Es ist ein Erfolg mit langer Tradition in Baden-Württemberg. Schon 1986 gab es in Schlier (Landkreis Ravensburg) den ersten Bürgerbus im Land. Heute fahren rund 66 Bürgerbusse im Südwesten (Stand April 2022).
Allein von 2014 bis 2022 hat sich die Zahl der Bürgerbusse nahezu verdoppelt. Die Busse sind wichtig: Sie helfen das bestehende ÖPNV-Netz – besonders in ländlichen Regionen – auszubauen. Sie schließen damit Lücken. In vielen Regionen profitieren auch Senior:innen. Die Busse helfen ihnen ohne eigenes Auto in die nächste Stadt zu kommen. Ehrenamtliche unterstützen außerdem beim Ein- und Aussteigen.
Ehrenamtliche betreiben die Bürgerbusse
Hinter dem Lenkrad von Bürgerbussen sitzen geschulte Ehrenamtliche. Diese fahren in ihrer Freizeit den Kleinbus. Maximal acht Personen haben darin Platz. Wer fährt, braucht nur einen Autoführerschein.
Häufig betreibt ein spezieller Verein den Bürgerbus vor Ort. Dieser kümmert sich um den Bus, den Fahrplan und die Freiwilligen. Der Fahrplan und die Strecken sind je nach Bürgerbus unterschiedlich. Entscheidend dafür sind die Möglichkeiten vor Ort. Zum Beispiel kommt es darauf an wie viele Freiwillige beim Bürgerbus mitmachen.
Meistens fahren Bürgerbusse unter der Woche vormittags, teils auch nachmittags und am Samstagvormittag. Gefahren wird auf festen Linien. Die Busse steuern meist Einkaufsorte und Bahnhöfe in der Nähe an.
Der größte Bürgerbus in Deutschland fährt in Baden-Württemberg. Es handelt sich um den Bürgerbus Bad-Krozingen. Der Betrieb beinhaltet zwei Fahrzeuge, welche drei Linien bedienen und pro Jahr über 100 000 Fahrgäste befördern.
Förderungen durch das Land
Baden-Württemberg möchte, dass mehr Bürgerbusse im ganzen Land unterwegs sind. Das Land unterstützt daher mit Fördergeldern. Beispielsweise finanziert das Land einen Teil der Kaufkosten für die Kleinbusse.
Einen ausführlichen Überblick über Bürgerbusse und deren Betrieb bietet das Zukunftsnetzwerk ÖPNV. Dort wird auch über die genauen Fördermöglichkeiten informiert.