FAQ: Arbeiten im öffentlichen Dienst
- Sicherheit: Der öffentliche Dienst bietet eine hohe Arbeitsplatzsicherheit, insbesondere für Beamte und unkündbare Angestellte.
- Gehalt und Sozialleistungen: Die Gehälter im öffentlichen Dienst sind tariflich geregelt und bieten faire Vergütungen. Es gibt zudem umfangreiche Sozialleistungen, wie z. B. Renten- und Krankenversicherung.
- Work-Life-Balance: Häufig sind flexible Arbeitszeiten und Teilzeitmodelle möglich. Auch Homeoffice ist zunehmend etabliert.
- Weiterbildungsmöglichkeiten: Der öffentliche Dienst legt Wert auf kontinuierliche Weiterbildung und bietet eine Vielzahl von Schulungs- und Fortbildungsprogrammen.
- Familienfreundlichkeit: Flexible und geregelte Arbeitszeiten, Führungspositionen auch in Teilzeit, bei größeren Behörden Kinderbetreuung in betriebseigene Kitas, Familienfreundlichkeit oft Teil der Arbeitskultur.
- Sinnstiftende Arbeit: Arbeit für das Gemeinwohl, ökologisch und sozial nachhaltige Ziele, langfristige Zielsetzung der Arbeit.
- Beamt:innen: Diese genießen besonderen Schutz und sind z. B. im Hinblick auf Arbeitslosigkeit abgesichert. Ihre Anstellung ist oft lebenslang, unterliegt aber speziellen Pflichten und Einschränkungen.
- Angestellte: Sie sind nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) beschäftigt und genießen ebenfalls hohe Sicherheit, jedoch mit weniger Rechten und Pflichten als Beamte.
- Arbeiter:innen: Diese Gruppe nimmt eher manuelle oder technische Tätigkeiten wahr und wird ebenfalls nach dem TVöD entlohnt.
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Bildungsabschluss: Die Anforderungen variieren je nach Position. Je nach Entgeltgruppe ist ein Hochschulabschluss nötig (E 9 bis E 12 Bachelor oder Fachhochschulabschluss, E 13 bis E 15 Master oder anderer wissenschaftlicher Hochschulabschluss), während im mittleren Dienst eine abgeschlossene Berufsausbildung Voraussetzung ist.
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Persönliche Eignung: Loyalität, Zuverlässigkeit und Integrität sind Grundvoraussetzungen. Für Beamt:innen gilt das sogenannte „Treueverhältnis“ gegenüber dem Staat.
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Gesundheitliche Eignung: Besonders für Beamt:innen ist eine ärztliche Untersuchung notwendig, um die gesundheitliche Eignung sicherzustellen.
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Altersgrenze: In Baden-Württemberg gilt eine Altersgrenze von 42 Jahren für die Verbeamtung von Landesbediensteten.
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Bewerbungen erfolgen meist online über die jeweiligen Portale der Behörden oder öffentlichen Einrichtungen.
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Nach der Bewerbungsphase folgt in der Regel ein Vorstellungsgespräch.
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Manche Stellen, vor allem im höheren Dienst, können auch ein Assessment-Center umfassen.
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Die Vergütung erfolgt auf Basis der Tarifverträge für den öffentlichen Dienst oder der Besoldungstabelle für Beamt:innen. Es gibt eigene Tarifverträge für Bedienstete des Bundes (TVöD), der Länder (TV-L) und der Kommunen (TVöD VKA).
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Die Höhe des Gehalts hängt von der Erfahrungsstufe und der jeweiligen Entgeltgruppe (z. B. E 1 bis E 15) oder Besoldungsgruppe (A 7 bis A 16 bzw. B 1 bis B 11 für Beamte) ab.
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Neben dem Grundgehalt gibt es je nach konkreter Regelung im Tarifvertrag oder in der Besoldungsordnung Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, Zulagen für Familien oder Dienstjahre.
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Der öffentliche Dienst bietet zahlreiche Karrieremöglichkeiten und Möglichkeiten zur Spezialisierung.
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Aufstiege erfolgen oft innerhalb eines festgelegten Stufensystems und können durch Fortbildungen, Qualifizierungsmaßnahmen oder besondere Leistungen beschleunigt werden.
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In einigen Fällen besteht auch die Möglichkeit, vom Tarifbeschäftigten zum Beamtenstatus zu wechseln.
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Bundesländer und die Kommunen haben jeweils eigene Behörden und bieten unterschiedliche Arbeitsbedingungen, Gehaltstabellen und Zusatzleistungen.
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Die Arbeitsbereiche und Zuständigkeiten unterscheiden sich zwischen diesen Ebenen. Baden-Württemberg hat hier einen dreistufigen Aufbau: die Ministerien als oberste Dienstbehörden, die Regierungspräsidien als Landesmittelbehörden und als untere Verwaltungsbehörden in den Landkreisen die Landratsämter sowie in den Stadtkreisen die Gemeinden.
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Pensionen für Beamt:innen: Beamt:innen haben Anspruch auf eine Pension, die je nach Dienstjahren und Besoldungsgruppe berechnet wird.
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Rentenanspruch für Angestellte: Angestellte im öffentlichen Dienst zahlen in die gesetzliche Rentenversicherung ein und erhalten bei Renteneintritt die reguläre Rente.
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Zusatzversorgung: Zusätzlich gibt es oft eine betriebliche Altersvorsorge über Zusatzversorgungskassen.
FAQ für Planer:innen und Ingenieur:innen in der Mobilitätsverwaltung
Mobilität und Verkehr sind komplexe Themen mit vielen Aspekten (Autoverkehr, Rad- und Fußverkehr, ÖPNV, Güterverkehr …) und sind dementsprechend in den Planungs- und Entscheidungsprozessen sowie in der Finanzierung auf die unterschiedlichen Verwaltungsebenen des Bundes, des Landes und der Kommunen verteilt.
In den Berufsbildern erfährst du, in welchen Verwaltungseinheiten einzelne Tätigkeiten für bestimmte Verkehrsmittel angesiedelt sind. Kommunikation und Abstimmung über Verwaltungsebenen hinweg kann dabei je nach Projekt ein Teil der Tätigkeit sein. Hierzu werden Neu- und Quereinsteiger:innen natürlich umfassend im Job informiert.
Die Tätigkeiten und Aufgaben von Mobilitätsplaner:innen im öffentlichen Dienst sind sehr vielfältig. Eine erste Idee vermitteln dir unsere Berufsbilder.
Eine gute Zusammenfassung für Straßenbau- und Verkehrsingenieur:innen findet Ihr auch hier.
Alle Berufsbilder sind im Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich. Dabei können grob drei Schwerpunkte ausgemacht werden, die je nach konkretem Berufsbild unterschiedlich große Anteile ausmachen:
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Fachlich-technische Tätigkeiten
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Planerisch-konzeptionelle Tätigkeiten
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Koordination und Kommunikation
Der Arbeitsalltag besteht so in der Regel aus einem Mix an Bürotätigkeiten, technischer Planung mit digitalen Tools, Begehung von Standorten, Meetings mit beteiligten Verwaltungseinheiten und Stakeholdern, der Zusammenarbeit mit Planungsbüros, Beratungsdienstleistern oder ausführenden Baufirmen sowie Öffentlichkeitsarbeit, z.B. die Planung und Umsetzung von Beteiligungsformaten oder der Präsentation vor Entscheider:innen.
Welche Schwerpunkte deine Arbeit hat, ist dabei sehr stark vom Berufsbild abhängig. In den Interviews erfährst du mehr zur ganz konkreten Gestaltung des Arbeitsalltags.
Das hängt von vielen Faktoren ab, z. B. ob es sich um eine Stelle in der Landes- oder Kommunalverwaltung handelt, wie viel Berufserfahrung du mitbringst, oder was dein höchster Bildungsabschluss ist. In den jeweiligen Stellenausschreibungen [Link Jobbörse] findest du entsprechende Hinweise zur Vergütung. Grundsätzlich erfolgt die Vergütung auf Basis der Tarifverträge für den öffentlichen Dienst oder der Besoldungstabelle für Beamte. Genaueres zu den Gehaltsstrukturen findest du in den FAQ zur Arbeit im öffentlichen Dienst.
Nach einem Einstieg in die verschiedenen verkehrsplanerischen Bereiche gibt es viele Möglichkeiten zum Aufstieg. Aufstieg findet dabei klassischerweise über die Verwaltungshierarchien statt. In einigen Bereichen ist die Verbeamtung möglich. Die Vielfalt der Berufsbilder in der Verkehrs- und Mobilitätsverwaltung bietet außerdem viele Möglichkeiten zur Spezialisierung oder Übernahme neuer Aufgabengebiete.
Vielfältig ist dabei auch die Möglichkeit, sich durch interne oder externe berufsbegleitende Qualifizierungen weiterzuentwickeln (siehe unser Qualifizierungsdatenbank).
In der Verkehrs- und Mobilitätsverwaltung gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Quereinstieg. Neben Berufsbildern, die klar umrissene Anforderungen an das Studium haben, gibt es auch solche, die sehr offen sind und bei entsprechender Berufserfahrung oder außeruniversitärer Qualifikation auch Bewerber:innen aus nicht-ingenieursnahen Disziplinen ansprechen. In verkehrsplanerischen Berufen arbeiten so auch Architekt:innen, Stadtplaner:innen, Geograf:innen oder Sozialwissenschaftler:innen und viele weitere.
Verkehrsplanerische Entscheidungen haben umfassende Auswirkungen auf den Alltag der Bürger:innen, auf das Aussehen und die Struktur von Orten, auf die Umwelt und auf die Wirtschaft. Dementsprechend hast du mit deiner Arbeit einen wichtigen und greifbaren Anteil daran, wie unser Umfeld und unsere Mobilität in Zukunft aussieht.
Durch die Bedeutung verkehrsplanerischer Entscheidungen sind die Prozesse von vielen Abstimmungen geprägt und nicht immer einfach. Grundlage aller Entscheidungen sind zunächst die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten, die sich insbesondere aus den Landes- und Kommunalhaushalten ergeben. Vor Ort sind die kommunalen Entscheider:innen, also Kommunalparlamente wie Gemeinderat oder Kreistag, an den Prozessen beteiligt. In manchen Projekten werden die Bürger:innen auch direkt in die Entscheidungsfindung einbezogen. Bei der Planung und Durchführung der Bürgerbeteiligung sind dabei oft spezialisierte Kommunikationsagenturen involviert.
Grob könnte dies so abgegrenzt werden: Im öffentlichen Dienst setzt du Entscheidungen der Legislative um oder stoßt selbst Projekte an, planst und gestaltet sie aus. Dafür beauftragst du Planungsbüros oder Baufirmen mit der Umsetzung von Maßnahmen, steuerst deren Arbeit und prüfst Arbeitsergebnisse. Auf Grundlage der Gesetze und übergeordneter Planungen entscheidest du über konkrete Umsetzungsdetails.
In der Privatwirtschaft arbeitest du hingegen in der Regel an Aufträgen, die im Rahmen dieser Projekte durch die Verwaltung an Externe vergeben werden. Der Auftraggeber legt dabei die wesentlichen Leitplanken für deine Arbeit fest, dein Entscheidungsspielraum ist üblicherweise kleiner. Dafür entwickelst du Planungen im Detail und erarbeitest so konkrete Lösungen für die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen.
Arbeitest du direkt für die Landesverwaltungen bzw. Ministerien, ist dein Arbeitsort in der Regel Stuttgart.
Die Mittelbehörden zwischen Land und Kommunalverwaltungen sind die Regierungspräsidien. Diese liegen in Freiburg, Karlsruhe, Tübingen und Stuttgart, haben allerdings auch Außenstellen in anderen Städten.
Die Jobs in Kommunalverwaltungen findest du unter Umständen direkt in deiner Stadt oder der Kreisstadt deines Landkreises. In vielen Fällen ist zudem möglich, zumindest einen Teil der Arbeit im Homeoffice zu leisten und so noch flexibler zu sein.