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„Am Stau vorbei“ – Minister unterwegs auf Radschnellweg von Böblingen nach Ehningen

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Ein Fahrradweg mit Markierung (Bild: Fotolia.com/ Gina Sanders)

Bund und Land fördern neun Radschnellverbindungen // Baden-Württemberg baut bundesweite Vorreiterrolle weiter aus

Verkehrsminister Winfried Hermann MdL und Landrat Roland Bernhard haben sich heute (08. Juli) gemeinsam ein Bild von dem zweiten Streckenabschnitt des Radschnellwegs zwischen Böblingen und Ehningen gemacht. Für den Radweg freigegeben wurden die rund zwei Kilometer bereits am 27. Mai 2020 – per Videobotschaft. Verkehrsminister Hermann und Landrat Roland Bernhard des Kreises Böblingen, der den Bau hat durchführen lassen, ließen sich die symbolhafte Eröffnung in Zeiten der Corona-Krise nicht nehmen. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Böblingen, Dr. Stefan Belz, dem Bürgermeister von Ehningen, Lukas Rosengrün, und dem Kreisvorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, Landesverband Baden-Württemberg (ADFC), Peter Grotz, schnitten sie Ende Mai das grüne Band in einem Kurzfilm symbolhaft durch.

„Fahren Sie am Stau vorbei: Mit wenig Kreuzungen und auf gerader Strecke wird es für Pendlerinnen und Pendler attraktiver, das Fahrrad für den Arbeitsweg zu nehmen. Radschnellwege entlasten die Straße und bieten genug Platz für die Zunahme der Radfahrenden in Coronazeiten und darüber hinaus“, freute sich Landesverkehrsminister Winfried Hermann MdL.

Die neue Strecke beschleunigt das Vorankommen im Landkreis Böblingen sowie in Richtung Landeshauptstadt. Berufspendelnde und Freizeitfahrende nutzen die Streckenerweiterung bereits rege. Die Verkehrsachse ist das Rückgrat der Radinfrastruktur im Landkreis Böblingen und Teil des RadNETZ Baden-Württemberg.

Landrat Bernhard sagte: „Ich danke dem Land für die großzügige Unterstützung. Stück für Stück soll der Radschnellweg wachsen, sodass ein schnelles und kreuzungsarmes Vorankommen innerhalb des Landkreises sowie in Richtung Landeshauptstadt möglich wird.“ Der Landkreis Böblingen setze sich auch weiterhin dafür ein, neue Radinfrastruktur bereitzustellen und das Radfahren noch attraktiver zu machen, betonte Bernhard und verwies bereits auf den nächsten Streckenabschnitt, der von Ehningen nach Gärtringen führt. „Für diesen Abschnitt hat das Landratsamt Böblingen die Planungsleistungen bereits beauftragt.“

 „Das Verkehrsverhalten hat sich durch die Corona-Krise verändert. Die im Mai und April vergleichsweisen leeren Straßen und die temporäre Einrichtung von Radfahrstreifen haben dazu beigetragen, dass mehr Menschen aufs Rad umgestiegen sind. Wenn die passende Infrastruktur vorhanden ist, fahren die Menschen mehr Fahrrad. Es ist wichtig, dass der corona-bedingte Fahrradboom zu einem dauerhaften Trend zu klimafreundlicher Mobilität wird“, erklärte der Verkehrsminister.

Das Land treibt die Planung und den Bau von Radschnellwegen mit Hochdruck voran. Mittlerweile wurden Förderanträge für neun Radschnellverbindungen beim Bund eingereicht. Damit baut das Land seine Vorreiterrolle beim Ausbau von Radschnellverbindungen im bundesweiten Vergleich weiter aus. Die Bemühungen in Sachen klimaschonender Mobilität werden konsequent fortgesetzt.

Die sieben Radschnellverbindungen, für die die Förderanträge bereits bestätigt wurden, sind:

  • Heidelberg – Mannheim
  • Fellbach – Schorndorf  
  • Bad Wimpfen – Heilbronn  
  • Freiburg – Waldkirch/Emmendingen
  • Lörrach – Schopfheim 
  • Waiblingen – Ludwigsburg  
  • Esslingen – Plochingen – Reichenbach

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Hintergrundinformationen zu Radschnellwegen

Radschnellverbindungen zeichnen sich aus durch:

  • Mindestens fünf Kilometer Gesamtstrecke
  • Überwiegend vier Meter breit
  • Interkommunale, weitgehend kreuzungsfreie Verbindung
  • Bevorrechtigte Führung der Radfahrenden
  • Bedeutende Verbindung für Alltagsradverkehr: Mindestens 2.000 Radfahrer in 24 Stunden auf dem überwiegenden Teil der Gesamtstrecke

Radschnellwege sind aufgrund direkter Führungen mit wenigen Stopps und großer Breiten besonders attraktiv, gerade auch auf längeren Distanzen. Sie haben insbesondere aufgrund der steigenden Nutzung von E-Bikes und Pedelecs großes Potenzial, um die Hauptverkehrsachsen auf Straßen und Schienen zu entlasten, Staus zu vermeiden und zur Luftreinhaltung beizutragen. Bei Radschnellwegen wird die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit dadurch erhöht, dass durch kreuzungsfreie oder bevorrechtigte Führungen die Radfahrerinnen und Radfahrer weniger oft anhalten und warten müssen. Weitere Informationen unter: Extern: www.radschnellverbindungen-bw.de (Öffnet in neuem Fenster)

Extern: Videobotschaft (Öffnet in neuem Fenster) zur Eröffnung des zweiten Teilstücks des Radschnellwegs Stuttgart – Böblingen/Sindelfingen

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