Ingenieur:in Straßenplanung und -bau

Du prägst den öffentlichen Straßenraum und begleitest anspruchsvolle Bauprojekte, damit Straßen, Brücken und Tunnel den Mobilitätsbedürfnissen im Land gerecht werden.

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Straßenbau

Egal ob Pendeln mit dem Bus, Ausflug mit dem Fahrrad oder Großeinkauf mit dem Auto: Die Straßen- und Wegenetze sind die Lebensadern der Mobilität in Baden-Württemberg. Um den Erhalt und die bedarfsgerechte Weiterentwicklung der rund 14.000 Kilometer langen Bundes- und Landesstraßen und 7.400 Brücken und Tunnel kümmern sich die Ingenieur:innen für Straßenbau in den vier Regierungspräsidien Stuttgart, Tübingen, Karlsruhe und Freiburg.

Ich mache das!

Bettina Woolley sorgt im Regierungspräsidium Freiburg dafür, dass sich die Menschen auf sichere und funktionierende Straßen und Tunnel verlassen können. Warum sich die Bauingenieurin für den Weg in die Straßenbauverwaltung entschieden hat und was ihr am Job als Projektleiterin für Straßenplanung besonders gefällt, berichtet sie im Interview.

Was reizt dich an der Straßenplanung?

"Die Straßenplanung ist sehr vielfältig und jedes Bauprojekt ist für sich anspruchsvoll und herausfordernd. Wenn wir Ingenieurbauwerke planen, zum Beispiel einen neuen Tunnel, arbeiten wir viel mit öffentlichen Stakeholdern der örtlichen Gemeinden, Privatwirtschaft und anderen Behörden zusammen. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass die Öffentlichkeit ausreichend beteiligt wird. Projektfortschritte und damit einhergehenden Entscheidungen sowie deren Auswirkungen auf die Bürger:innen werden vor Ort transparent kommuniziert.

Es geht also nicht nur darum, das technische und planerische Handwerk zu beherrschen, sondern es sind zunehmend Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Stakeholdermanagement sowie Öffentlichkeitsbeteiligung gefragt. Zudem weiten wir beim Straßenbau den Blick vermehrt auf andere Verkehrsteilnehmer:innen. Wenn wir neue Planungen angehen, dann überlegen wir nicht nur, wie wir dem motorisierten Verkehr gerecht werden können, sondern auch Fußgänger:innen und Radfahrer:innen. Diese Mischung an Kompetenzen und Themen macht das Berufsbild besonders interessant." – Bettina Woolley

Hast du das Gefühl, dass die Ergebnisse deiner Arbeit für andere sichtbar sind?

"Definitiv. Es gibt nicht viele Berufsfelder, deren Ergebnisse so sichtbar sind und die den Alltag der Bürger:innen so direkt beeinflussen. Wobei es sich in der Regel um sehr komplexe und umfangreiche Projekte handelt. Vor kurzem wurde beispielsweise eine Ortsumfahrung in der Region freigegeben – die Bauzeit betrug sechs Jahre, die Planungen reichen jedoch zurück bis in die 70er Jahre. Man muss also meistens etwas warten, bis die Ergebnisse sichtbar werden. Wenn die Menschen aber endlich die neue Straße oder den Tunnel nutzen können, freut man sich natürlich, als Teil eines großen Teams am Erfolg dieser Bauprojekte beteiligt gewesen zu sein." – Bettina Woolley

Was würdest du Personen mitgeben, die sich für dein Aufgabenfeld interessieren?

"Die Straßenbauverwaltung bietet für Planer:innen und Ingenieur:innen vielfältige Einsatzfelder. Von der Projektsteuerung über die Planung und Erarbeitung von Lösungen anhand komplexer Sachverhalte und Interessen bis hin zum Bau der Infrastruktur gibt es da wirklich ein breites Spektrum. Der öffentliche Dienst kann dabei den individuellen, lebensphase-abhängigen Vorstellungen seiner Mitarbeitenden gerecht werden. Dazu gehören Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Zeitausgleich für Überstunden, die Möglichkeit in Teilzeit zu arbeiten und ein sicherer Arbeitsplatz mit einer fairen Bezahlung." – Bettina Woolley

Wie war dein beruflicher Werdegang?

"Ich habe Bauingenieurwesen studiert und anschließend fünf Jahre in Ingenieurbüros gearbeitet. Vor ein paar Jahren entschied ich mich dann dafür, das Straßenbaureferendariat beim Land Baden-Württemberg zu absolvieren. So habe ich meinen Weg in die Straßenbauverwaltung gefunden. Für mich war damit der Wunsch verbunden, im Dienst für die Allgemeinheit zu arbeiten und an Entscheidungen mitzuwirken, die die Mobilität und damit auch den Alltag der Menschen erleichtern. In der freien Wirtschaft ist man als Bauingenieurin eher Auftragnehmerin, die Projektaufträge umsetzt. Für die meisten meiner Projekte in der freien Wirtschaft war tatsächlich das Regierungspräsidium mein Auftraggeber. Hier beim Land habe ich das Gefühl, dass ich am Fortschritt der Verkehrsinfrastruktur für die Menschen vor Ort maßgebender beteiligt bin." – Bettina Woolley

Du möchtest die Straßenplanung im Land maßgeblich mitgestalten?

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