Lärm

Umgebungslärm: EU-Pilotverfahren eingeleitet

Lärmaktionsplanung im Land weist Defizite auf

Die EU-Kommission hat ein Pilotverfahren gegen die Bundesregierung Deutschland eingeleitet. Anlass ist die Feststellung der EU-Kommission, dass die seitens Deutschlands vorliegenden Informationen zur Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung der zweiten Stufe Defizite aufweisen. „Das unterstreicht die Dringlichkeit, zeitnah effektive Lärmaktionspläne aufzustellen“, so Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur.

„Ich rechne damit, dass die EU eine zeitnahe Übermittlung von Mitteilungen zu den noch ausstehenden kommunalen Lärmaktionsplänen einfordern wird“, so Splett. In den letzten Jahren hätten die Gemeinden verstärkt Lärmaktionspläne aufgestellt, es bleibe jedoch viel zu tun. Splett hierzu: „Viele Kommunen in Baden-Württemberg beschäftigen sich mit der Aufstellung eines Lärmaktionsplans. Die Anzahl abgeschlossener Pläne liegt jedoch deutlich hinter den Vorgaben der EU.“ Gerade mittlere und kleine Gemeinden kämen trotz bestehender Lärmprobleme ihrer gesetzlichen Aufgaben nicht immer nach. Splett, die auch Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung ist, appellierte an die Städte und Gemeinden, sich weiter für den Schutz von lärmbetroffenen AnwohnerInnen zu engagieren.

Von dem EU-Pilotverfahren sind alle Bundesländer betroffen. In Baden-Württemberg bezieht sich das Verfahren derzeit darauf, dass nicht für alle Ballungsräume Informationen über aktuelle Lärmaktionspläne vorliegen. Die EU-Kommission bat daher um Mitteilung, bis wann die ausstehenden Zusammenfassungen abgeschlossener Pläne zu erwarten seien. Ergänzend bat die EU-Kommission um Übermittlung einer Liste aller Städte und Gemeinden, die verpflichtet sind, Lärmaktionspläne für Hauptverkehrsstraßen und Haupteisenbahnstrecken zu erstellen. Das Land hat nun gegenüber dem Bundesumweltministerium Stellung genommen und die erbetenen Informationen übermittelt.

In Baden-Württemberg wurden in 679 Städten und Gemeinden und 9 Ballungsräumen Betroffene von Lärm an Straßen und Schienenwegen kartiert. Von diesen Kommunen hatten zum Stichtag 13. November 2014 etwa 38 Prozent eine Mitteilung zum Stand der Lärmaktionsplanung übermittelt. Mitteilungen über fertiggestellte Lärmaktionspläne der Stufe 2 lagen zu diesem Zeitpunkt lediglich von etwa 8 Prozent der Städte und Gemeinden vor. Dies geht aus einem Bericht zur Auswertung der Meldungen zur Lärmaktionsplanung in Baden-Württemberg hervor.

Hintergrund:Auf Basis der Lärmkartierung waren in einer zweiten Runde bis Sommer 2013 Lärmaktionspläne für Orte in der Nähe der Hauptverkehrsstraßen und der Haupteisenbahnstrecken sowie für Ballungsräume zu erstellen. In Baden-Württemberg sind die Städte und Gemeinden für diese Aufgabe zuständig. Die Pläne sind spätestens alle fünf Jahre zu überprüfen und erforderlichenfalls zu überarbeiten. Bei der Erstellung von Lärmaktionsplänen handelt es sich um eine weisungsfreie Pflichtaufgabe der Städte und Gemeinden, es findet daher keine Fachaufsicht durch das Land statt.

Die Landesregierung unterstützt die Kommunen bei der Aufstellung von Lärmaktionsplänen. Alle entsprechenden Datengrundlagen, Arbeitshilfen und Schreiben stehen den planaufstellenden Behörden digital zur Verfügung. Die Homepage der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (www.lubw.baden-wuerttemberg.de) und die Homepage des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur (www.laermschutzbeauftragte-bw.de) bieten alle relevanten Informationen in kompakter Form.

Weitere Meldungen

Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)
  • Lärm

Staatssekretärin Zimmer: Tempo 30 hilft gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • SCHIENE

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert.

Eine Eiswaffel liegt auf dem Boden. Eiskugel, die aussieht wie die Erde liegt daneben und schmilzt langsam.
  • Klima

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • SCHIENE

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • SCHIENE

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • E-Mobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und für die E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern im Zuge der B 10 eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • ÖPNV

Bündnis: Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • ÖPNV

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • Straße

Weitere Großprojekte an die DEGES übergeben

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
  • Strasse

Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • SCHIENE

Bundesrat: Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetz

Ein weißes Fahrrad steht an einem Laternenmast.
  • RAD

Deutlich weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits

Junge auf Autobahnbrücke hält sich die Ohren zu (Bild: Fotolia.com/ miredi)
  • Lärm

Öffentlichkeitsbeteiligung für Lärmaktionsplan startet

Aussenansicht eines Passagierszuges mit Blick auf den Führerstand des Zuges.
  • SCHIENE

Land und DB Regio vereinbaren Plan für besseren Bahnverkehr

Güterzug (Bild: Fotolia.com/ ThKatz)
  • SCHIENE

Fahrgäste und Güterverkehr dürfen nicht die Leidtragenden sein

Ein Bus steht an einer Haltestelle.
  • ÖPNV

Land fördert über 200 umweltfreundliche Busse

Erdkröte bei Straßenquerung
  • Amphibien

Achtung: Amphibien wandern wieder

  • Bahn

Donau-Iller stellt Weichen für den Ausbau

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Land plant Kooperation beim Ausbau der B 33 mit DEGES

Ein Zug fährt am Ufer eines großen Sees durch die Weinberge.
  • BAHN

Bodenseegürtelbahn: Finanzierung bleibt große Herausforderung

  • RAD

Initiative RadKULTUR fördert so viele Landkreise wie nie zuvor

Zug im Landesdesign
  • SCHIENE

Tauberbahn: Pünktlichkeit und Stabilität verbessern

// //