Elektromobilität

Ergebnis des Flottenversuchs zur Elektromobilität

Im Auftrag des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in einer sechsmonatigen Pilotuntersuchung die Potenziale für den Einsatz von Elektrofahrzeugen in der zentralen Fahrbereitschaft des Landes beim Regierungspräsidium Stuttgart erforscht. Das Ergebnis zeigt, dass mehr als ein Drittel aller Fahrten mit Elektrofahrzeugen durchgeführt werden könnten. Bei voller Ausschöpfung dieses Potenzials können monatlich bis zu 4,2 Tonnen CO2 vermieden werden. „Wir hatten mit einem positiven Ergebnis gerechnet. Dass es so eindeutig ausfällt, lag nicht von vornherein auf der Hand.“ Mit diesen Worten zeigten sich Verkehrsminister Hermann und Regierungspräsident Schmalzl beeindruckt von „elektromobilisiert.de“. „Damit bietet das Fraunhofer IAO einen Komplett- Service- für den Umstieg von Fuhrparks auf Elektromobile – von der Analyse, über mögliche Elektromobilisierungs-Szenarien bis hin zum Testlauf und Praxiseinsatz“, erläuterte der stellvertretende Institutsleiter Professor Wilhelm Bauer.

Parallel zum Flottenversuch hat das Fraunhofer IAO eine Fuhrparkanalyse durchgeführt und außer den Potenzialen auch die Kosten einer Elektrifizierung ermittelt. Die Mehrkosten liegen beispielsweise beim Einsatz von sieben bis 14 Fahrzeugen vom Typ A-Klasse E-Cell zwischen 197 und 226 € pro Monat und Auto.

Verkehrsminister Hermann will weitere Teile des Landesfuhrparks untersuchen lassen. Durch eine stärkere Berücksichtigung der Elektrofahrzeuge bei der jährlichen Ersatzbeschaffung im Rahmen des Leasings sollen vorhandene Potenziale bis zum Jahr 2015 sukzessive erschlossen werden. Darüber hinaus soll geprüft werden, in welcher Weise und in welchem Umfang eigene Fahrzeuge durch Fremdfahrzeuge ersetzt werden können, z.B. durch die Kooperation mit Car-Sharing-Organisationen.

Nachhaltige Mobilität hat viele Facetten. Das Elektroauto ist eine davon, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. „Wir wollen nicht warten, sondern testen. Dazu brauchen wir Pioniere. Der mit viel Mehrarbeit für das Regierungspräsidium Stuttgart verbundene Feldversuch und die Studie des Fraunhofer IAO bringen nützliche Erkenntnisse für die ökologische Modernisierung des Landesfuhrparks“, sagte Verkehrsminister Hermann. „Potenzial ist da, man muss es nur nutzen und natürlich auch bezahlen können.“

Das Elektroauto ist in der Anschaffung zwar teurer als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Dafür sind die Betriebskosten geringer. Betriebswirtschaftlich ist das Elektromobil dann von Vorteil, wenn es gut ausgelastet ist. Je nach Vergleichsfahrzeug kann sich ein Elektroauto am Regierungspräsidium Stuttgart schon ab 76 Kilometer pro Arbeitstag rechnen. Das hat die Untersuchung des IAO bestätigt. Daher stehen Fuhrparks, in denen sich mehrere Personen Autos teilen, und Kurierfahrzeuge, die auf kurzen Strecken, aber ständig unterwegs sind, im Fokus.

Das Regierungspräsidium unterhält am Standort Stuttgart eine ca. 70 PKW umfassende Fahrzeugflotte, die allen Dienststellen der Landesverwaltung in Stuttgart für Dienstreisen zur Verfügung steht, sofern die Reisen nicht mit Bahn oder ÖPNV erfolgen können. Daneben betreibt das Regierungspräsidium mit Kleinbussen und Kombifahrzeugen Kurierfahrten für den Akten- und Materialtransport in Stuttgart und zu den Außenstellen im Regierungsbezirk. Insgesamt werden mit dieser Fahrzeugflotte pro Jahr über zwei Millionen Kilometer zurückgelegt. In einem dreimonatigen Flottenversuch mit vier vom Fraunhofer IAO zur Verfügung gestellten und drei zusätzlich geleasten Elektrofahrzeugen konnten sich die Nutzer des Fuhrparks von der Alltagstauglichkeit und den Möglichkeiten dieser Antriebsart überzeugen. Das Echo war überwiegend positiv. „Wir werden an diesem Thema dranbleiben und die Elektromobilität im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten weiter ausbauen“, so Regierungspräsident Schmalzl.

Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur setzt in den Jahren 2012 bis 2015 bis zu fünf Millionen Euro Landesmittel aus der Landesinitiative Elektromobilität II ein, um Elektromobilität, die sich aus regenerativen Energiequellen speist, sowohl auf vier als auch auf zwei Rädern und im ÖPNV voranzubringen.

Quelle:

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

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