Luft

Ziel Solarflughafen: Stuttgart Airport beschließt Klimaschutzplan

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Minister Winfried Hermann und Flughafen Geschöftsfüherer Walter Schöfer betrachten am 27.07.2020 die neue Wolkenmessanlage an der Solaranlage des flughafen Stuttgarts auf dem Boschparkhaus.

Die Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) will den Landesflughafen bis 2050 klimaneutral betreiben. In langjähriger Vorarbeit hat die FSG jetzt einen wissenschaftlich fundierten Abbauplan für ihre CO2-Emissionen entwickelt. Der Masterplan Energie und Klima 2050 zeigt auf, dass der Flughafen bezogen auf das Jahr 1990 die direkten Treibhausgasemissionen um knapp 90 Prozent aus eigener Kraft reduzieren kann. Dafür soll unter anderem der Ertrag aus Fotovoltaik am STR um das Zehnfache steigen. Wolkenkameras werden dabei helfen, die Energie intelligent zu steuern, indem sie möglichst exakte Prognosen zur Solarstrom-Produktion am STR erstellen.

„Die Studie des Flughafen Stuttgart zeigt, was beim Klimaschutz möglich ist, wenn wir alle Register ziehen. Ich bin zuversichtlich, dass der Landesairport bis 2050 CO2-neutral betrieben wird. Der Schlüssel dafür ist der konsequente Einsatz von Technologien der Energie- und Mobilitätswende. Nur so können wir langfristig Mobilität und Umweltschutz vereinbaren“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann bei der Vorstellung des Klimaschutzplans des Landesairports am Montag, den 27. Juli 2020.

„Unser Masterplan Energie und Klima 2050 ist ambitioniert. Wir werden ihn mit aller Kraft verfolgen, benötigen dafür aber auch eine hohe Investitionskraft, um alle Gebäude und Anlagen zu erneuern. Mit technologischen Lösungen und dem entsprechenden Know-how kann es uns gelingen, die Emissionen um knapp 90 Prozent zu reduzieren. Die Expertise dafür haben wir in unserem Unternehmen aufgebaut“, sagte Walter Schoefer, Sprecher der FSG-Geschäftsführung.

Im Masterplan Energie und Klima 2050 ist in Fünf-Jahres-Schritten bis 2050 festgelegt, welche Investitionen in energieeffiziente Anlagen zum Beispiel in den Terminals, in Elektromobilität oder klimafreundliche Stromproduktion getätigt werden sollen. Der gesamte Energiebedarf am STR soll zukünftig nahezu komplett aus regenerativen Quellen gedeckt werden – sowohl durch eigene Erzeugung als auch durch Zukauf. Den Ertrag aus Fotovoltaik am Standort will der Flughafen von derzeit 2,5 auf rund 30 Gigawattstunden steigern. Bei der Entwicklung des Konzepts ließ sich der Flughafen vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE beraten und unterstützen. Die FSG nutzt für die Planung ein Simulationstool, das es ihr erlaubt, passgenau auf Veränderungen zu reagieren. Mit dem Leitbild fairport STR will der Flughafen Stuttgart dauerhaft einer der leistungsstärksten und nachhaltigsten Airports in Europa sein.

Wolkenkameras für möglichst exakte Prognosen

  • Vier Wolkenkameras der Hochschule Offenburg und eine Kamera vom Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg scannen im Sekundentakt den Himmel über dem Airport. Verknüpft mit den Wetterdaten können so sehr genaue Prognosen zur Solarstrom-Produktion am STR erstellt werden.
  • Die Wolkenkameras sind ein Element des intelligenten Energiesystems (Smart Grid), das am Landesflughafen entsteht, um das Net-Zero-Ziel bis 2050 zu erreichen.
  • Das Ziel: Das Energiesystem so zu steuern, dass z.B. Elektrofahrzeuge dann geladen werden, wenn die Solaranlagen gerade viel Ertrag bringen. Die Fahrzeuge dienen so auch als Stromspeicher.

Weitere Informationen unter www.stuttgart-airport.com/fairport-str/masterplan-energie-und-klima-2050

Weitere Meldungen

Ministerialdirektor Berthold Frieß mit Regierungspräsident Carsten Gabbert und weiteren bei der Verkehrsfreigabe der Ortsumfahrung Staufen.

Neue Ortsumfahrung Staufen für Verkehr freigegeben

Busse laden an einer Ladesäule.
Förderung

Land fördert Elektro-Busse in Esslingen

Ein weiß gelber Zug, Modell Mireo von Siemens, fährt auf Schienen durch eine grüne Landschaft.
Schiene

Freudenstadt und Offenburg wieder ohne Umstieg

Abzweigung der Gleise mit einer Weiche.

Land fördert Reaktivierung der unteren Wutachtalbahn

Bahnübergang mit Andreaskreuz (Bild: Fotolia.com/ GordonGrand)
Prävention

Plattform für Sicherheit im Schienenverkehr

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Straße

Sicher durch den Winter. Mit Winterreifen!

Ein weiß-gelber bwegt-Zug steht mit offener Türe an einem Bahnsteig.
Schiene

Qualität des Zugverkehrs stabilisiert sich

Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg
Straßenmeisterei

Neue, nachhaltige Halle für Straßenmeisterei Mosbach

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
Straße

Fasching: Für Vereine wird es einfacher

Schienen mit einer Weiche (Bild: Fotolia.com/ Finkenherd)
Schiene

Schweiz unterstützt Ausbau der Hochrhein-Strecke

Lkw mit Ladesäule
LKW

Kräftiger Anschub für elektrische Lastwagen und Infrastruktur

Junge Frau mit KVV-JugendticketBW
D-Ticket JugendBW

Preisanpassung beim D-Ticket JugendBW

E-Smart wird geladen.
Carsharing

Verkehrsministerium veröffentlicht Carsharing-Strategie

bwshuttle
On-Demand-Verkehr

bwshuttle – fährt wie gerufen!

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Sanierung

Land erneuert 31 Brücken mit einem Auftrag