Verkehrsminister Hermann: Es gibt zumeist noch genügend Plätze in den Nahverkehrszügen
Viele Städte haben in Deutschland mit Luftverschmutzung durch Autoverkehr zu kämpfen. Bisherige Maßnahmen zur Einhaltung der Grenzwerte gehen der EU nicht weit genug, nun kommen ab dem 1. Januar 2019 die ersten Diesel-Fahrverbote für Stuttgart. In Stuttgart setzt man deutschlandweit als einzige Stadt auf einen „Feinstaubalarm“ mit der Aufforderung zum Umstieg auf Bus und Bahn. Auch der neue bwtarif, der ab 9. Dezember erhältlich ist und die VVS-Tarifreform, die ab dem 1. April 2019 in Kraft tritt machen das Umsteigen attraktiver.
Auch zu Hauptverkehrszeiten sind Sitzplätze in Regionalbahnen frei
„Die Sorge, dass der Nahverkehr durch mehr Umsteiger schnell an seine Grenzen stoßen könnte, ist unbegründet, wie eine Fahrgastzählung unlängst zeigte. Tatsächlich sind in der Hauptverkehrszeit nur wenige Züge komplett ausgelastet“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann am 06. Dezember 2018. In den meisten Zügen ist noch Platz. Oft sind sogar Sitzplätze frei, wenn sie nicht durch Taschen belegt werden.
Als Unterstützung hat das Verkehrsministerium deshalb für die auf den Stuttgarter Hauptbahnhof zulaufenden Strecken des Regionalverkehrs Übersichten zur Auslastung erstellt. Sie sind auf der Webseite der SPNV-Dachmarke bwegt unter folgendem Link abrufbar: www.bwegt.de
„Hier lässt sich mit einem Blick erkennen, ob die Sitzplätze bei der gewünschten Uhrzeit knapp werden könnten oder man lieber auf eine andere Verbindung ausweichen sollte“, so Hermann weiter. Dabei werden die Ankünfte zwischen 06:00 Uhr und 09:00 Uhr am Stuttgarter Hauptbahnhof sowie die Abfahrten von 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr berücksichtigt.
Beispielsweise sind auf der Strecke Herrenberg-Stuttgart mit Ankunft um 08:12 Uhr am Stuttgarter Hauptbahnhof über die Hälfte der Regio-Plätze nicht belegt, ähnliche Zahlen gelten für die Strecke Tübingen-Stuttgart mit Ankunft um 08:43 Uhr. Grundlage für die Einstufungen sind hier die Fahrgastzahlen des ersten Halbjahres 2018. Schwankungen durch fehlende Wagen, Großereignisse oder Störungen gibt es immer wieder, daher kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass in einem bestimmten Zug auch tatsächlich jeden Tag noch freie Plätze vorhanden sind. S-Bahnen sind nicht dargestellt, da für diese nicht das Land, sondern der Verband Region Stuttgart zuständig ist.
Günstigere Ticketpreise und zusätzliche Züge entlasten Kunden
Auch preislich lohnt sich der Umstieg auf den SPNV ab dem Jahr 2019 mehr. „Mit der VVS-Tarifreform, die ab 1. April in Kraft tritt und dem neuen, günstigeren und einfacheren bwtarif haben wir eine finanzielle Entlastung für SPNV-Nutzer und einen Anreiz zum Umstieg geschaffen”, so Minister Hermann abschließend: „Deswegen: Beim nächsten Feinstaubalarm einfach mal das Auto stehen lassen und günstig und schadstoffarm unterwegs sein.“
Weitere Informationen zum Feinstaubalarm finden Sie auch unter www.stuttgart.de/feinstaubalarm
Informationen zum neuen bwtarif gibt es unter www.bwtarif.de