Ortsentwicklung

Förderung des Ortsentwicklungskonzepts Gemeinde Unlingen

Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg, hat am Freitag die Gemeinde Unlingen im Landkreis Biberach besucht. Hintergrund des Besuches war die Aufnahme der Gemeinde in das Landessanierungsprogramm „Flächengewinnen durch Innenentwicklung“ sowie die Verkehrsberuhigung der Ortsdurchfahrt Unlingen.

Am Vormittag nahm die Staatssekretärin an einer Gesprächsrunde teil, bei denen Fragen der Ortsentwicklung, der effizienten Flächennutzung und der Ortsdurchfahrt erörtert wurden. Gesprächspartner waren Unlingens Bürgermeister Richard Mück sowie GemeindevertreterInnen, interessierte BürgerInnen und VertreterInnen des Aktionsbündnisses „Flächen gewinnen“. Die Fachgespräche waren verbunden mit einem kurzen Rundgang im Kernort, um Innenentwicklungsfragen zu veranschaulichen. „Mit unserem Programm „Flächen gewinnen“ fördern wir kompakte, lebenswerte Siedlungsstrukturen sowie attraktive Ortskerne mit guter Nahversorgung und kurzen Wegen“, fasste Gisela Splett die Ziele des Landesprogrammes zusammen. Die offene Gesprächsrunde sowie die Unlinger Bürgerwerkstatt zum Dorfentwicklungskonzept, zeigen nach Spletts Worten, „dass eine zukunftsfähige Kommunalentwicklung nur im Zusammenwirken mit der Bürgerschaft gelingen kann“. Sie betonte, dass sie die vielfältigen kommunalen Anstrengungen in Unlingen begrüßt und unterstützt.

Nachmittags enthüllte Staatssekretärin Gisela Splett zusammen mit Landrat Dr. Heiko Schmid und Bürgermeister Richard Mück Tempo-30-Schilder an der Ortsdurchfahrt. Künftig gilt an der B311 in Unlingen von 22 bis 6 Uhr eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde. Die Geschwindigkeitsbegrenzung soll die Lärmbelastung für die Anwohner an der viel befahrenen Ortsdurchfahrt merklich verringern. „Es geht hier nicht nur um bloße Belästigungen, sondern um Gesundheitsgefahren durch Lärm“, unterstrich Staatssekretärin Splett, die auch Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung ist. „Durch gestalterische Maßnahmen und in Verbindung mit der neuen Tempo-30-Regelung  nachts kann die Situation im Bereich der Durchgangsstraße deutlich verbessert werden“, so Bürgermeister Richard Mück und Staatssekretärin Splett übereinstimmend.

Hintergrund

Bei dem in Unlingen geförderten Ortsentwicklungskonzept wird die strukturelle Ausgangslage im Kernort der insgesamt 2.400 Einwohner zählenden Gemeinde analysiert. Detaillierte Bestandsaufnahmen innerörtlicher Flächenpotentiale sollen gemeinsam in Gesprächen mit Eigentümern und möglichen Investoren für eine zukünftige Entwicklung nutzbar gemacht werden. Unter Berücksichtigung der baulichen, wirtschaftlichen und soziologischen Struktur soll ein Konzept zur nachhaltigen Innenentwicklung der Gemeinde erstellt werden. Dadurch kann weiterer Landschaftsverbrauch „auf der grünen Wiese“ mit meist hohen Erschließungs- und dauerhaften Unterhaltskosten reduziert oder gar vermieden werden. Auch der Aspekt der Reduzierung des Energieverbrauchs soll bei Untersuchungen zu möglichen Folgenutzungen des Siedlungsbestands einbezogen werden. Einen Schwerpunkt wird auch die Gestaltung der Ortseingangsbereiche  der Bundesstraße B 311 bilden. Ein wichtiges Untersuchungsfeld sind auch ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude im Ortskern. Diese stellen ein großes Potential für eine qualitätsvolle innerörtliche Nachverdichtung dar.

Bei dem 2010 eingeführten Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“, das 2012 thematisch erweitert und aufgestockt wurde, werden Vorhaben gefördert, die in besonderem Maße den Zielen der Innenentwicklung, der Senkung des Flächenverbrauchs, sowie der Schaffung attraktiver kompakter Siedlungsmuster mit zukunftsweisenden Strukturen Rechnung tragen. Bei der Förderrunde 2012 wurden 28 Gemeinden mit insgesamt rund 620.000 Euro gefördert.

Quelle:

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

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