„Wer reist, braucht unterwegs die Möglichkeit, sich zu erholen und aufzutanken. Früher traf man sich an den Poststationen und nutzte die Zeit des Pferdewechsels für Erfrischungen und Rast. Heute bieten moderne Tank- und Rastanlagen ihren Gästen ein ansprechendes Ambiente und ein komfortables Angebot für die Regeneration.“ Mit diesen Worten begrüßte Winfried Hermann, baden-württembergischer Minister für Verkehr und Infrastruktur, die ersten Rastenden, die sich zum offiziellen Eröffnungspicknick der erweiterten und modernisierten Tank- und Rastanlage Denkendorf an der A 8 zwischen der Anschlussstelle Wendlingen und Esslingen versammelt hatten.
Nach nunmehr 50-jähriger Betriebszeit erfüllten weder die alte Tankstelle mit abgesetztem Rasthaus noch das Stellplatzangebot der Raststätte den notwendigen Mindeststandart für die heutigen Bedürfnisse, so dass ein Umbau und die Erweiterung dringend erforderlich waren. Die neue Tank- und Rastanlage wurde seit Baubeginn am 25. Oktober 2010 von ursprünglich 4,0 ha auf eine Gesamtfläche von 7,2 ha erweitert. Auf rund 4,0 ha neugestalteter Verkehrsfläche entstanden 88 (bisher: 24) LKW-, 114 (61) PKW- sowie 8 Bus- und 12 Caravan-Stellplätze. Im Verlauf der Baumaßnahme wurde u. a. 35.000 m³ Bodenmaterial bewegt und 33.000 m² Asphaltfläche hergestellt. Die ersten neuen Parkplätze konnten bereits im Sommer 2011 freigegeben werden.
Des Weiteren wurde das abgerückte Rasthofgebäude verlegt und als Kompaktanlage neben der bestehenden Tankstelle neu errichtet. Am 15. September 2011 wurden der Rasthof und die komplett sanierte Tankstelle in Betrieb genommen.
Die unterschiedlichen Fahrzeugarten wurden räumlich getrennt. Gleichzeitig wurde die Beschilderung zu den Parkplätzen und der Rastanlage verbessert. So sollen sich Rastende optimal erholen können.
„Moderne Infrastrukturprojekte sind auch dem Umweltschutz verpflichtet“, betonte Minister Hermann. An der Tank- und Rastanlage wurden insgesamt rund 2,3 ha Grünflächen angelegt. Der Verlust der Einzelbaumbestände wurde durch Neupflanzung ausgeglichen. Als weitere Ausgleichmaßnahme wurde im Körschtal ein 0,75 ha große bestehende Fläche entsiegelt und begrünt. Die Entwässerung der Anlage erfolgt über ein modernes Abwassertrennsystem. Dabei wird das gesammelte Oberflächenwasser über eine Regenwasserkanalisation in zwei Regenklärbecken (je 120.000 l) mit nachgeschaltetem Regenrückhaltebecken (1.000.000 l) zugeführt. Anschließend wird das Wasser gedrosselt in die Körsch eingeleitet. Die Sicherstellung der Löschwasserversorgung auf der Anlage erfolgt mit 7 alten gereinigten Sprittanks aus der früheren Tankstelle mit insgesamt 260.000 l Wasservorrat. Des Weiteren erhält die Tank- und Rastanlage eine Sichtschutzwand gegenüber der Gemeinde Denkendorf auf eine Länge von 300 m, bestehend aus Gabionen, Alukassetten und Plexiglaselementen, damit sich die notwendige Nebenanlage der Autobahn A 8 unauffällig in das Landschaftbild integrieren kann.
Die Umbau- und Erweiterungskosten der Park- und Stellflächen mit den Ausgleichmaßnahmen betragen ca. 6 Mio. Euro. Die Kosten werden durch Bundesmittel finanziert. Daneben investierte die Tank- und Rast GmbH rund 5 Mio. Euro in den Neubau des Rasthofes und den Umbau der Tankstelle.
Die Restarbeiten außerhalb der Tank- und Rastanlage u. a. im Feldwegenetz werden bis Sommer 2012 abgeschlossen sein. Nach der Realisierung der geplanten Schnellbahntrasse Stuttgart / Ulm kann die Anlage auf 107 LKW-Stellplätzen erweitert werden.
Quelle:
Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg