Mobilitätssäulen

Erste Mobilitätssäule in Schwäbisch Gmünd macht Verkehrswende sichtbar

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v.l.n.r. Christoph Erdmenger (Abteilungsleiter Verkehrsministerium), Julius Mihm (Baubürgermeister Stadt Schwäbisch Gmünd)
v.l.n.r. Volker Kienzlen (Geschäftsführer KEA-BW), Christoph Erdmenger (Verkehrsministerium), Anja Tamm (Stadt Schwäbisch Gmünd), Julius Mihm (Baubürgermeister Stadt Schwäbisch Gmünd)

Weitere Säulen folgen in Süßen, Konstanz und Heidelberg

Am Bahnhof in Schwäbisch Gmünd wurde am Mittwoch (31. März) die erste Mobilitätssäule in Baden-Württemberg eingeweiht. Die Säule ist eine von zukünftig sechs in der Stadt, an denen sich Bürgerinnen und Bürger über nachhaltige Mobilitätsangebote in der Umgebung und regionale Sehenswürdigkeiten informieren können. Weitere Säulen werden in Süßen, Konstanz und Heidelberg aufgestellt.  Die Mobilitätssäulen weisen unter anderem den Weg zum regionalen ÖPNV, den Leihfahrradstationen und Car-Sharing-Diensten.

Verkehrsminister Winfried Hermann MdL: „Nachhaltige Mobilität und neue Verkehrskonzepte brauchen Leuchttürme mit Signalwirkung. Die Mobilitätssäulen, die in Baden-Württemberg aufgestellt werden, sind solche Leuchttürme. Sie senden eine klare Botschaft ins Land: Die Verkehrswende ist im vollen Gange!“

Die Mobilitätssäulen sollen in Zukunft an zentralen Orten stehen, an denen mindestens drei umweltfreundliche Mobilitätsangebote zusammenkommen. Ziel des Projekts ist es, diese Orte wiedererkennbar zu machen und über die vorhandenen Angebote zu informieren. Zudem hilft die Säule beim Finden der Buchungsportale der Leihfahrradanbieter und Car-Sharing-Dienste. In einem ersten Pilotprojekt werden die Säulen in insgesamt vier Städten aufgestellt. Bei Erfolg ist vorgesehen, die Säulen an wichtigen Mobilitätsorten in ganz Baden-Württemberg zu installieren.

Die Einweihung in Schwäbisch Gmünd erfolgte unter Teilnahme von Christoph Erdmenger, Leiter der Abteilung Nachhaltige Mobilität im Verkehrsministerium, sowie Julius Mihm, Baubürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd und Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur des Landes (KEA-BW).

Christian Baron, Erster Bürgermeister Schwäbisch Gmünd: „Die Mobilitätssäulen zeigen, wie man klimafreundlich, kostengünstig und unkompliziert unterwegs sein kann. Besonders wichtig ist uns hierbei die Möglichkeit auf den ÖPNV umzusteigen, deshalb befinden sich alle Mobilitätsstationen in der Nähe einer Bushaltestelle.“

Die etwa vier Meter hohen Säulen weisen an ihrem Standort auf die Vielfalt der Mobilität hin. Sie sind im Design der landesweiten Mobilitätsmarke bwegt gehalten und bestehen aus wiederverwertbarem, witterungsbeständigen Material. Dank Photovoltaikmodulen und einem kleinen Akku werden die Säulen nachts beleuchtet sein.

Die Mobilitätssäulen sind ein Zeichen für die nötige Verkehrswende. Das Ministerium für Verkehr hat sich das Ziel gesetzt, neue Möglichkeiten zur Fortbewegung zu schaffen und mit der Verkehrswende die Lebensqualität zu verbessern.

Dafür wird das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel deutlich ausgebaut. Auch Fuß- und Radwege werden so attraktiv und leistungsfähig gestaltet werden, dass jeder zweite Weg selbstaktiv zurückgelegt wird. Bis 2030 sollen ein Drittel der Fahrzeuge klimaneutral fahren. In den Städten sollen rund ein Drittel weniger Autos unterwegs sein. Das steigert die Aufenthaltsqualität und senkt die Lärmbelastung und Luftverschmutzung.

Zu den weiteren Partnerstädten des Pilotprojekts gehören Süßen, Konstanz und Heidelberg. Dort werden die Mobilitätssäulen im Laufe des April auf Vor-Ort-Veranstaltungen vorgestellt. Sie finden am 20.04. (Heidelberg), am 22.04. (Süßen) und am 29.04. (Konstanz) statt.

Weitere Informationen finden sich auf dem projektbezogenen Infoportal (www.mobilitätssäulen-bw.de) sowie auf der Projekthomepage. Ein Erklärvideo zum Projekt gibt es hier.                       

Hintergrund

Täglich wollen und müssen Menschen in Baden-Württemberg von einem Ort zum anderen gelangen. Zugleich strapaziert das aktuelle Verkehrsverhalten die Umwelt und beeinträchtigt die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Das Klimaschutzgesetz des Landes (KSG BW) sieht vor, die Treibhausgasemissionen in Baden-Württemberg bis 2030 um mindestens 42 % und bis 2050 um mindestens 90 % gegenüber 1990 zu senken. Die Verkehrswende ist notwendig für das Erreichen der Klimaschutzziele Baden-Württembergs und für eine lebenswerte Zukunft. Getragen wird sie durch eine Vielzahl an Maßnahmen, die den Verkehrsablauf verbessern und Mobilität auf nachhaltige Alternativen verlagern. Das 2020 ins Leben gerufene Projekt Mobilitätssäulen ist eine von jenen Maßnahmen des Landes, die den Umweltverbund stärken. Sie sollen den Angeboten mehr Sichtbarkeit verleihen und ihre Nutzung einfacher machen.

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