Mobilität

Landesregierung zeichnet fahrradfreundliche Kommunen aus

Verkehrsminister Winfried Hermann hat zum ersten Mal die Landesauszeichnung "Fahrradfreundliche Kommune" an die Städte Freiburg, Karlsruhe und Offenburg verliehen.

„Baden-Württemberg wird mehr und mehr ein fahrradfreundliches Land. Wir haben Kommunen, die dabei besonders herausragen“, freute sich Hermann. Die Städte Freiburg, Karlsruhe und Offenburg hatten sich um die ausgelobte Auszeichnung beworben. Sie mussten darlegen, dass sie besonders fahrradfreundlich sind. Eine Prüfkommission aus Mitgliedern des Landesbündnisses ProRad, in dem sich verschiedene Vertreter von Einrichtungen und Verbänden aus Praxis und Wissenschaft zusammengeschlossen haben, hat die Angaben der Städte in den umfangreichen Fragebögen geprüft sowie ausgewertet und sich auch vor Ort ein Bild von der Radverkehrssituation verschafft. Minister Hermann betonte: „Um als fahrradfreundliche Kommune zertifiziert zu werden, genügt es nicht, einzelne Kriterien zu erfüllen. Vielmehr müssen die Bewerber ein zielgerichtetes Gesamtkonzept vorweisen können, das eine erfolgreiche und nachhaltige Radpolitik demonstriert. Das wird in den ausgezeichneten Städten eindrucksvoll belegt.“

So wird am Beispiel der Stadt Karlsruhe deutlich, dass große Erfolge in der Fahrrad-förderung möglich sind, wenn Verwaltung und Politik bei der Finanzierung und den politischen Grundsatzentscheidungen an einem Strang ziehen. Neben dem kontinuierlichen Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur zählt dazu auch eine intensive Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit.

In Freiburg und Offenburg trägt insbesondere die jahrzehntelange Radverkehrsförderung Früchte und zeigt sich in einem dichten Radwegenetz sowie einem vielseitigen Angebot für die Radfahrer. In Offenburg bieten etwa ein kostenloser Fahrradverleih, ein öffentliches Leihfahrradsystem, das “Scherbentelefon“, ein Fahrradstadtplan, Tourenvorschläge sowie Infotafeln einen umfassenden Service für Radler. In Freiburg hat man u.a. Bevorrechtigungen für den Fuß- und Radverkehr gegenüber dem motorisierten Individualverkehr, Fahrradweichen, längere Grünzeiten für Radfahrer an Kreuzungen sowie neun Fahrradstraßen eingerichtet. Auch innovative Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit wie Informations-Aktionen zum Thema „Toter Winkel“ oder die Montage von Spiegeln an Verkehrsampeln sind umgesetzt worden.

Natürlich könne die Zertifizierung nicht bedeuten, jetzt an diesem Punkt stehen zu bleiben, unterstrich Minister Hermann. Vielmehr soll sie weitere Kommunen anregen, es ihnen gleich zu tun. Herr Hermann machte deutlich:“ Wir brauchen Vorbilder und gute Ideen, an denen sich andere orientieren können. Dafür bietet die AGFK-BW ein optimales Netzwerk.“ Darüber hinaus sollen die ausgezeichneten Städte in Ihrem Tun bestärkt und ihrer Arbeit neuer Schwung verliehen werden.

Zusätzlich zu dem Zertifikat erhalten die drei Städte als attraktiven Preis jeweils einen Fahrradzähler. Das Besondere dabei ist, dass die Fahrradzähler für jeden Radfahrer gut sichtbar sind und in einem Display die tages- und jahresaktuelle Anzahl der gezählten Radfahrer angezeigt wird. Damit dienen die Fahrradzähler nicht nur dem statistischen Interesse der Verkehrsplaner. Vielmehr soll den Radfahrern gezeigt werden, dass jeder Radler „zählt“ und dass sie als Verkehrsteilnehmer ernst genommen werden. Die Bürger sollen sich damit noch stärker als wichtiger Teil der fahrradfreundlichen Stadt identifizieren können. Installiert werden die Fahrradzähler im nächsten Jahr an ausgewählten Fahrradrouten der drei Städte.


Quelle:

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

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