2018 rief das Verkehrsministerium zum ersten Mal alle Landkreise, Städte und Gemeinden Baden-Württembergs auf, beim Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ mitzumachen. Nach einem regen Engagement folgten die zweite und dritte Wettbewerbsrunde. Es gab viele Bewerbungen, aus denen die Gewinnerprojekte für die Auszeichnung mit der „Goldenen Wildbiene“ von einer Fachjury ausgewählt wurden.
Die Gewinnerporträts der ersten, zweiten und dritten Wettbewerbsrunde werden auf dieser Seite vorgestellt.
: Esslingen

Auf über 7000 m² wurde in Esslingen artenarmes, grasdominiertes Grünland effektiv insektenfreundlich umgestaltet. Es wurden auf dieser Fläche vier verschiedene Saatgutmischungen verwendet, wodurch blütenreiche Saumstrukturen entstanden, die heimischen Insekten einen vielfältigen Lebensraum bieten. Am Wall gibt es eine Vielzahl an Nistgelegenheiten für Wildbienen sowie einen Gehölzstreifen als Lebensraum und zum Nestbau für Vögel. Außerdem wurde auf dem Gelände eine Totholzpyramide geschaffen.
: Heiligenberg

Ein Grünstreifen entlang eines Radweges wurde in der Gemeinde Heiligenberg auf Anregung der Bevölkerung hin ökologisch und ästhetisch aufgewertet. Auf der Fläche wurde eine ausdauernde, gebietsheimische Blumenwiesenmischung einer biologisch wirtschaftenden Gärtnerei ausgebracht. Die Maßnahme ist dadurch ein wertvoller Beitrag zur Biotopvernetzung und zum Artenschutz.
Mit Hilfe eines Steinhaufens sollen auch Eidechsen angesiedelt werden. Durch eine Infotafel, Öffentlichkeitsarbeit und die Einbindung der Heiligenberger Bürgerinnen und Bürger soll Interesse geweckt werden und die Einladung zur Mitarbeit bei der Pflege der Fläche erfolgen.
: Donzdorf

Die Stadt Donzdorf gestaltete eine Fläche an ihrem westlichen Ortseingang ökologisch wertvoll um: Es wurde hierzu die „Donzdorfer Spezialmischung“ aus Wildblumen und Gräsern eingesät. Dabei wurde einheimisches Saatgut verwendet und auf insektenfreundliche Arten geachtet, die auch in der Natur in diesem Gebiet vorkommen. Wie im gesamten Stadtgebiet kommen auch hier keine Pflanzenschutzmittel zum Einsatz.
: Ortenaukreis

Im Ortenaukreis wurde auf der 1.200 m² großen Fläche eine nektar- und artenreiche Blumenwiesen-Saatgutmischung eingesät sowie weitere frühblühende Sträucher und regionaltypische Korbweiden gepflanzt. Diverse Lebensräume wie eine Totholzhecke, ein Steinhaufen oder eine Sandfläche wurden zudem angelegt und damit natürliche Lebensräume für viele Arten geschaffen. Darüber hinaus laden ein Insektenhotel und Nistkästen Insekten und Vögel zum Verweilen und Brüten ein. Zur Pflege wird die Fläche zweimal im Jahr gemäht.
: Mannheim

Auf der Fläche rund um den Kreisverkehr wurden verschiedene Saatgutmischungen ausgesät. Diese enthalten heimische Arten, wie zum Beispiel die Kornblume und die Acker-Witwenblume. Daneben entwickelten sich auf den nicht angesäten Flächen gebietstypische Wildkräuter.
In unmittelbarer Nachbarschaft wurde der Kreisverkehr mit Stauden und Gehölzen bepflanzt. Hier wurden insektenfreundliche Arten wie Salbei und Bergminze gewählt. So gelang in Mannheim die Verbindung aus naturnaher, gebietsheimischer Blumenwiese und einer geplanten Staudenpflanzung.
: Laupheim

Auf einer Wiesenfläche von 2.500 m² wurde in Laupheim der dortige ältere Obstbaumbestand durch die Pflanzung alter regionaler Sorten erweitert und heimische Wildblumen wie die Acker-Witwenblume und die Weiße Lichtnelke wurden etabliert. Diese sind besonders gut an den sonnigen Standort angepasst und bieten vielen Insekten ein optimales Nahrungsangebot. Für die Blühwiesen wurden ausschließlich regionale, mehrjährige Saatgutmischungen verwendet. Es wurde darauf geachtet, dass schon im Frühjahr ein Blühangebot und somit ausreichend Futterquellen für die Insekten zur Verfügung stehen.
: Ostalbkreis

Dieser Kreisverkehr im Ostalbkreis wurde mit heimischen Kräutern und Gräsern ökologisch aufgewertet und lockt mittels Insektenhotels in der nahen Umgebung nun zahlreiche Tiere an. Zudem wurden zur Förderung des Artenschutzes auf der angrenzenden Fläche ein naturnahes Fledermausquartier sowie Brutplätze und Rückzugsmöglichkeiten für Eidechsen geschaffen. Dieses Auszubildendenprojekt der Straßenmeisterei Ellwangen zeigt, dass auch im Straßenbetriebsdienst Verantwortung für unser Ökosystem übernommen werden kann.
: Rems-Murr-Kreis

Der Rems-Murr-Kreis stellte auf diesem Kreisverkehr eine Blumenwiese sowie einen Wildbienen- und Schmetterlingssaum her und säte dazu entsprechende Saatgutmischungen. Diese bestehen aus einer Vielzahl an heimischen Pflanzenarten. Es wurden im Zuge der Umgestaltung auch Nisthügel für Insekten geschaffen. Der Kreisverkehr liegt neben einer großen, 2019 hergestellten Blühfläche und dient als Verbindung zu Wald- oder Obstbaumgrundstücken. Außerdem gehört er zum kreisweiten Blühflächen-Netz.
: Ulm

Die Stadt Ulm gestaltete in einem Baugebiet Grünflächen mit einer Gesamtfläche von 1000 m² um. Die Wettbewerbsfläche wurde mit heimischen Wildblumen und Gräsern eingesät. Arten wie z.B. Flockenblume, Kornblume, Margerite, Schafgarbe, Wiesen-Salbei und Kartäusernelke sind Bestandteil dieser Wiese. Zwei Mal im Jahr wird die Fläche gemäht, weitere artenreiche Wiesenansaaten sind im Baugebiet in Planung.
: Neuenburg

Auf dem Neuenburger Kreisverkehr wurde eine spezielle Verkehrsinsel-Saatgutmischung für Magerstandorte ausgebracht. Diese bietet mit ihrer großen Artenvielfalt heimischer Wiesenpflanzen und deren langanhaltendem Blühaspekt eine ergiebige Nahrungsquelle und einen Lebensraum für viele Insekten. Die bunte Blütenpracht am Ortseingang heißt alle Besucherinnen und Besucher in Neuenburg willkommen.
: Schwäbisch Hall

Die Stadt Schwäbisch Hall gestaltete ihren Kreisverkehr im Sommer und Herbst 2019 um. Um den verschiedenen Anforderungen der Insekten gerecht zu werden, wurde der Kreisel in vier Bereiche mit unterschiedlichen Bepflanzungen unterteilt. Da ein Teil des Kreisels eine für den Schwerlastverkehr notwendige Schotterfläche enthält, wurde hier geschickt mit Sedumsprossen begrünt. Zwei Steinhaufen dienen als Energietankstelle für wärmeliebende Insekten.
: Bodenseekreis

Der Bodenseekreis setzte sein Zeichen für Artenvielfalt mit der Umwandlung einer Fläche im östlichen Stadtgebiet von Friedrichshafen. Im Stadtteil "Kitzenwiese" wurde im Frühjahr 2020 eine artenarme Wiese mit Obstbäumen aufgebrochen und mit einer Fettwiesenmischung neu eingesät, sodass nun insektenfreundliche Arten wie die Wilde Möhre oder die Scharfgarbe dort wachsen.
: Karlsruhe

Die Stadt Karlsruhe hat direkt an drei Stellen Verkehrsinseln mit gebietsheimischen Pflanzen umgestaltet. Bei den heimischen Pflanzen wurde besonders auf einen hohen Wert als Nektar- und Pollenpflanze für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insektenarten geachtet. Ergänzend zum insektenfreundlichen Wiesenmanagement der Stadt wurden in bestehende Grünflächen gebietsheimische Wildkräuter kleinflächig oder streifenweise eingesät.
: Crailsheim

Crailsheim wandelte eine Fläche um, die direkt an einer Bundesstraße liegt. Die über 13.000 Quadratmeter große Fläche wurde, abgesehen von einigen Bäumen, vollständig vom alten Bewuchs befreit und in drei Bereiche mit unterschiedlichen insektenfreundlichen Pflanzen aufgeteilt, um noch mehr Artenreichtum zu ermöglichen. Zudem wurde eine Baumreihe der heimischen Traubenkirsche gepflanzt.
: Bad Saulgau

Die Stadt Bad Saulgau erwarb 2017 einen 6.000 Quadratmeter großen, intensiv bewirtschafteten Acker und säte noch im gleichen Jahr eine artenreiche, dauerhafte und gebietsheimische Fettwiesenmischung ein. Die Blumenwiese steht durch ihre Lage am Waldrand in ökologischer Wechselwirkung mit dem ebenfalls neu gestalteten naturnahen Waldtrauf. Die Fläche liegt am stark frequentierten NaturThemenPark, eine praxisorientierte Umweltbildungseinrichtung zu allen wichtigen Naturthemen für alle Alters- und Interessensgruppen.
: Ihringen

Im Frühjahr 2019 wurde die bislang geschotterte Fläche von der Gemeinde mit Saatgut von regionalen Wiesen umgestaltet und bietet nun eine Vielzahl an insektenfreundlichen Pflanzen wie die Kartäusernelke oder die Skabiosenflockenblume. Über das Gemeindeblatt und das Internet wird über das Projekt berichtet, um die Stadtbevölkerung über die positiven Effekte für die Insekten zu informieren.
: Meßkirch

Die Stadt Meßkirch hat auf ihrer Fläche die Blühmischung „Bunter Saum“ sowie eine speziell angefertigte Frischwiesenmischung ausgebracht. Passenderweise am Weltbienentag wurde mit tatkräftiger Unterstützung durch den Meßkircher Imkerverein eingesät. Besonders geachtet wurde auf den Einsatz mehrjähriger Wildblumen, damit für Insekten eine Überwinterung in den Stängeln möglich ist.
: Rhein-Neckar

Gleich zwei Verkehrsinseln wurden vom Rhein-Neckar-Kreis umgestaltet. Nach einem Austausch des Bodens mit anschließender Neueinsaat gibt es hier nun ein üppiges Nektarbüffet für Wildbienen und andere Insekten.
: Walzbachtal

Auf der neu angelegten Fläche in Walzbachtal wird neben der naturnahen Bepflanzung auch besonders auf eine optisch ansprechende Gestaltung der Fläche geachtet, um die Akzeptanz der Bevölkerung zu erhöhen. Im Zuge der Umgestaltung wurde aus dem vorhandenen Boden eine Hügellandschaft modelliert und zusätzlich zur Wiesenblüte heimische Obst- und Wildgehölze gepflanzt, um über einen längeren Zeitraum Nahrung für Insekten bereitzustellen. Eine Wildstaudenmischung für Magerstandorte rundet die Fläche ab und dient den Insekten als Unterschlupf in den Wintermonaten.
: Dornstadt

Die Stadt Dornstadt griff im Sommer 2019 bei der Neuanlage eines Kreisverkehrs die Gelegenheit beim Schopf und verwandelte die Flächen in eine Futtertankstelle für Insekten. Zunächst wurde im Mai/Juni eine einjährige aber schnellwachsende Artenmischung verwendet, wodurch die Fläche optisch schnell von Bürger*innen als insektenfreundlich wahrgenommen wurde. Im Herbst erfolgte die Aussaat der mehrjährigen Pflanzen, um die langfristigen positiven Effekte für die Insektenwelt zu garantieren.
: Stuttgart

Die Landeshauptstadt wandelte im April 2019 zwei Flächen auf dem Vorplatz des Bahnhofs S-Zuffenhausen im Sinne des Artenschutzes um. In Kooperation mit den Vereinen Bienenschutz Stuttgart und dem Bürgerverein Zuffenhausen wurden wildbienenfreundliche Pflanzen wie beispielsweise Wildrosen und Hartriegel eingepflanzt. Als besonderes Highlight steht zudem ein Insektenhotel auf der Fläche. Eine Hinweistafel informiert Passanten über die Hintergründe der Umwandlung, die im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung eingeweiht wurde.
: Bietigheim-Bissingen

Im Frühjahr 2019 legte die Stadt Bietigheim-Bissingen in Zusammenhang mit dem Neubaugebiet „Haslacher Weg“ neue Verkehrsgrünflächen auf circa 650 Quadratmetern an. Auf den Verkehrsinseln wurde die niedrig wachsende Saatgut-Mischung „Blumenrasen“ ausgesät. Zudem wurden drei neue Bäume gepflanzt. Ab 2021 werden die Flächen in das Pflegemanagement „naturnahes Verkehrsgrün“ der Stadtgärtnerei übernommen.
: Heidenheim

Die Stadt Heidenheim gestaltete im Mai 2019 einen Mittelstreifen an einer innerörtlichen Gemeindestraße um. Eine Verkehrsinselmischung mit vielen bienenfreundlichen Blumen, wie der Kornblume und Kartäusernelke, wurde auf der Fläche neu gesät. Im Anschluss an die Umgestaltung wurden westlich und östlich weitere Mittelstreifen entsiegelt und mit Silbersommer und Salbei bepflanzt. Die Flächen werden maximal 2 Mal im Jahr gemäht.
: Karlsdorf-Neuthard

Die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard gestaltete 2018 einen Kreisverkehr mit zusätzlichen Fußgängerüberquerungsinseln und Straßenbegleitgrünflächen insektenfreundlich um. Die Gemeinde pflanzte Biotop-Blumenwiesen, Strauch- und Zwiebelpflanzen sowie 7 Bäume. Ein Highlight stellt das Insektenhotel nahe des Kreisverkehres dar.
: Karlsruhe

Die Stadt Karlsruhe wandelte im April 2019 die Fläche über dem Edeltrudtunnel um. In Kooperation mit dem NABU Karlsruhe und dem Bürgerverein Bulach wurden auf dem Tunnel Wildkräuterstreifen aus gebietseigenem Saatgut der Mischung „Wärmeliebender Saum“ gesät. Die Ansaat der Fläche soll als Anschauungsobjekt für Bürgerinnen und Bürger dienen und informiert diese auf entsprechenden Hinweisschildern über die Umgestaltung.
: Lörrach

Die Stadt Lörrach setzt ihr Zeichen für Artenvielfalt mit der Umgestaltung von Grünflächen auf dem Parkplatz der Schloßberghalle. Die Pflanzung gebietseigener Samen und Stauden verwandelte die vorherige Rasenfläche in eine magere Wildblumenwiese. Außerdem wurden 10 Eichenhochstämme in fünf verschiedenen Arten gepflanzt. Geplant wurde die Umgestaltung vom EB Stadtgrün Lörrach, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Grünflächen der Stadt nachhaltig zu entwickeln.
: Ludwigsburg

Ludwigsburg gestaltete zur Förderung der Artenvielfalt im Herbst 2018 eine Verkehrsinsel im Ortsteil Neckarweihingen um. Die Neugestaltung wurde von der Stadt als örtliches Projekt der Grünen Nachbarschaft umgesetzt. Die vorher komplett asphaltierte Verkehrsinsel wurde entsiegelt und anschließend mit heimischen und insektenfreundlichen Pflanzen begrünt. Zusätzlichen Lebensraum für Insekten und Vögel bietet der eingepflanzte Spitzahorn. Aus einer monotonen Fläche ist eine bunte und artenreiche Grünfläche entstanden. Schilder auf der Fläche informieren die Bürgerinnen und Bürger über das Projekt und die damit verbundenen Ziele.
: Ortenaukreis

Der Landkreis Ortenaukreis wertete im Frühjahr 2019 den Rastplatz „Kugeleck“ zwischen Nußbach und Oberkirch ökologisch auf. Das Straßenbauamt des Ortenaukreises pflanzte frühblühende Sträucher und nektar- und artenreiches Saatgut ein. Ein Highlight der Umgestaltung ist das Insektenhotel, das mit Altmaterialien der Straßenmeisterei gebaut und aufgestellt wurde. Für verweilende Verkehrsteilnehmer wurden auf dem Rastplatz Infoschilder zu den einzelnen Maßnahmen aufgestellt.
: Stutensee

Die Stadt Stutensee gestaltete eine Fläche neben dem Kreuzungsbereich am Ortseingang Friedrichstal um. Aus einer eintönigen Rasenfläche ist eine bunt blühende, artenreiche Blumenwiese aus 35 ausdauernden Wildblumen entstanden. Durch einen Pflegeplan wird angestrebt, dass sich die Wildstauden und Kräuter durch Selbstaussaat in den kommenden Jahren weiter auf angrenzende Flächen ausweiten. Infos zum Projektverlauf finden Interessierte auf der Homepage der Stadt sowie auf Infoschildern vor Ort.
: Vaihingen an der Enz

Vaihingen an der Enz wandelte eine Fläche im Schul- und Sportzentrum der Stadt um, an der viele Schülerinnen und Schüler sowie Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg zur Schule oder zur Sporthalle vorbeikommen. Die vorherige Rasenfläche wurde abgeschält und mit einer Blumenwiesenmischung und einer Schmetterlings- und Wildbienensaummischung besät. Ein Insektenhotel bietet weitere Nistmöglichkeiten. Für die wärmeliebenden Tiere wurden Muschelkalkblöcke auf die Fläche gesetzt. Ein weiteres Highlight ist ein Spezieller Hügel für Sandbienen sowie ein Igelhaufen mit heimischem Schnittgut. Die Bürgerinnen und Bürger werden durch verschiedene Veranstaltungen in die naturnahe Pflanzung miteinbezogen.