Schiene

Neue Züge auf der Strecke zwischen Stuttgart und Nürnberg

Triebfahrzeug vom Typ Flirt 3 XL der Firma Stadler
Flirt3XL für das Netz 3a

Vertragsunterzeichnung: Go-Ahead betreibt ab Dezember 2019 die Murrbahn 

Am Freitag, 16. Februar 2018, haben Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann MdL und Stefan Krispin, Geschäftsführer der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH, sowie Thomas Prechtl, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) die Verkehrsverträge für den künftigen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf der Strecke Stuttgart – Nürnberg (Netz 3a), der sogenannten Murrbahn, unterzeichnet.

Minister Hermann freute sich: „Go-Ahead konnte mit seinem Angebot ein weiteres Netz in Baden-Württemberg gewinnen. Ich hoffe der Wettbewerb auf der Schiene wird sich für die Kunden auszahlen. Die modernen klimatisierten und barrierefreien Züge mit WLAN werden ab Dezember 2019 an eine deutliche Qualitätssteigerung bedeuten.“ Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH als Vertreterin des Freistaates Bayern haben bereits im September 2017 den Zuschlag der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH erteilt. Go-Ahead ist eine Gesellschaft der britischen Go-Ahead Group plc.

„Erneut konnten wir erfolgreich das von uns entwickelte Fahrzeugfinanzierungsmodell, das sogenannte ‘BW-Modell‘ zur Anwendung bringen“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. „Damit werden ab Dezember 2019 auf der Strecke vom Stuttgarter Hauptbahnhof bis zum Hauptbahnhof von Nürnberg neue, moderne und komfortable Elektrotriebzüge fahren. Auch in diesem Verfahren konnten wir über den Wettbewerb günstigere Konditionen erzielen und sichern damit langfristig das Zielkonzept 2025 des Landes für den Schienenpersonennahverkehr“, so Minister Hermann.

„Wir freuen uns sehr, mit dem Netz 3a ein weiteres Netz in Deutschland befahren zu können und wollen mit einem qualitativ hochwertigen Betrieb sowie durch innovative und kundenorientierte Lösungen zusätzliche Fahrgäste vom Schienenpersonennahverkehr in Baden-Württemberg überzeugen“, sagte Stefan Krispin, Geschäftsführer der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH. „Wir werden auch im Netz 3a ein verlässlicher und verantwortungsbewusster Partner im Eisenbahnverkehr sein und uns zu einem bevorzugten Arbeitgeber entwickeln. Auch in Zukunft setzen wir zudem auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen anderen EVU“, so Stefan Krispin. „Sicherheit und Qualität für die Fahrgäste, aber auch für unsere Mitarbeiter, stehen für uns an erster Stelle“.

„Erst vor wenigen Wochen wurde das Bahnangebot in Westmittelfranken durch die Verlängerung der S-Bahn von Ansbach nach Dombühl und die Inbetriebnahme des neuen Haltes in Leutershausen-Wiedersbach erheblich verbessert. Mit dem Start von Go-Ahead weiten wir das Fahrplanangebot nochmals aus: In den Abendstunden kommen zwei zusätzliche Verbindungen pro Tag zwischen Stuttgart und Nürnberg bzw. Nürnberg und Crailsheim hinzu“, so Thomas Prechtl, Geschäftsführer der BEG.

Die Betriebsaufnahme durch Go-Ahead erfolgt ab Mitte Dezember 2019. Der dann bis Ende 2032 gültige Verkehrsvertrag umfasst insgesamt rund 1,38 Millionen Zugkilometer pro Jahr und bildet damit eines der kleineren Ausschreibungsnetze des Landes Baden-Württemberg, welches gemeinsam mit dem Freistaat Bayern ausgeschrieben worden war. Wie bisher verkehren die Züge im 2-Stunden-Takt auf folgender Strecke: Stuttgart Hbf – Backnang – Schwäbisch Hall-Hessental – Crailsheim – Ansbach – Nürnberg Hbf.

Durch Überlagerungen mit anderen Netzen ergeben sich auf den folgenden Abschnitten dichtere Angebote:

• Abschnitt Stuttgart Hbf – Gaildorf West ein 30-Minuten-Takt an Werktagen zusammen mit den Leistungen aus dem Netz 3b.

• Gaildorf West – Schwäbisch Hall-Hessental ein Stundentakt zusammen mit den Verkehrsleistungen aus dem Netz 3b.

• Schwäbisch Hall-Hessental – Crailsheim ein Stundentakt zusammen mit den Leistungen aus dem Netz 11.

• Crailsheim – Ansbach ein stündliches Angebot mit der IC-Linie 61 ergänzt um Einzelfahrten während der Hauptverkehrszeit am Morgen und am Nachmittag.

• Auf dem Abschnitt Ansbach – Nürnberg verkehren zukünftig je drei bis vier Züge pro Stunde zusammen mit den Fahrten der IC-Linie 61 und der S-Bahn Nürnberg.

• Im Abschnitt Crailsheim – Nürnberg Hbf fährt in beiden Richtungen ein zusätzlicher Zug am Abend.

• Neu eingeführt wird die letzte Abfahrt in Stuttgart Hbf nach Nürnberg Hbf um 20:53 Uhr (statt bisher um 18:54 Uhr) und die letzte Abfahrt ab Nürnberg Hbf nach Crailsheim um 22:36 Uhr statt um 20:36 Uhr.

Mit dem antriebsstarken Triebfahrzeug vom Typ FLIRT der Firma Stadler kommt ein modernes und komfortables Fahrzeug der neuesten Baureihe dieses sehr zuverlässigen SPNV-Fahrzeugtyps zum Einsatz. Die Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge beträgt 160 km/h.

Neben großzügigen Mehrzweckbereichen, klimatisierten Innenräumen, Abstellflächen für Fahrräder (bis zu 30 Fahrräder können pro Fahrzeug mitgenommen werden) verfügen alle Fahrzeuge über barrierefreie Einstiegsmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer und Reisenden mit Kinderwagen an allen Bahnsteigen mit einer Höhe von 76 cm. An Bahnsteigen mit einer Höhe von 55 cm ist der niveaugleiche Einstieg über manuelle Rampen in unmittelbarer Nähe der sogenannten Universaltoilette (eine für alle Fahrgäste uneingeschränkt nutzbare Toilette) vorgesehen.

Alle Fahrzeuge sind mit einem für die Fahrgäste kostenfreien WLAN-Zugang, Steckdosen und Klapptischen an den Sitzen mit Reihenbestuhlung ausgerüstet. An ausgewählten Sitzgruppen verfügen die Fahrzeuge über Tische mit ausreichend Arbeitsflächen für die Fahrgäste. Neben einer Videoaufzeichnung in den Fahrzeugen werden alle Fahrten zukünftig mit Zugbegleitern besetzt werden, um dem Sicherheitsbedürfnis der Fahrgäste entgegenzukommen.

Steckbrief Netz 3a

Grafik Netz 3a

 

Weitere Informationen

PM vom 04.09.2017: Schienennetz Stuttgart–Nürnberg endgültig an Go-Ahead vergeben
PM vom 21.06.2016: Gespräche zum Schienenkorridor Stuttgart-Nürnberg abgeschlossen

Planung und Finanzierung

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