Lärmschutz

Einweihung der Motorradlärm-Displayanzeige

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Lärmschutz Einweihung der Motorradlärm-Displayanzeige

Um Motorradlärm künftig zu verringern, startete Staatssekretärin Gisela Splett am 08. September 2015 ein Pilotprojekt in Todtmoos. Durch den Einsatz der Motorradlärm-Displayanzeige werden Motorradfahrerinnen und -fahrer zu leiserem Fahrverhalten aufgerufen.

Lärmbelästigung durch zu laute Motorräder ist an vielen Orten in Baden-Württemberg Grund für Bürgerbeschwerden. Der Landesregierung ist der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Lärm ein wichtiges Anliegen. Allerdings sind die Möglichkeiten, die das Land hat, um Motorradlärm zu reduzieren, begrenzt. Ein neuer Ansatz ist der Einsatz von Motorradlärm-Displayanzeigen. Dieser Weg wird nun in Todtmoos beschritten, wo Staatssekretärin Gisela Splett, MdL am 08. September 2015, gemeinsam mit Bürgermeisterin Janette Fuchs, eine Motoradlärm-Displayanzeige in Betrieb nahm.

Das vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) initiierte Pilotprojekt soll künftig Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer zu einer leisen Fahrweise motivieren und damit zu einer Lärmreduzierung für die Bürgerinnen und Bürger beitragen. „Als Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung ist mir der Schutz betroffener Bürgerinnen und Bürger vor Motorradlärm wichtig. Ich erhoffe mir, dass die nun aufgestellte Displayanzeige zu einer Verbesserung der Situation in Todtmoos führt“, so Staatssekretärin Splett.

Die Motorradlärm-Displayanzeige soll die Motoradfahrerinnen und -fahrer auf zu lautes Fahren aufmerksam machen und zu leisem Fahrverhalten aufrufen. Die Anlage besteht aus einem Leitpfostenzählgerät zur Lärmmessung und einer mit Solarstrom betriebenen Displayanzeige. Ein Frontradar misst die Geschwindigkeit des fahrenden Motorrads. Nach Erfassen des Fahrzeugs gibt die Anzeige der Fahrerin oder dem Fahrer eine Rückmeldung zum Fahrverhalten. Überschreitet das Fahrzeug das Tempolimit, blendet die Anzeige „Langsam!“ ein und weist die/den MotorradhalterIn darauf hin, achtsamer zu fahren. Bei Einhalten des Tempolimits erscheint die Rückmeldung „Danke“. Bei überhöhter Lautstärke erscheint auf dem Dialog-Display die Meldung „Leiser!“.

Neben diesen wechselnden Anzeigen ist auf dem Display kontinuierlich ein Bildmotiv eines Kindes, das die Hände schützend über die Ohren hält und der Schriftzug „pssst…RÜCKSICHT!“ zu sehen. Das Pilotprojekt wird in dieser und der nächstjährigen Motorradsaison in Todtmoos getestet. Janette Fuchs, Bürgermeisterin von Todtmoos, begrüßt die Initiative: „Lärm macht krank und dem müssen wir mit allen Mitteln entgegenwirken. Ich freue mich, dass wir für Todtmoos diese Anlage testen dürfen. Unsere erholungssuchenden Gäste und vor allem unsere Bürgerinnen und Bürger sind durch den wochenendlichen Motorradlärm stark geplagt. Dies ist ein deutlicher Appell an die Vernunft der Motorradfahrer. Ich hoffe, dass der Lärm spürbar reduziert wird.“

Zielsetzung ist auch, das Verfahren der Lärmmessungen mit den Leitpfostenzählgeräten so weiterzuentwickeln, dass es in das landesweite Verkehrsmonitoring integriert werden kann. Dazu soll mittelfristig ein flächendeckendes Lärmmonitoring auf dem überörtlichen Straßennetz von Baden-Württemberg durchgeführt werden. Die für das Monitoring vorgesehenen Leitpfostenzählgeräte sollen Verkehrslärm direkt an der Straße messen und somit Straßenabschnitte mit erheblicher Belastung durch Geräuschimmissionen ermitteln. Dies soll die Planung von Lärmschutzmaßnahmen an besonders betroffenen Straßen unterstützen.

Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur sieht Bedarf für einen weiteren Ausbau der Lärmprävention und betrachtet die heute installierte Displayanzeige als einen Baustein hierfür. Außerdem, so Staatssekretärin Splett seien aber gesetzliche Änderungen u.a. bei den Zulassungsregelungen für Motorräder notwendig: „Im realen Leben machen Motorräder deutlich mehr Lärm als es die Messwerte im Genehmigungsverfahren ausdrücken. Um die Fahrzeugflotte leiser zu machen, muss die EU-Messvorschrift deutlich besser am tatsächlichen Fahrverhalten der Motorradfahrerinnen und -fahrer orientiert und entsprechend geändert werden.“

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