Güterverkehrskonzept

Güterzug mit mehreren Waagons fährt auf den Gleisen vorbei.

Eine florierende Volkswirtschaft sorgt für Vollbeschäftigung und eine gute Auftragslage bei produzierenden Unternehmen. Damit Unternehmen allerdings optimal wirtschaften können, ist es wichtig, dass diverse Rahmenbedingungen erfüllt sind – wie die Möglichkeit der Güterversorgung und des Warentransports.

Folglich spielen in einer funktionierenden Volkswirtschaft, ein leistungsfähiges Transportsystem und eine bedarfsgerechte Verkehrsinfrastruktur eine entscheidende Rolle. Wäre die Logistikbranche ein eigener Wirtschaftsbereich, wäre dieser heute, gemessen am Umsatz, der drittgrößte. Anhand der aktuellen Entwicklung ist absehbar, dass der Bereich Logistik in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird.

Gleichzeitig wird die Güterverkehrsleistung mit einem Marktanteil von rund 73 Prozent stark vom Straßengüterverkehr dominiert. Die ökologischen Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße decken bundesweit gemeinsam nur ca. 27 Prozent der Transportleistung ab.

Ziel der Landesregierung ist es, den Verkehrsträger Schiene und die Binnenschifffahrt zu fördern sowie den Straßengüterverkehr nachhaltiger zu gestalten.

Im Mai 2017 hat Verkehrsminister Hermann den Verbänden und Akteuren des Transportgewerbes das Ziel und die Leitrichtung des Güterverkehrskonzepts vorgestellt. Mit dem Güterverkehrskonzept sollen alle drei Verkehrsträger gleichermaßen betrachtet und unterstützt werden. Gleichzeitig soll mehr Transparenz über die aktuellen und zukünftigen Güterströme in Baden-Württemberg geschaffen und Innovationen und Trends stärker in den Fokus gerückt werden.

Das Güterverkehrskonzept soll gezielt die auf Landesebene bestehenden Handlungsmöglichkeiten betrachten. Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde die Hochschule Heilbronn im Rahmen einer Bietergemeinschaft beauftragt, spezifische Aufgabenpakete zu den Verkehrsträgern Straße, Schiene und der Binnenschifffahrt zu erarbeiten. Im Fokus stehen Vernetzungsaktivitäten und -foren zu diversen Fragestellungen, um branchenspezifische Problemstellung und Handlungsfelder praxisnah zu diskutieren und Lösungsvorschläge erarbeiten zu können. Ebenso werden für die Schiene und Binnenschifffahrt Innovationen und infrastrukturbedingte Themengebiete betrachtet. Im Bereich des Straßenverkehrs liegt der Schwerpunkt auf Themen wie Parkplatzmangel an Autobahnen, das Potential eines Schwerverkehrszentrums in der Nähe der Schweizer Grenze sowie die Verkehrssicherheit.

Als viertes Handlungsfeld wird auch die innerstädtische Feinverteilung auf der letzten Meile (sog. City-Logistik) in das Güterverkehrskonzept aufgenommen und die Bereiche der Flächenverfügbarkeit sowie der Vernetzung der verschiedenen Akteure in den Mittelpunkt gerückt.

Eine IT-Lösung für den kombinierten Verkehr wird transparent aufzeigen, welche Terminalinfrastruktur in Baden-Württemberg vorzufinden ist und welche Transportrelationen von Operateuren auf der Schiene und von Reedern in der Binnenschifffahrt angeboten werden. Interessenten können sich so schnell anhand einer interaktiven Karte über bestehende Verbindungen informieren. Mit dieser neuen Transparenz soll ein Anreiz geschaffen werden, um bestehende LKW-Verkehre intelligent auf die alternativen Verkehrsträger Schiene/Wasserstraße zu lenken.

Das Güterverkehrskonzept wird aktuell erarbeitet und soll in Gänze bis zum ersten Quartal 2020 fertiggestellt sein. Zwischenzeitliche Ergebnisse und Erkenntnisse werden bereits vor Fertigstellung veröffentlicht und kommuniziert und praktische Bausteine werden umgesetzt.

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