Verkehr

Tunnelanschlag für 1,8 km langen Branichtunnel

Mit einer symbolischen Sprengung wurden die bergmännischen Tunnelbauarbeiten für die Ortsumgehung von Schriesheim begonnen. „Damit rückt die Entlastung der Menschen in Schriesheim in greifbare Nähe“, sagte Gisela Splett, Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Verkehr und Infrastruktur.

Seit dem Spatenstich im November 2008 hat das Land mehr als zehn Millionen Euro u.a. für die Herstellung von Brückenbauwerken investiert. Damit wurde bereits knapp ein Drittel der 3,3 km langen Ortsdurchfahrt fertiggestellt. Schlüsselbauwerk der Ortumfahrung ist der 1,8 km lange Tunnel durch den Branich. Dieser wird ca. 200 m in offener Bauweise und rund 1.600 m in bergmännischer Bauweise im Sprengvortrieb hergestellt. Die Rohbaubaukosten belaufen sich auf rund 57 Millionen Euro. Die heutige, symbolische erste Sprengung ist der Auftakt zu vielen weiteren. Es müssen rund 170.000 Kubikmeter Granit aus dem Berg gesprengt werden. Am Ende der voraussichtlich vierjährigen Bauzeit wird ein Tunnelbauwerk dem Verkehr übergeben, das den neuesten Sicherheitsstandards entspricht.

Mit rund 85 Millionen Euro ist die Ortsumfahrung Schriesheim die größte derzeit laufende Straßenbaumaßnahme des Landes Baden-Württemberg. Ein großer Teil der Maßnahme wird aus dem mit 60 Millionen Euro ausgestatteten Impulsprogramm des Landes finanziert. Die darüber hinaus notwendigen Mittel muss das Land über den normalen Straßenbauhaushalt zur Verfügung stellen. „Die neue Landesregierung hat bei ihrem Kassensturz eine gravierende Unterfinanzierung im Straßenbau festgestellt. Es ist daher unumgänglich, neue Wege zu gehen“, erläuterte die Staatssekretärin im Bezug auf die verkehrspolitischen Ziele der Regierung. „Die Landesregierung hat aber auch gesagt, dass begonnene Projekte fertiggestellt werden und dazu gehört Schriesheim“, ergänzte Frau Splett.

Die Landesstraße 536 ist eine stark frequentierte Hauptverbindung zwischen Rheinebene und Odenwald. Sie sorgt für eine erhebliche Belastung mit einem hohen Anteil an Durchgangsverkehr. Sehr enge Fahrstreifen und schmale Gehwege in der Ortsdurchfahrt Schriesheim gefährden die Sicherheit der VerkehrsteilnehmerInnen, vor allem der FußgängerInnen und RadfahrerInnen in hohem Maße. „Wir werden mit dem Tunnel die Sicherheit und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger weiter verbessern“, so Splett.

Zudem eröffne die Entlastung vom Durchgangsverkehr der Stadt Schriesheim ganz neue Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten; so können verkehrsberuhigte Bereiche und andere städtebauliche Maßnahmen nun realisiert werden, die die Attraktivität der Stadt zusätzlich steigern.

Die Staatssekretärin dankte allen, die diese Großmaßnahme begleiten, darunter auch der Tunnelpatin Frau Birgit Ibach-Höfer für die Übernahme des wichtigen Amtes der irdischen Vertreterin der heiligen Babara, der Schutzpatronin der Bergleute und Mineure. Frau Ibach-Höfer hat die Aufgabe, der Tunnelbaustelle das notwenige Glück für eine unfallfreie Bauzeit zu bringen.

Quelle:

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

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