Rad

Ministerbesuch: STADTRADELN im Hohenlohekreis

Drei Männer stehen vor einem Graffiti das von einem Plakat verhüllt ist, auf dem für die Aktion Stadtradeln geworben wird.
Ein Graffiti an einem Brückenpfeiler zeigt eine schöne grüne Landschaft mit einem Fahrradfahrer. Ein aufgesprühter Schriftzug weißt auf den Orts Ernsbach hin.

Verkehrsminister Winfried Hermann hat am Donnerstag den Hohenlohekreis besucht und sich über verschiedene Projekte informiert. Zunächst radelte er gemeinsam mit Herrn Landrat Dr. Matthias Neth und Herrn Bürgermeister Michael Foss von Forchtenberg zum Teilort Ernsbach, um ein künstlerisch gestaltetes Brückenwiderlager an der Landesstraße L 1045 zu besichtigen. Die Radtour fand im Rahmen der Aktion „STADTRADELN“ statt, die vom 14. Juni bis 4. Juli im Hohenlohekreis stattfindet.

„Es freut mich sehr, dass die Stadt Forchtenberg und der Landkreis Hohenlohe mit einer Großzahl seiner Kreiskommunen dieses Jahr erstmalig beim STADTRADELN dabei sind und so für den klimafreundlichen Radverkehr werben“, erklärte Minister Hermann.

STADTRADELN kommt im Kreis an

Das STADTRADELN in der Stadt und im Kreis wird von der Initiative RadKULTUR des Landes unterstützt, das Verkehrsministerium fördert die Teilnahmegebühren am STADTRADELN. 2016 starteten landesweit 33 Kommunen, in diesem Jahr sind es schon 500 die mitmachen. Damit ist Baden-Württemberg bundesweit auf Platz 1 der teilnehmenden Kommunen.

„Bereits in den ersten vier Tagen haben die Hohenloherinnen und Hohenloher mehr als 70.000 Kilometer erradelt und zehn Tonnen CO2 eingespart. Der große Zuspruch zur Aktion zeigt, wie wichtig Radfahren im Alltag auch im ländlichen Raum wird“, sagt Landrat Dr. Matthias Neth.

Auch die Gemeinde Forchtenberg ist aktiv beim Stadtradeln dabei. „Als Bürgermeister trete ich im Aktionszeitraum gerne selbst in die Pedale und sammele Kilometer für meine Gemeinde“, teilt Bürgermeister Michael Foss mit. „Radfahren ist gesund, macht Spaß und ist gut fürs Klima.“

Kunst statt wildes Graffiti

Im Teilort Ernsbach der Stadt Forchtenberg wurde am Brückenwiderlager im Zuge der Landesstraße L 1045 ein nicht genehmigtes, sogenanntes „wildes“ Graffiti entfernt und die gereinigte Fläche anschließend auf Veranlassung des Verkehrsministeriums künstlerisch gestaltet. Die Kosten der Gestaltung belaufen sich auf 8.000 Euro.

Grundsätzlich sind landesweit vermehrt Verunreinigungen durch Graffitis an Infrastrukturbauwerken festzustellen. In der Regel werden diese von der Straßenbauverwaltung entfernt, wenn deren Inhalte politisch extremistisch oder sittenwidrig sind. Mit künstlerischen Gestaltungen will das Verkehrsministerium gezielt Kunst fördern und Vandalismus vorbeugen.

Minister Hermann betonte: „Unschöne oder extremistische Graffitis ärgern mich. Sie mindern die Aufenthaltsqualität führen dazu, dass man sich dort nicht wohlfühlt. Dieser Entwicklung kann man mit ansprechend gestalteten Flächen wie in Ernsbach begegnen. Wir werden mit Graffiti-Kunst Freude bereiten.“

Die im Bereich des Fußweges am Brückenwiderlager angebrachte künstlerische Gestaltung hat dabei lokale wie auch regionale Bezüge der reizvollen Naturlandschaft aufgegriffen. Der Kocher, die Wander- und Radwege, der Ort sowie die Weiße Rose als Symbol für die Stadt Forchtenberg finden sich im Motiv wieder. Forchtenberg ist der Geburtsort der Widerstandskämpferin Sophie Scholl (1921-1943).

Landrat Dr. Neth freute sich darüber, dass das Thema Graffiti auch im ländlichen Raum nicht vergessen wird. „Erfreulicherweise gibt es im Hohenlohekreis kein grundsätzliches Graffiti-Problem. Aber auch hier im ländlichen Raum gilt: Null Toleranz für illegale Schmierereien.“

Mit Messstation gegen Motorradlärm

Um das Thema Motorradlärm ging es bei einer weiteren Station des Termins an der Landesstraße L 1045. Die sogenannte Kochertalstraße ist insbesondere an Wochenenden und Feiertagen stark betroffen. In der 2019 gegründete landesweiten Initiative gegen Motorradlärm macht sich der Hohenlohekreis für leisere Motorräder, angepasstes Fahrverhalten sowie deutlichere Konsequenzen für rücksichtslose Motorradfahrer stark.

Auf Grundlage dieser Erkenntnis hat des Verkehrsministerium sogenannte Motorradlärmdisplays entwickeln und die Wirksamkeit in Modellversuchen in den Jahren 2015 sowie 2016 erproben lassen. In Abhängigkeit der gemessenen Lautstärke der vorbeifahrenden Motorräder erfolgt eine entsprechende farbige Anzeige im Display. Die Versuche hatten gezeigt, dass hierdurch eine Reduktion des Motorradlärms erreicht werden konnte. Deshalb wurden in den Jahren 2019 und 2020 insgesamt 33 Motorradlärmdisplays vom Land als präventive Maßnahme gefördert. Auch der Hohenlohekreis hat bereits seit Oktober 2019 ein Motorradlärmdisplay rollierend im Kreisgebiet im Einsatz.

 

Weitere Meldungen

Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)
  • Lärm

Staatssekretärin Zimmer: Tempo 30 hilft gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • SCHIENE

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert.

Eine Eiswaffel liegt auf dem Boden. Eiskugel, die aussieht wie die Erde liegt daneben und schmilzt langsam.
  • Klima

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • SCHIENE

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • SCHIENE

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • E-Mobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und für die E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern im Zuge der B 10 eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • ÖPNV

Bündnis: Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • ÖPNV

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • Straße

Weitere Großprojekte an die DEGES übergeben

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
  • Strasse

Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • SCHIENE

Bundesrat: Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetz

Ein weißes Fahrrad steht an einem Laternenmast.
  • RAD

Deutlich weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits

Junge auf Autobahnbrücke hält sich die Ohren zu (Bild: Fotolia.com/ miredi)
  • Lärm

Öffentlichkeitsbeteiligung für Lärmaktionsplan startet

Aussenansicht eines Passagierszuges mit Blick auf den Führerstand des Zuges.
  • SCHIENE

Land und DB Regio vereinbaren Plan für besseren Bahnverkehr

Güterzug (Bild: Fotolia.com/ ThKatz)
  • SCHIENE

Fahrgäste und Güterverkehr dürfen nicht die Leidtragenden sein

Ein Bus steht an einer Haltestelle.
  • ÖPNV

Land fördert über 200 umweltfreundliche Busse

Erdkröte bei Straßenquerung
  • Amphibien

Achtung: Amphibien wandern wieder

  • Bahn

Donau-Iller stellt Weichen für den Ausbau

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Land plant Kooperation beim Ausbau der B 33 mit DEGES

Ein Zug fährt am Ufer eines großen Sees durch die Weinberge.
  • BAHN

Bodenseegürtelbahn: Finanzierung bleibt große Herausforderung

  • RAD

Initiative RadKULTUR fördert so viele Landkreise wie nie zuvor

Zug im Landesdesign
  • SCHIENE

Tauberbahn: Pünktlichkeit und Stabilität verbessern

// //