt somit den Grundstein für meine jetzige Tätigkeit dar und hilft mir nun meine tägliche Arbeit erfolgreich zu bewältigen.

Nach erfolgreichem Abschluss des Vorbereitungsdienstes stehen unterschiedliche Führungs- sowie Fachpositionen wie z.B. die Leitung des Straßenbetriebsdienstes in einem Landratsamt, Bauingenieursaufgaben im Bereich der Straßen- und Radverkehrsplanung oder der Steuerung von Mobilitätspakten bei einem Regierungspräsidium und viele andere Aufgaben rund um die Mobilität offen.

Die Arbeit im öffentlichen Dienst ist verantwortungsvoll und abwechslungsreich - ich bin froh diesen Weg gewählt zu haben und kann es nur jedem weiterempfehlen.“

: Team reFuels – vom einzelnen Forschungsprojekt zum ressortübergreifenden Programm

Eine Frau und ein Mann stehen mit verschränkten Armen vor einer befahrenen Straße und blicken in die Kamera.

Dr. Monika Herrmann und Rainer Gessler sind zusammen für das Programm reFuels im Verkehrsministerium Baden-Württemberg zuständig.

Dr. Monika Herrmann hat als promovierte Geographin bereits in verschiedenen Bereichen der Landesverwaltung gearbeitet unter anderem bei der Akademie für Technikfolgenabschätzung (TA-Akademie) und als Forschungsmanagerin an der Hochschule für Technik Stuttgart. Sie war drei Jahre Leiterin eines Energiekompetenzzentrums auf kommunaler Ebene und hat sechs Jahre die Aktion Mobil ohne Auto in Baden-Württemberg koordiniert. 2015 startete sie als Referentin im Ministerium für Verkehr.

Im Verkehrsministerium bündelte sie zunächst Maßnahmen für den Klimaschutz im Verkehr. 2020 wurde ihr die Koordination des Strategiedialogprojektes „reFuels – Kraftstoffe neu denken“ und die Leitung der innerhalb von Referat 55 "Luftverkehr und klimaneutrale Kraftstoffe" eingerichteten Projektgruppe reFuels übertragen. 

Aktuell begleitet die Projektgruppe zwei größere Anlagenprojekte und erstellt eine Roadmap für reFuels für BW. Ziel ist es klimaneutrale Kraftstoffe im Verkehr einzusetzen und den Hochlauf von Anlagen zur Herstellung dieser Kraftstoffe voranzutreiben. „Der interdisziplinäre berufliche Hintergrund ist für diese vielseitige ressortübergreifende Aufgabe im Kontakt mit vielen Akteuren aus Ministerien, Forschung, Wirtschaft und Verbänden von Vorteil. Die Rahmenbedingungen im Verkehrsministerium erleichtern zudem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

Rainer Gessler ist Diplom Bauingenieur und seit 1992 in der Landesverwaltung tätig. Zunächst bearbeitete er beim Regierungspräsidium Stuttgart Abfallthemen. 2001 wechselte er zum damaligen Umwelt- und Verkehrsministerium und war für Fragen der Deponierung von Abfällen zuständig. 2002 übernahm er neue Aufgaben in der dortigen Pressestelle. 2011 erhielt er die Aufgabe, mit der Geschäftsstelle NAMOREG nachhaltige Mobilitätsprojekte in der Region Stuttgart voranzubringen und Beispiele zu schaffen, die in anderen Regionen des Landes übernommen werden konnten. Seit der Beendigung dieses befristeten Projektes ist er Referent im Bereich Elektromobilität und klimaneutrale Kraftstoffe und übernahm die stellvertretende Leitung der Projektgruppe reFuels.

„Die Zusammenarbeit im Team reFuels klappt sehr gut. Wir können uns jederzeit aufeinander verlassen, können unsere unterschiedlichen Kompetenzen und Arbeitsweisen regelmäßig gewinnbringend für das Projekt einbringen.“

: Zwei Bauingenieurinnen in Führungspositionen –Spagat zwischen Beruf und Familie gelingt

Zwei Frauen stehen auf einem Dach und halten gemeinsam mit der Hand ein Schild mit dem Wappen des Verkehrsministeriums.
„Frauenpower im Verkehrsministerium Baden-Württemberg“

Ina Uhlmann (Referatsleiterin) und Cornelia Bosbach (stellvertretende Referatsleiterin) leiten das Referat „Grundsätze der Planung, Straßenbautechnik und Digitalisierung“ in der Abteilung „Straßenverkehr, Straßeninfrastruktur“ im Verkehrsministerium Baden-Württemberg.

„Wir freuen uns, dass immer mehr engagierte Bauingenieurinnen die verantwortungsvollen und vielfältigen Tätigkeiten in der Landesverwaltung und im Verkehrsministerium erkennen und die ausgezeichneten Entwicklungsmöglichkeiten nutzen. Wir können nur sagen: Es lohnt sich!

Nach dem Bauingenieurstudium in Weimar und Kaiserslautern und Erfahrungen in der Privatwirtschaft, haben wir das zweijährige Straßenbaureferendariat beim Land Baden-Württemberg absolviert. Beruf und Familie konnten wir immer - auch mit wachsender Kinderzahl – dank flexibler Arbeitszeiten und Arbeitsformen vereinbaren.

Wir erhielten die Gelegenheit, in einem zu Beginn unserer Tätigkeit noch stark männlich geprägten Berufsbild, alle Aufgabenbereiche für Straßenbauingenieurinnen und Straßenbauingenieure von der Linienbestimmung bis zur Verkehrsfreigabe auf verschiedenen Verwaltungsebenen auszuüben. Die vielfältigen Erfahrungen haben uns ermutigt, Führungsaufgaben auch in Teilzeit anzustreben und zu übernehmen.

Als weibliches Führungs-Tandem verfolgen wir gemeinsam ein Ziel: den Verkehr auf den Straßen unseres Landes effizienter, umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten. Asphalt und Beton sind schon lange nicht mehr unsere alleinigen Kernthemen. Wir gestalten wegweisende Aufgabenbereiche der Zukunft wie neue Technologien und die Digitalisierung mit.

Durch die flexiblen Teilzeit- und Arbeitszeitmodelle im Verkehrsministerium können wir auch für unsere Familien da sein und uns ehrenamtlich zum Beispiel im Elternbeirat und in Sportvereinen engagieren. Die Bestätigung und Zufriedenheit ist uns im Beruf genauso wichtig wie im Privatleben.“

 

: Das Baureferendariat: Herausforderungen der Infrastruktur der Zukunft in Baden-Württemberg begleiten

Judith Pütz steht in der Natur mit dem Aktenordner in der Hand

Judith Pütz wurde im April 2021 vom Verkehrsministerium zur Baureferendarin ernannt und startete ihr zweijähriges Straßenbaureferendariat beim Regierungspräsidium Karlsruhe

„Nach dem Bauingenieurstudium am Karlsruher Institut für Technologie und mehrjähriger Berufstätigkeit unter anderem im Sachverständigenwesen, fand ich eine interessante Aufgabenstellung in einem Büro für Geo- und Umwelttechnik. Angestoßen durch die spannenden Erzählungen meines Bruders, der selbst ein Referendariat in der Fachrichtung Straßenbau begonnen hatte, entschloss ich mich für eine Bewerbung für das Straßenbaureferendariat.

Unmittelbar bevor mein Straßenbaureferendariat im April 2021 begann und das Verkehrsministerium mich dem Regierungspräsidium Karlsruhe als Ausbildungsstelle zuteilte, konnte ich dort schon erste Erfahrungen sammeln. Die Einblicke in diverse Aspekte des Bauwesens und das Verstehen der Positionen verschiedener Akteure (Ingenieurbüros im Sachverständigenwesen und als Planer, öffentliche Hand als Auftraggeber) erleichterten mir den Einstieg. Ein besonderes Highlight waren die Einblicke beim Bau einer neuen Buswendeschleife.

Als Baureferendarin bin ich beim Regierungspräsidium Karlsruhe im Sachgebiet Bauwerkserhaltung tätig. Derzeit betreue ich zwei Projekte, die Ersatzneubauten für Brückenbauwerke beinhalten. Fesselnd finde ich das Einarbeiten in neue Themengebiete wie zum Beispiel der Entwässerung oder des (Bau)Rechts. Besonders gut gefällt mir aber auch der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Sachgebieten und Referaten. Das Baureferendariat ist für mich eine ideale Gelegenheit, mich durch den Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen und die Seminare sowohl persönlich als auch fachlich weiterzuentwickeln. Vielfalt und Abwechslung ist für mich durch das breite Themenspektrum bei der Abteilung 4 des Regierungspräsidiums (Mobilität, Verkehr, Straßen) und die Möglichkeit, sich zum Beispiel an ein städtisches Tiefbauamt oder ein Landratsamt abordnen zu lassen, garantiert.

In Deutschland werden sich in den nächsten Jahren interessante Fragestellungen und Herausforderungen rund um die Infrastruktur ergeben. Sowohl in außer- als auch in innerstädtischen Bereichen wird es durch technische und gesellschaftliche Veränderungen (zunehmender Schwerlastverkehr, Gigaliner, Elektromobilität, weiterer Ausbau von Radwegen) wichtiger, umweltpolitische, soziale, technische und planerische Sichtweisen zu vereinen. Ich freue mich darauf, diese Entwicklung aktiv mitgestalten zu können. Für mich hat es sich gelohnt, von der Privatwirtschaft in den öffentlichen Dienst zu wechseln. Darüber hinaus birgt die Aussicht auf eine Verbeamtung auf Lebenszeit natürlich auch unbestreitbare Vorteile.“

: „Verantwortungsvolle Aufgaben in Teilzeit dank flexibler Arbeitszeitmodelle“

Ein Mann und eine Frau stehen nebeneinander. Im Hintergrund steht ein Klettergerüst für Kinder.
„Verantwortungsvolle Aufgaben in Teilzeit dank flexibler Arbeitszeitmodelle“ (v. l. n. r. Andreas Sigloch und Kathrin Nill)

Kathrin Nill arbeitet als Referentin im Bereich Verkehrsrecht und Verkehrssicherheit. Familienfreundliche Rahmenbedingungen im VM ermöglichen ihr, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Andreas Sigloch ist als Referatsleiter im Bereich Öffentlicher Personennahverkehr in Teilzeit beschäftigt. Familiäre und berufliche Aufgaben teilt er sich gleichberechtigt mit seiner Frau.

Kathrin Nill

„Manche Klischees stimmen – und das ist auch gut so: Denn als Mutter von drei Kindern im öffentlichen Dienst zu arbeiten, gibt mir die Möglichkeit aus vielen Arbeitsmodellen zu wählen. Ich arbeite nicht nur in Teilzeit, um meine Familie und meinen Beruf unter einen Hut zu bekommen, sondern regelmäßig auch von zu Hause aus. Ich bin so flexibler und spare rund drei Stunden Fahrzeit an diesen Tagen. Nach der Elternzeit bin ich wieder auf meine Stelle als Referentin zurückgekehrt und trage die gleich große Verantwortung wie zuvor. Der oftmals beschworene Karriereknick nach der Elternzeit bleibt im öffentlichen Dienst aus. Kind und Karriere – das funktioniert!“

Andreas Sigloch

„Für uns stand schon immer fest: Wir wollen eine Familie gründen und wir wollen beide beruflich in verantwortungsvollen Positionen arbeiten. Vor unserem ersten Kind war klar, dass wir uns die Aufgaben aufteilen werden. Inzwischen haben wir zwei Kinder. Meine Frau arbeitet aktuell als Führungskraft in Vollzeit und ich in Teilzeit. Ich schätze es, dass ich im Verkehrsministerium mit dieser Rollenteilung und nach Rückkehr aus meiner achtmonatigen Elternzeit weiterhin Führungsaufgaben ausüben kann. Ich bin überzeugt, dass gute Führung keine reine Frage der Anwesenheitsstunden, sondern eine Frage des Führungsverständnisses ist. Es ist gut zu wissen, dass mein Arbeitgeber mich hierin unterstützt!“

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