SPNV

Ministerium weist Kritik an Neuordnung im Schienennahverkehr zwischen Stuttgart- Heidelberg zurück

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Wegfall des Regionalexpresszuges werden durch zahlreiche Verbesserungen ausgeglichen 

Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur weist die neuerliche Kritik an der Neuordnung des Schienenpersonennahverkehrs im Dreieck zwischen Stuttgart, Karlsruhe und Heidelberg zurück. „Dem geplanten Wegfall des Regionalexpresszuges zwischen Stuttgart und Heidelberg stehen zahlreiche Angebotsausweitungen und Verbesserungen gegenüber“, erklärte ein Sprecher des Ministeriums am Montag, den 01.06.15 in Stuttgart. Dies konnte vom Ministerium bereits bei einer Besprechung mit Vertretern der Region am 21. April. 2015 in Stuttgart darlegen.

Das Land plant auf den stark nachgefragten Strecken zwischen Stuttgart und Karlsruhe sowie zwischen Heidelberg und Karlsruhe erhebliche Ausweitungen im Angebot des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV). So wird nach der Neuvergabe der SPNV-Leistungen stündlich eine umsteigefreie Fahrt von Bruchsal und Bretten nach Stuttgart angeboten, bei der alle Halte zwischen Bruchsal und Mühlacker bedient werden.  Auf der stark nachgefragten Achse Karlsruhe-Pforzheim-Mühlacker-Vaihingen-Stuttgart werden zusätzliche Interregioexpress-Züge verkehren, die zusammen mit dem zweistündlichen Intercity einen 30-Minuten-Takt bilden werden. Sie tragen maßgeblich zur Entlastung des IC bei, der zusätzlich weiterhin alle zwei Stunden zwischen Karlsruhe und Stuttgart über Bruchsal fahren wird. 

Auch bei der S-Bahn gibt es Verbesserungen. Die S-Bahnsteige zwischen Karlsruhe, Bruchsal und Heidelberg werden verlängert, damit S-Bahnen mit mehr Sitzplätzen eingesetzt werden können. Die Anschlüsse in Bruchsal zwischen den S-Bahnen Heidelberg – Bruchsal - Karlsruhe und den Zügen Bruchsal – Bretten - Stuttgart werden verbessert. Damit gibt es zu den Hauptverkehrszeiten statt des bisherigen Zwei-Stunden-Takts gute halbstündliche Verbindungen mit abgestimmten Umsteigezeiten zwischen Bretten und Heidelberg. Auch für die S-Bahn-Stationen zwischen Heidelberg und Bruchsal wie Bad Schönborn-Kronau wird es stündliche Verbindungen mit kurzen Umsteigezeiten nach Stuttgart alternativ über Bruchsal oder über Karlsruhe-Durlach geben.

Zwischen Heidelberg und Bruchsal wird die S-Bahn auch am Wochenende im Halbstundentakt verkehren.Begleiteffekt diese Neuordnung ist, dass die bisherige meist schlecht ausgelastete zweistündliche Regionalexpress-Verbindung zwischen Stuttgart und Heidelberg über Bietigheim, Mühlacker, Bretten und Bruchsal in der bisherigen Form nicht mehr durchgehend verkehren wird. Dieser Zug benötigt zwischen den beiden Städten Heidelberg und Stuttgart mit einer Fahrzeit von rund 90 Minuten mehr als doppelt so lang wie der direkt verkehrende Intercity. 

Unabhängig vom Nahverkehrskonzept werden zwischen Stuttgart und Heidelberg IC-Züge weitgehend stündlich, teils sogar halbstündlich mit einer kurzen Fahrzeit zwischen 40 und 46 Minuten verkehren, die zum Teil auch in Wiesloch halten. 

Für weitere Angebotsausweitungen über die beschriebenen Verbesserungen hinaus wäre eine bessere Ausstattung der Länder mit Regionalisierungsmitteln durch den Bund erforderlich. Deren Höhe ist zwischen Ländern und Bund strittig, ein Vermittlungsverfahren zwischen Bundesrat und Bundestag steht in diesem Jahr an. Derzeit reichen die Regionalisierungsmittel nicht aus. Das Land muss gegenwärtig eigene Haushaltsmittel voraussichtlich in dreistelliger Millionenhöhe alleine im Jahr 2015 beisteuern, um ein Abbestellen bestehender SPNV-Leistungen zu verhindern.

Weitere Meldungen

Zwei Radfahrer:innen fahren einen Weg an einem Fluss entlang.
STADTRADELN

STADTRADELN 2025: Baden-Württemberg radelt wieder los

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes