ÖPNV

Einstieg in die digitalisierte flexible ÖPNV-Abokarte

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Smartphone wird an Scanner gehalten

Verkehrsminister Winfried Hermann: „Wichtiger Modernisierungsschritt zu mehr Flexibilität im Interesse der Fahrgäste“

Für die Nutzung von Abokarten im Öffentlichen Nahverkehr bahnt sich ein wichtiger Schritt hin zu mehr Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit an. Verkehrsminister Winfried Hermann MdL hat am Dienstag (9. Februar) im Landeskabinett erste Schritte zur Einführung eines Flex-Abotickets im Land vorgestellt. Die Maßnahme soll innovative Tarifmodelle ermöglichen, bei denen Nutzerinnen und Nutzer im Falle von Homeoffice oder Teilzeitbeschäftigung passende Abomodelle angeboten werden. Mit 20 Millionen Euro fördert das Land die modellhafte Entwicklung, aus der neue Tarife langfristig hervorgehen sollen.

Minister Hermann sagte: „Wir möchten im öffentlichen Nahverkehr die Entwicklung zu neuen und flexiblen Tarifen weiter vorantreiben. Die flexiblen Abos sollen den geänderten Mobilitätsbedürfnissen besser entsprechen. Zudem soll in Baden-Württemberg eine harmonisierte und nachhaltige Tariflandschaft mit vergleichbaren Tarifsystemen und einheitlichen Rabattstrukturen entstehen. Damit fördern wir mehr Digitalisierung im ÖPNV, denn die neuen Modelle werden auch digital zur Verfügung stehen. Unser Ziel ist, durch neue günstige Tarifangebote nun auch neue Kunden zu gewinnen.“

Die heutigen Tarifmodelle für Abo-Tickets im ÖPNV gehen davon aus, dass die meisten Fahrgäste den ÖPNV regelmäßig an allen Werktagen nutzen. Diese relativ starre Ausgestaltung führt dazu, dass Abos für Personen, die den ÖPNV nicht an allen Werktagen nutzen, keine oder nur teilweise geeignete Tickets bieten.

Im Zuge der Corona-Pandemie wird erkennbar, dass künftig mehr Beschäftigte die Angebote und Möglichkeiten des Homeoffice nutzen werden und sich diese Entwicklung auch auf Studierende und gegebenenfalls perspektivisch auf Schülerinnen und Schüler ausdehnen wird. Um diese so wichtigen Abo-Gruppen auch in einer veränderten Arbeits- und Lernwelt im ÖPNV zu halten und neue Gruppen für diesen zu gewinnen, braucht es innovative, flexible und digital verfügbare Tarifmodelle. Die nun zur Verfügung gestellten Mittel sollen einen Anstoß geben, den Weg in diese neue Welt der innovativen Tarifangebote zu gehen.

Um geeignete Modelle zur Erprobung im Land zu finden, wird das Verkehrsministerium ein Interessenbekundungsverfahren starten. Im Rahmen dieses Verfahrens haben die Verkehrsverbünde und -unternehmen die Möglichkeit, Vorschläge für innovative und flexible Tarifmodelle einzubringen. Das Ministerium für Verkehr erwartet, dass die eingereichten Vorschläge für flexible Abo-Modelle die Attraktivität von ÖPNV-Tarifen weiter erhöhen und neue Kundengruppen erschließen werden. Diese Tarife sollen auch digital verfügbar sein. Dafür hat das Land bereits in den letzten Jahren den Aufbau und die Weiterentwicklung des E-Ticketings im ÖPNV in Baden-Württemberg massiv gefördert und so den Grundstein gelegt.

Minister Hermann erläuterte: „Es ist wichtig, durch flexible Abos Fahrgäste zurückzugewinnen, die in Folge von Homeoffice ihre Abos gekündigt haben. Zudem müssen neue Tarife im ÖPNV auch für neue Kundengruppen attraktiv sein. Wir wollen klimafreundliche Mobilitätsangebote stärken. In Zukunft könnte das heißen: mit dem Handy automatisch zum besten Tarif.“

Weitere Meldungen

Versuchsprojekt Digitale Parkkontrolle
Scan-Auto

Start des Pilotprojekts „Scan-Fahrzeuge"

Ein Zug fährt auf der Brenzbahn.
Schiene

Meilenstein in der Geschichte der Brenzbahn

Logo des Verkehrsministeriums für Mobilitätspakte
Mobilitätspakt

Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim wird bis 2030 fortgesetzt

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen lächelnd im Zug. In der Ecke rechts oben ist das Logo des D-Ticket JugendBW abgebildet..
D-Ticket JugendBW

Preisanpassung beim D-Ticket JugendBW

Doppelstockzug von vorne.
SPNV

Zukunftsfahrplan: Zwischenbilanz und Perspektive

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Brücken

Umsetzungsplan zur Erhaltung der Brücken

Rückseite eines Fahrkartenautomates.
Fahrgastcenter

Fahrgastcenter folgen in Horb, Tübingen, Friedrichshafen

Gruppenbild der Gewinner "Wir machen Mobilitätswende" 2025 mit Verkehrsminister Hermann.
Innovation

Wir machen Mobilitätswende: Gewinnerinnen und Gewinner 2025

Radweg
Rad

Neuer Radweg entlang der B 465 verbindet Ehingen und Altsteußlingen

Geschäftsmann steigt in einen Bus mit seinem Fahrrad.

Klimamobilitätspläne: Hohes Engagement in Städten und Landkreisen

E-Smart wird geladen.
E-Carsharing

Förderung für Elektro-Carsharing gestartet

von links nach rechts: Verkehrsminister Winfried Hermann, Oberbürgermeister Eckart Würzner und Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (v.l.)
RadKONGRESS

Baden-Württemberg macht Tempo beim Radverkehr

Ein E-Lkw lädt an einer Ladesäule.
Elektro-Lastwagen

2000 Lkw-Ladesäulen: Kompetenznetz Lkw-Laden treibt den Bau voran

Logo von digitalMobil25
Digitalisierung

Digitalisierung als Motor für klimafreundliche Mobilität im Land

Eine Person schneidet mit einer großen Schere ein Band zur Eröffnung durch.
Straße

B 19: Freigabe des Brückenersatzbaus in Gaildorf-Münster