Die Mobilitätswende braucht Menschen, die handeln: Fachkräfte, die Mobilitätspro-jekte in den Kommunen anstoßen, planen und umsetzen. Das Land Baden-Württemberg fördert daher seit 2020 neues Personal in den Landkreisen und Städten.
Die Nachfrage der Kommunen ist groß: Insgesamt 115 Stellen fördert das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg bereits. Verkehrsminister Winfried Hermann betont: „Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, brauchen wir Fachkräfte für nachhaltige Mobilität. Die Verkehrswende muss auf kommunaler Ebene mutig vorangetrieben werden. Genau da setzen wir mit unserer Förderung an!“
Informationen, Rat und Vernetzung
Die neuen Mobilitätsfachkräfte koordinieren z. B. die Radverkehrsplanung, treiben den Ausbau der Ladeinfrastruktur voran oder planen Mobilitätsstationen und den Ausbau von Carsharing. Sie beraten zu Elektromobilität, arbeiten an einem flächendeckenden Datenfluss über Parkräume und Sharing-Fahrzeuge oder bringen die Themen Mobilität, Lärm- und Klimaschutz kreisweit voran.
So hat Friederike Koch im Landkreis Karlsruhe zum Beispiel geprüft, wie Schienen-verkehr, Bus und das flexible On-Demand-Angebot „MyShuttle" besser verknüpft werden können. Julian Pfersich organisierte in Ludwigsburg unter anderem eine Organisationswoche zu nachhaltiger Mobilität. Im Landkreis Konstanz hat David Vincent Wieters Elektromobilität für Einwohnerinnen und Einwohner und Gäste im wörtlichen Sinne „erfahrbar“ gemacht und auch die begleitende Öffentlichkeitsarbeit gesteuert. Beim Energieversorger Badenova AG & Co. KG konnte Adrian Nerz sogar bereits ein Projekt abschließen: Er war für Elektromobilität im neuen Parkhaus der Freiburger Abfallwirtschaft verantwortlich (Fotos im Anhang).
Die geförderten Stellen werden eng betreut von den Teams der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW). Diese informieren, beraten und vernetzen die Fachkräfte landesweit und bieten weitere Formate für den Austausch an.
Die Mobilitätswende konsequent voranbringen
Das Verkehrsministerium finanziert die Personalkosten über zwei Jahre vollständig. Anschließend wird die Finanzierung für weitere zwei Jahre durch die Kommunen getragen. Die Kommunen verpflichten sich, die neuen Kräfte für insgesamt mindestens vier Jahre zu beschäftigen. So können kommunale Projekte zur Mobilitätswende über mehrere Jahre konsequent vorangetrieben werden. Mit diesem Modell möchte das Verkehrsministerium Anschubfinanzierung leisten und den Kommunen ein wirksames Arbeitsinstrument an die Hand geben. Die Arbeit der geförderten Stellen zahlt sich für die Kommunen aus, einige Stellen wurden bereits entfristet.
Weitere Informationen:
Informationen zur Personalstellenförderung und Ansprechpersonen finden Sie auf der Webseite des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg unter der Rubrik Sonstige Förderprogramme oder der Förderseite der KEA-BW. Aktuelle Förderan-gebote der nachhaltigen Mobilität und weiterer Förderthemen finden Interessierte in der Förderdatenbank der KEA-BW. Zudem berät der Fachbereich nachhaltige Mobilität der KEA-BW auch zu allen Fragen rund um kommunale Maßnahmen für nachhaltige Mobilität.