Strassensanierung

Verkehrsbelastung auf Ausweichstrecken aufgrund der Sanierungsmaßnahme auf der A 5

Beeinträchtigungen für AnwohnerInnen sollen so weit wie möglich minimiert werde

Am Montag, den 5. Mai 2014 war der offizielle Beginn der Bauarbeiten auf der A 5 (siehe Pressemitteilung des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur vom 5. Mai). Seitdem haben insbesondere AnwohnerInnen der L 623 in Grünwetterbach und Palmbach in zahlreichen Schreiben auf die hohe Belastung auf den Ausweichstrecken aufmerksam gemacht.

Inzwischen konnte die sehr angespannte Verkehrssituation der Anfangsphase der Baumaßnahme durch zusätzliche Beschilderung gemildert werden. Die Verkehrssituation in Grünwettersbach und Palmbach hat sich nach Informationen der Polizei verbessert. So wurde die Lichtsignalanlagen an der Einmündung der L 623 in die L 609 am Ortsausgang von Palmbach sowie die Lichtsignalanlage an der Anschlussstelle Karlsbad am 10. Mai 2014 der neuen Verkehrsbelastung angepasst. Zudem wurde für die überregionalen Fernverkehre die dynamische Wegweisung im Bereich des Walldorfer Kreuzes und des Autobahndreieckes Leonberg mit der Alternativroute über die A 81 und die A 6 bereits ab einer Staulänge von 4 Kilometern aktiviert. Es entspricht auch den Erfahrungen aus einer Vielzahl von Großbaustellen, dass sich die VerkehrsteilnehmerInnen auf die neue Situation einstellen; diese Tendenz lässt sich auch in Karlsruhe feststellen.

„Bezüglich der konkreten Situation an der Straße „Am Wetterbach“ (L 623) befinden sich die zuständigen AkteurInnen in einem engen Austausch“, betont Splett. Das verhängte Halteverbot solle dazu beitragen, den Verkehrsfluss zu verstetigen und noch größere Rückstaus zu verhindern. Ein Lkw-Durchfahrtsverbot auf der L623 sei mangels alternativer Umleitungsstrecken nicht möglich. Ebenso sei es aus Gründen der Verkehrssicherheit leider nicht möglich, die Betriebsauffahrt zur A 8 auf Höhe Wolfartsweier für die Verkehre mit Fahrtrichtung Stuttgart zu nutzen.

Durch intensive Beobachtungen des Ausweichverkehrs sollen jedoch auch während der laufenden Baumaßnahme, wo immer möglich, weitere Verbesserungen im Verkehrsablauf erreicht werden. „Unser Ziel ist es zum einen, die Bauarbeiten termingerecht bis zum 31.07.2014 zu beenden, zum anderen bemühen wir uns gemeinsam mit der Polizei und der Stadt um möglichst gute Verkehrsabläufe während der Bauzeit“, so Gisela Splett. „Wir bitten aber auch um Verständnis, dass die Verkehrssituation wegen der enorm hohen Verkehrsbelastung auch im nachgeordneten Netz nicht dem Normalfall entsprechen kann.“

Zur Verkehrslenkung im Bereich der Baumaßnahme wurden folgende Maßnahmen bereits zur Baustelleneröffnung umgesetzt:

  • Der Verkehr von der Kriegstraße/Ludwig-Erhard-Allee wird mit Fahrtziel Frankfurt auf den Ostring und zur Anschlussstelle Durlach geleitet. Der Verkehr mit Fahrtziel Basel/Stuttgart wird in Richtung Südtangente und dort Richtung Rüppur/Bulach geleitet. Ziel ist es, den Ostring nicht zu überlasten. Die Weiterleitung des Verkehrs in Fahrtrichtung Stuttgart/Basel auf den Ostring und von dort an der Anschlussstelle Durlach in die Baustelle hinein würde außerdem zu Gefahrenmomenten im Bereich vor der Baustelle auf Grund von zusätzlichen Verflechtungsvorgängen führen.
  • Der Verkehr der Südtangente in Richtung Basel/Stuttgart wird am Bulacher Kreuz auf die Autobahn A5 geleitet. Die L 605 ist mit dieser Maßnahme am Rande der Leistungsfähigkeit.
  • Der restliche Verkehr, der trotzdem über die Südtangente in Richtung AS Mitte fährt, wird über die B 3 in Richtung Ettlingen geleitet. Am Knoten B 3 /L 623 wird der Verkehr in Fahrtrichtung Stuttgart in Richtung AS Karlsbad geleitet. Dies ist im Sinne einer Entzerrung des Verkehrs notwendig. Bei einer Weiterleitung dieses Verkehrs über die A 5 auf die A 8 würde der Stau auf der A 5 weiter vergrößert.
  • Die Behelfseinfahrt Wolfartsweier selbst, sowie die Straßen in deren direkten Umfeld, sind weder planerisch noch baulich so gestaltet, Verkehr auf die A 8 zu führen. Ihre Aktivierung als zusätzliche Einfahrt kann aus Verkehrssicherheitsgründen nicht befürwortet werden.


Hintergrund

Seit Anfang Mai 2014 ist die Baustelle für die Erneuerung der Fahrbahndecke zwischen der AS Karlsruhe-Mitte und AD Karlsruhe in Betrieb.

Der zu sanierende Streckenabschnitt der BAB A 5 zählt zu den am stärksten belasteten Abschnitten im Autobahnnetz der Bundesrepublik Deutschland. Die BAB A 5 weist einen DTV von rd. 140.000 Kfz/24h auf mit einem Schwerlastverkehrsanteil (SV) von rd. 20.200 Kfz/24h. Durch den hohen SV-Anteil von 14,4 % werden vor allem die Fahrbahndecke und der Oberbau hoch belastet. Der gesamte Streckenabschnitt weist aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens einen schlechten Fahrbahnzustand auf. Es ist eine Erneuerung des kompletten Oberbaues in Beton auf der A 5 Richtungsfahrbahn Frankfurt - Basel und die Verlängerung der Lärmschutzwand „Killisfeld“ vorgesehen. Des Weiteren werden einige im Baufeld befindliche Brücken saniert.

Seit 22. April liefen die Vorarbeiten für die knapp drei Kilometer lange Erneuerung. Nach der Einrichtung der Verkehrssicherung und der Baustellenverkehrsführung wurde der komplette Verkehr im Baustellenbereich auf die Richtungsfahrbahn Frankfurt gelegt. Den VerkehrsteilnehmerInnen stehen in Fahrtrichtung Frankfurt zwei und in Fahrtrichtung Basel bis zur Abfahrt auf die A 8 drei in der Breite eingeschränkte Fahrstreifen zur Verfügung. Die Verkehrsführung und die Umleitungsbeschilderung wurden unter Heranziehung eines Verkehrsgutachtens, das die Verkehrsumlagerungen simulierte, und in Abstimmung mit der der Stadt Karlsruhe sowie der Polizei erarbeitet. Es wurden insbesondere auch die Erfahrungen der letztjährigen Baustelle eingearbeitet. Ziel der verkehrslenkenden Maßnahmen ist eine Verteilung des Verkehrs von der Südtangente im Netz ohne einzelne Streckenzüge zu überlasten. Auch ohne die Fahrbahndeckenerneuerungsmaßnahme auf der A 5 ist die Verkehrssituation im nachgeordneten Straßennetz in Karlsruhe durch andere Baumaßnahmen oder Kapazitätsdefizite sehr angespannt.

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