Lärmschutz

Deutsche Bahn baut Schallschutzwand in Ditzingen

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Symbolischer Baubeginn für 450 Meter lange  Wand 
Investitionssumme insgesamt 775.000 Euro

Im Rahmen des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ errichtet die Deutsche Bahn in Ditzingen eine 450 Meter lange und bis zu vier Meter hohe Schallschutzwand. Diese Wand reduziert den Verkehrslärm sowohl der Bahnlinie als auch der parallel dazu verlaufenden Bundesstraße B295. Die Investitionen für diese aktiven Schallschutzmaßnahme belaufen sich auf rund 700.000 Euro. Zusätzlich kommt in bis zu 34 Wohneinheiten passiver Schallschutz zum Einsatz, wie beispielsweise der Einbau von schalldämmenden Fenstern und Lüftern. Hierfür werden weitere rund 75.000 Euro vom Bund zur Verfügung gestellt. 

Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), Dr. Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg, Michael Makurath, Oberbürgermeister der Stadt Ditzingen, sowie Sven Hantel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für das Land Baden-Württemberg, sprachen am 06.10.15 zu den Gästen. Anschließend wurden die Bauarbeiten mit einem ersten Spatenstich symbolisch begonnen.

„Mit dem Programm zur freiwilligen Lärmsanierung stellt der Bund mittlerweile jährlich 130 Millionen Euro für mehr Lärmschutz an bestehenden, besonders belasteten Bahnstrecken zur Verfügung. Ich freue mich, dass jetzt auch die Stadt Ditzingen davon profitiert“, so Norbert Barthle.

„Ditzingen ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie der Lärmschutz der Zukunft aussieht“, sagte Staatssekretärin Dr. Gisela Splett in ihrer Rede. „Mit einer engen Kooperation konnten wir einen wichtigen Schritt zu mehr Lärmschutz machen. Es ist überfällig, dass wir die Gesamtbelastung durch Straße und Schiene betrachten. Das zeigt uns Lärmschwerpunkte auf, an denen wir dringend handeln müssen. In Ditzingen haben wir eine gute Lösung für die Lärmbetroffenen gefunden.“ 

Sven Hantel ergänzte: „ Hier in Ditzingen ist es gelungen,  Schallschutzmaßnahmen für eine Bundesstraße und eine Eisenbahnstrecke sinnvoll zu bündeln. Das ist das Ergebnis der guten und am Ziel orientierten Zusammenarbeit von Bund, Bahn, Land, Regierungspräsidium und nicht zuletzt der Stadt Ditzingen.“

Oberbürgermeister Makurath sagte: „Dank des konstruktiven Zusammenwirkens aller Beteiligten kann nun ein wichtiger Baustein der städtischen Lärmaktionsplanung an einer neuralgischen Stelle umgesetzt werden. Ich freue mich, dass schon in wenigen Monaten viele Ditzinger Bürger in den Wohnungen im Bereich der Württembergstraße deutlich vom Verkehrslärm entlastet sein werden und damit erheblich an Lebensqualität gewinnen.“

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten müssen die Bauarbeiten vom Gleis aus erfolgen und zwar nachts in sogenannten „Sperrpausen“, auch am Wochenende. Leider werden sich akustische Beeinträchtigungen nicht vollständig vermeiden lassen. Es wird jedoch alles daran gesetzt, den unmittelbaren Lärmpegel so niedrig wie möglich zu halten.

Programm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ 

Auf dem 33.500 Kilometer langen Streckennetz der Bahn sind 3.700 Kilometer besonders durch Schienenlärm belastet. Bundesweit sind aktuell in 1.485 Ortslagen Lärmsanierungsmaßnahmen in Planung, im Bau oder bereits abgeschlossen. Seit 1999 wurden 1.400 Kilometer besonders lärmbelasteter Strecken saniert, dafür wurden rund 560 Kilometer Schallschutzwände errichtet und in 53.400 Wohnungen Schallschutzfenster eingebaut. Hierfür wurden über eine Milliarde Euro an Bundesmitteln und Mittel der DB ausgegeben. 

Bei der Lärmsanierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Bundes. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Durchführung. Gefördert werden neben Lärmschutzwänden auch schalldichte Fenster und Lüfter an Gebäuden entlang von Bahnstrecken. In Einzelfällen werden auch Dämmungen der Außenfassaden und Dächer teilfinanziert. Der Eigenanteil von einem Viertel der Kosten ist vom Eigentümer zu tragen, da die Maßnahmen immer mit einer Wertsteigerung des Objekts verbunden sind.

Quelle:

Deutsche Bahn

Weitere Meldungen

Zwei Züge stehen sich an einem Bahnsteig gegenüber.
Verkehrsvertrag 2.0

Verkehrsvertrag 2.0 für mehr Qualität im Regionalverkehr

CiCoBW

CiCoBW wächst mit FAIRTIQ

Ein Banner mit der Aufschrift "Feinstaubalarm", das Banner hängt an einer Fußgängerbrücke über der Bundesstraße 14 in Stuttgart. Im Vordergrund sind Messgeräte einer Feinstaubmessstation zu sehen.
Luft

Saubere Luft: Gutachten bestätigt Instrumente des Landes

Elektro

24,6 Millionen vom Land für Ladeinfrastruktur

Fähre Konstanz-Meersburg des Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund GmbH
Bus

Weitere Finanzierung für Fähren-Regiobus 700 ist gesichert

Auf Aspahlt das Logo des Landesprogramms: Wir sind MOVERS – AKtiv zur Schule
MOVERS

1000 Schulen im Landesprogramm MOVERS beraten

Ein Regiobus unterwegs auf einer Landstraße.
ÖPNV

Neue Regiobus-Linien für Baden-Württemberg

Ein Fuß einer nicht sichtbaren Person tritt in die Pedale eines gelben Fahrrads.
Rad

Zahl der RadService-Punkte steigt 2024 auf über 600 Stück

Rückseite eines Fahrkartenautomates.
ÖPNV

Vergabe: stationärer Fahrkartenverkauf aus einem Guss

Bauarbeiter legen mit ihrer Teermaschine einen neuen Straßenbelag.
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

Bauarbeiter arbeiten mit Schaufeln und Schubkarren an einer Baustelle.
Strasse

Ortsumfahrung Pfaffenhofen-Güglingen freigegeben

Eine Person fährt mit einem Fahrrad über einen Weg mit einem großen Fahrradsymbol.
Rad

Radunterführung an der B 27 fertiggestellt

Beton an einer Brücke bröckelt ab.
Brücken

Land reagiert bei Brückensicherheit

Ein kleines Mädchen sitzt in einem Bus und schaut zum Fenster hinaus.
Bus

Neuer Regiobus zwischen Herrenberg und Calw

E-Auto an Ladestation
Ladeinfrastruktur

Weitere Parkplatzflächen für mehr Ladepunkte