Am 2. März 2015 beginnt das Regierungspräsidium Tübingen mit der Erneuerung der Brücken über die Blau und über den Blaukanal im Zuge der B 28, Ulmer Straße, in Blaustein. Die vorbereitenden Arbeiten dazu beginnen bereits am 23. Februar 2015.
Beide Brücken werden abgebrochen und an gleicher Stelle neu errichtet. Bei einer Sonderuntersuchung im Jahr 2010 war festgestellt worden, dass vor allem die Blaubrücke aufgrund des schlechten Zustandes des Stahlfachwerkes der aktuellen Verkehrsbelastung nicht mehr gewachsen war. Durch eine sofortige Notinstandsetzung konnte eine ausreichende Standsicherheit wieder hergestellt werden. Die Überbauten der beiden Brücken stammen bereits aus den Jahren 1946 bis 1948, die Unterbauten, die auf Holzpfählen gegründet sind, sind sogar noch älter. Die komplette Erneuerung beider Bauwerke ist daher die wirtschaftlichste Lösung.
Staatssekretärin Gisela Splett, MdL sagte: „Das Land legt den Schwerpunkt seiner Straßenbaupolitik auf den Erhalt der bestehenden Infrastruktur. Auch der Bund investiert zunehmend mehr Geld in den Erhalt. Gerade bei den Brücken besteht wegen der wachsenden Schwerverkehrsbelastung und des Alters der Bauwerke großer Sanierungsbedarf. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese besondere Herausforderung meistern – nicht nur in Blaustein, sondern auch an vielen anderen Stellen im Land.“
An der B 28 werden zunächst die beiden vorhandenen Brücken abgebrochen und der Untergrund auf das Vorhandensein von Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg überprüft. Danach erfolgt die Gründung auf mindestens 15 m langen Bohrpfählen. Aus ökologischen und wasserrechtlichen Gründen wird dabei auf Eingriffe in die Blau und den Blaukanal weitestgehend verzichtet. Die Blaubrücke erhält einen schlanken Spannbetonüberbau, um die Anforderungen des Hochwasserschutzes erfüllen zu können. Zum Ende der Baumaßnahme erhält die B 28 einen neuen Asphaltaufbau von den beiden Bauwerken bis zum Bahnübergang.
„Der Bauablauf wurde vom Regierungspräsidium soweit optimiert, dass bereits Ende Oktober 2015 der Verkehr auf der B 28 wieder fließen soll. Dadurch werden die Erschwernisse und Behinderungen für die Verkehrsteilnehmer und Anwohner auf ein Minimum reduziert.“, erklärte Regierungspräsident Hermann Strampfer.
Maßnahme bringt Umleitungen mit sich
Ab 23. Februar 2015 wird die B 28 halbseitig gesperrt, um vorbereitende Arbeiten an Versorgungsleitungen vornehmen zu können. Der PKW-Verkehr in Fahrtrichtung Blaubeuren wird ab dem Kreisverkehr an der Kurt-Mühlen-Straße über die Martinstraße und die Mähringer Straße umgeleitet. Der LKW-Verkehr wird bereits in Ulm an der Blautalbrücke über den Kuhbergring, Berliner Ring zur K 9912 umgeleitet. Der Verkehr in Fahrtrichtung Ulm wird noch bis zum 1. März an der Baustelle vorbei geführt. Anschließend wird die B 28 im Bereich der Baustelle vollständig gesperrt. Die Umleitung des Verkehrs in Richtung Ulm erfolgt über die K 7387 nach Arnegg und die L 1244 zur Ottostraße. Zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf den Umleitungsstrecken wird an verschiedenen Knotenpunkten die Vorfahrtregelung an die neue Situation angepasst sowie Halteverbote angeordnet.
Die Kosten in Höhe von 1,2 Mio. Euro trägt zum großen Teil der Bund. Die Stadt Blaustein trägt die Kosten für den Umbau des Gehweges auf der Westseite und für die Erneuerung von Randsteinen.
Informationen über die mit dieser Baumaßnahme verbundenen Verkehrsbeschränkungen können auch im täglich aktualisierten Baustelleninformationssystem (BIS) des Landes Baden-Württemberg im Internet unter www.baustellen-bw.de abgerufen werden.