Verkehrssicherheitskampagne Baden-Württemberg

Vorsicht.Rücksicht.Umsicht

Grafik in der Vogelperspektive mit Blick auf einen Fußgänger auf einem Zebrastreifen sowie jeweils wartend ein Fahrradfahrer und ein Autofahrer mit der Bildunterschrift "Zu Fuß unterwegs – Gemeinsam sicher gehen." Über der Grafik ist das Kampganenlogo Vorsicht-Rücksicht.Umsicht abgebildet.

Am liebsten zu Fuß – rund ein Fünftel aller Wege in deutschen Städten legen die Menschen auf den eigenen zwei Beinen zurück: zum Einkauf, um sich mit der Familie zu treffen, auf dem Weg zu Bus und Bahn oder für den Restaurantbesuch um die Ecke. Zufußgehen belegt nicht von ungefähr den zweiten Platz hinter dem Kfz-Verkehr: Die natürlichste Art der Fortbewegung macht unabhängig, schont den Geldbeutel und fördert die Gesundheit. Ohne Knautschzone oder Helm sind Fußgänger:innen besonders darauf angewiesen, dass alle Verkehrsteilnehmenden Rücksicht nehmen und aufmerksam sind. Daher rückt die Verkehrssicherheitskampagne „Vorsicht.Rücksicht.Umsicht“ des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg 2022 die Sicherheit von Zufußgehenden in den Mittelpunkt.

Besonders Autofahrende sind gefragt

Zwischen 2011 und 2020 kamen in Baden-Württemberg pro Jahr etwa 60 Fußgänger:innen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Den Unfall verursacht haben dabei meist andere: Zwei von drei Unfällen, bei denen Menschen zu Schaden kamen, wurden von Autofahrerinnen und Autorfahrer verursacht. Umso wirkungsvoller können sie Zufußgehende schützen.

Was Autofahrende tun können, um die Sicherheit im Fußverkehr zu erhöhen:

  • Immer mit Kindern rechnen!
  • Langsam fahren! Ein Mensch könnte plötzlich auf der Straße stehen. Insbesondere bei schlechter Sicht z. B. wegen parkender Autos oder Dunkelheit.
  • Achtung – auch Zufußgehende haben Vorrang! Daher beim Abbiegen und an Fußgängerüberwegen besonders umsichtig fahren.
  • Nur auf erlaubten Flächen parken!

Auch Radfahrende tragen zum Schutz von Zufußgehenden bei

Jeder sechste Unfall, bei dem Fußgänger:innen verletzt werden, passiert mit einem Fahrrad. Auch für Radfahrende gilt: Umsichtiges und regelkonformes Verhalten kann Leben retten!

Was Radfahrende tun können:

  • Keine Gehwege oder Fußgängerzonen nutzen! Diese Verkehrsflächen sind dem Fußverkehr vorbehalten und dürfen von Fahrradfahrende nur in Ausnahmen genutzt werden.
  • Langsam fahren – Abstand halten! Auf gemeinsamen Geh- und Radwegen gilt es, gegenseitig Rücksicht zu nehmen und sich z. B. vor dem Überholen durch Klingeln bemerkbar machen.

Fußgänger:innen: Verlasst euch nicht auf andere!

Auf dem Weg zum Einkauf, zum Familientreffen oder zu Bus und Bahn – 90 Prozent der Unfälle beim Zufuß- und Spazieren gehen passieren in Ortschaften. Besonders gefährdet sind Kinder und ältere Menschen: 2021 war fast jedes vierte Unfallopfer im Fußverkehr jünger als 15 Jahre. Ein weiteres Viertel fällt auf die Altersgruppe 65 Jahre und älter. Auch wenn die meisten Unfälle nicht durch Fußgänger:innen verursacht werden: Sie können selbst erheblich zu ihrem eigenen Schutz beitragen!

Was Fußgänger:innen tun können:

  • Nicht ablenken lassen – voller Fokus auf den Straßenverkehr!
  • Umsichtig sein! Besonders beim Hervortreten zwischen parkenden Autos passieren Unfälle.
  • Helle Kleidung tragen! Damit fallen Sie ins Auge, gerade in der dunklen Jahreszeit.
  • Blickkontakt herstellen! Schau Auto- und Radfahrenden in die Augen. So vergewisserst du dich, dass du gesehen werden.

Vielfältige Kampagnen-Aktionen

Die diesjährige Kampagne sensibilisiert mithilfe von Flyern sowohl Rad- und Autofahrende als auch Fußgänger:innen für Unfallgefahren und rückt das Miteinander in den Fokus. Neben dem Flyer sind auch Beiträge in Fachmagazinen Teil der Kampagne.

Ein besonderes Kampagnen-Highlight fand im Herbst 2022 statt. In Stuttgart, Tuttlingen und Heilbronn machten Menschen in großen „Bumper Balls“ mit der Aufschrift „Pass auf! Wir haben keinen Airbag“ auf die Gefahrensituationen vor Ort aufmerksam. Mehr Infos dazu finden sich in der Pressemitteilung vom 14. OKtober 2022: 30 Prozent mehr Unfälle mit Fußgängerinnen und Fußgängern.

Das Ministerium für Verkehr macht mit seiner Verkehrssicherheitskampagne „Vorsicht.Rücksicht.Umsicht“ auch 2022 auf wichtige Sicherheitsthemen aufmerksam, klärt über Fakten auf und gibt konkrete Tipps für Verhaltensänderungen, damit die Teilnahme am Straßenverkehr in Baden-Württemberg sicherer wird.