Auf dem Stuttgarter Marktplatz wurde am Freitag, 21.September 2012 das 20-jährige Bestehen des Stuttgarter Carsharing-Vereins gefeiert. Unter den zahlreichen Gratulanten war Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur. Sie betonte in ihrem Grußwort, dass „aus der anfänglich als Öko-Spinnerei betrachteten Idee des Auto-Teilens inzwischen eine populäre Sache und ein Wirtschaftsfaktor mit großen Wachstumschancen geworden ist“. Zugleich lobte die Staatssekretärin die Weitsicht der Gründer und Geschäftsführer von Stadtmobil: „Ihre Carsharing Initiative ist ein Erfolgsmodell, weil sie den langfristigen ökologischen Notwendigkeiten entspricht. Carsharing ist ein Teil der Wende hin zur nachhaltigen Mobilität, die sich auch die Landesregierung als Ziel gesteckt hat.“
Dazu müssen jedoch aus Sicht der Staatssekretärin alte Mobilitätsvorstellungen überwunden werden, die noch tief verankert sind: „Jahrzehntelang wurde kaum in Frage gestellt, dass das eigene Auto und die eigene Freiheit weitgehend identisch sind.“ So dürfe auch die Standardantwort auf Verkehrsprobleme wie Stau nicht immer nur der Bau neuer Straßen und Ortsumgehungen sein. 20 Jahre nach Gründung des Stuttgarter Carsharing-Vereins habe sich aber das Denken über Mobilität spürbar geändert: So stünden Radfahrer und Fußgänger inzwischen mehr im Mittelpunkt, Autos fungierten nicht mehr vornehmlich als Statussymbol sondern sollten effektiv und sparsam sein und der öffentliche Verkehr genieße zunehmend einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft.
Die rote Carsharing-Flotte von Stadtmobil ist mittlerweile auf mehr als 380 Fahrzeuge an 176 Stationen angewachsen. Die Staatssekretärin möchte sich dafür einsetzen, dass weitere Mobilitätspunkte eingerichtet und der öffentliche Verkehr mit dem Carsharing Angebot zu einer Mobilitätskette verknüpft wird. Schon heute fänden sich Karlsruhe, Stuttgart, Freiburg und Mannheim unter der Top 10 des bundesweiten Carsharing-Rankings.
Quelle:
Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg