Verkehrssicherheit

Einweihung der Fahrradstraße Fürststraße in Tübingen

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Minister Hermann lobt Engagement der Stadt Tübingen zur Förderung des Radverkehrs und der Verkehrssicherheit

„Die Umgestaltung der Tübinger Fürstenstraße in eine Fahrradstraße ist ein gelungenes Beispiel für vernetzte Mobilität. Sie bietet den Fahrradfahrern eine schnelle Anbindung an die Innenstadt. Dort ist die Weiterfahrt mit Bussen und Bahnen möglich. Bike and Ride ist somit gelebte zukunftsorientierte Mobilität in Tübingen“, so Landesverkehrsminister Winfried Hermann bei der feierlichen Eröffnung der Fahrradstraße Fürststraße in Tübingen am 02.November. „Die Fürststraße entlang der Steinlach ist für den Süden Tübingens der schönste und ruhigste Weg in die Stadt. Aus der kaputten Holperstrecke haben wir jetzt eine hoch attraktive Fahrradstraße gemacht“, zeigte sich auch Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer zufrieden. Auf der rund 1,2 Kilometer langen Fürststraße in der Tübinger Südstadt haben Radfahrer jetzt freie Fahrt. 

Mit dem Umbau der Fürststraße als Fahrradstraße haben Radfahrende dort absolute Vorfahrt und dürfen nebeneinander fahren. Lediglich am Knotenpunkt mit der Heinlenstraße gilt aus Gründen der Verkehrssicherheit wie bisher „rechts vor links“. Die Knotenpunkte wurden umgestaltet, um die bevorrechtigte Fahrradstraße kenntlich zu machen. Dafür wurden die Gehwege entlang der Fürststraße in den Einmündungen auf der Seite der Bebauung durchgezogen. Zudem wurde an den Einmündungen die durchgehende Fahrbahn verengt, um das Queren für Fußgänger zu erleichtern und Aufmerksamkeitsbereiche herzustellen. Die Fürststraße ist auch weiterhin für Kraftfahrzeuge frei gegeben, so dass die Grundstücke und öffentlichen Parkplätze erreichbar sind. Generell gilt dort Tempo 30.

Der Umsetzung ging ein umfangreicher Planungsprozess mit Beteiligungen voran. Sowurde diese Maßnahme bspw. mit der Stadtplanung, der Verkehrsbehörde, der Verkehrspolizei und dem Stadtverkehr abgestimmt. Damit die Belange der mobil eingeschränkten Personen angemessen berücksichtigt sind, wurde die Maßnahme mit dem Beauftragten für barrierefreies Bauen besprochen. Vor dem Beschluss durch den Ge-meinderat wurde die Maßnahme im Forum Radverkehr diskutiert. Hier sind verschiede-ne Institutionen, Verbände und Gemeinderatsfraktionen vertreten. Zudem wurde im Stadium der Ausführungsplanung ein Sicherheitsaudit durchgeführt. Auch hieraus wurden relevante Hinweise in der Umsetzung berücksichtigt. Die Anwohnenden wurden in einer Abendveranstaltung über diese Maßnahme informiert.

„Mit 25 Prozent Radanteil an allen Verkehrsmitteln ist Tübingen Vorreiter beim Radverkehr“, lobte Minister Hermann. Die Einrichtung von Fahrradstraßen ist Teil der Radverkehrsförderung der Universitätsstadt Tübingen. Nach der Max-Eyth-Straße und einem Teil der Eberhardstraße ist die Fürststraße die dritte Fahrradstraße im Stadtgebiet. Die Gesamtkosten für den Umbau der Fürststraße betrugen rund 650.000 Euro. Davon übernimmt das Land Baden-Württemberg 121.200 Euro. Die Baumaßnahme erstreckte sich über einen Zeitraum von rund 6 Monaten. 


Weitere Informationen:

Für den Radverkehr stellt die Fürststraße eine wichtige regionale Verbindung zwischen dem Steinlachtal Richtung Hechingen und der Universitätsstadt Tübingen dar. Innerstädtisch wird durch sie eine Verbindung zwischen der Innenstadt und den StadtteilenDerendingen/Gartenstadt sowie der Südstadt hergestellt. Im südlichen Bereichgrenzt ein großes Schulzentrum an, im nördlichen die Innenstadt und der Hauptbahnhof. Diese Bedeutung zeigt sich auch in der städtischen und in der landesweiten Radroutenplanung: Im städtischen Radverkehrskonzept aus dem Jahr 2010 wird sie als Hauptroute ausgewiesen. Im landesweiten Netz ist sie ein Teil des RadNETZ Baden-Württemberg. In der nördlichen Verlängerung besteht eine Verbindung zum Neckartal-Radweg.

Weitere Meldungen

Blühende Fläche neben dem Straßenverkehr
Straße

Wo Straßen aufblühen: Zehn Kommunen zeigen, wie Wandel gelingt

Mehrere Straßenschilder stehen in einem Schuppen nebeneinander.
Straße

Neue Werkstatt-, Wasch- und Fahrzeughalle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Ein Aufsteller mit Flyern.
bwegt

Verkauf von Fahrkarten aus einem Guss

Ein Bagger lädt Schutt ab (Bidlerquelle: pixabay/wheel-loader-2580470/1920)
Albaufstieg

Albaufstieg freigegeben

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Baden-Württemberg veröffentlicht erstmals landesweites Verkehrsmodell

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
Fahrplan

Fahrplanwechsel bringt neue und schnellere Verbindungen

Baumwiese (Bild: pixabay/ 2916763)
Straße

Was Streuobstwiesen mit dem Straßenbau zu tun haben

Verkehrsminister Hermann, Amtschef Frieß sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesradeln durch eine Fahrradstraße.
Rad

Rekordrunde fürs Rad: Baden-Württemberg begeistert beim STADTRADELN 2025

Mannheimer Hafen bei Nacht (Bild: Staatliche Rhein-Neckar Hafengesellschaft Mannheim mbH, www.logistik-bw.de)
Hafen

Hafen Mannheim: Erprobter Dialog wird institutionalisiert

Straße

Straßenmeistereien bereit für Wintersaison

Rendering der Bahnsteighalle von Stuttgart 21 mit einem einfahrenden Zug.
Stuttgart 21

Bahn verschiebt Start von Stuttgart 21 erneut

Ein kleiner weiß, gelber Transporter steht als Bürgerbus umgebaut auf einem Platz.
Bus

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land – 300 Geschichten des Engagements

Ein bwegt-Zug fährt am Bodensee vorbei.
Schiene

Planungen für die Bodenseegürtelbahn gehen weiter

Eingang zu einem bwegt-Fahrgastcenter mit großer Beschilderung
Fahrgastcenter

Einheitliche Fahrgastcenter für Bahnreisende

Ein Zug fährt an einem Bahnsteig ein.
Mobilität

Mobilität der einen darf nicht auf Kosten anderer gehen