Das Land Baden-Württemberg ist künftig an der Deutschen Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) beteiligt. Die Gesellschafterversammlung der DEGES hat dem Beitritt Baden-Württembergs in dieser Woche zugestimmt.
Die DEGES wird die Straßenbauverwaltung zukünftig bei der Planung, Abwicklung und Durchführung von ausgewählten Straßenbauprojekten unterstützen. „Damit steht uns eine weitere Möglichkeit zur Verfügung, um Straßenbauprojekte trotz begrenzter Personalkapazitäten umzusetzen“, so Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, am 31.10.2014 in Stuttgart. Der DEGES-Beitritt ist ein Baustein des vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur vorgelegten Handlungskonzepts zur Umsetzung von Bundes- und Landesmitteln im Jahr 2014 und in den Folgejahren.
Als erstes Projekt wird die B 31 Immenstaad - Friedrichshafen/Waggershausen mit Projektkosten von rund 110 Mio. Euro und mit einer Bauzeit von ca. 5 Jahren probeweise an die DEGES übergeben.
Informationen zur DEGES
Die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) ist eine Projektmanagementgesellschaft und nimmt für Ihre Mitglieder (beigetretene Länder) die Funktion als Bauherrin, aber keine hoheitlichen Aufgaben wahr. Letztere verbleiben beim Land. Die DEGES koordiniert im Auftrag des Landes die Leistungen externer PlanerInnen, GrunderwerberInnen, BauüberwacherInnen, BauunternehmenInnen und sonstiger ausgewählter Dienstleister auf Basis eines Inhouse-Modells. Gründungsgesellschafter sind der Bund und die fünf neuen Bundesländer. In den vergangenen Jahren sind als weitere Gesellschafter die Freie und Hansestadt Hamburg (2007), das Land Schleswig-Holstein (2008), die Freie Hansestadt Bremen (2009), das Land Hessen (2010) sowie das Land Nordrhein-Westfalen (2014) der DEGES beigetreten.
Insgesamt zeichnet sich die DEGES für den Aus- bzw. Neubau von fast 2.000 km Bundesfernstraßen mit einem Auftragsvolumen von rund 16 Mrd. € verantwortlich. Bei der DEGES arbeitet ein Querschnitt aus allen Bereichen, die für das komplexe Anforderungsprofil nötig sind, „unter einem Dach“: hochqualifizierte IngenieureInnen, JuristenInnen und Kaufleute, die auf langjährige Erfahrung zurückblicken und aus der Verwaltung, der Bauwirtschaft oder der Forschung zur DEGES gekommen sind.