Lärm

Hermann fordert Minderung des Motorradlärms

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  

Verkehrsminister Winfried Hermann hat sich für eine spürbare Minderung des von Motorrädern verursachten Lärms ausgesprochen. Die dafür geltenden gesetzlichen Anforderungen seien nicht ausreichend, erklärte der Minister in der Sitzung des Bundesrats und brachte zugleich einen entsprechenden baden-württembergischen Antrag in die Länderkammer ein. Er forderte den Bund auf, sich bei der die EU-Kommission dafür einzusetzen, anspruchsvolle Lärmbegrenzungsvorschriften zur Genehmigung neuer Krafträder (Fahrzeugklasse L) festzulegen: „Sie sollten dieses wichtige Ziel national und in der EU im Interesse der lärmgeplagten Bürgerinnen und Bürger voranbringen.“

Die Vorschriften für die Genehmigung müssten so gestaltet werden, dass sie alle der möglichen Nutzungspraxis entsprechenden Betriebszustände von Motorrädern ausreichend umfassen. Dazu gehöre, dass nicht nur die Standgeräusche sondern auch die Fahrgeräusche gemessen und die Geräuschgrenzwerte deutlich gesenkt werden. Ferner plädierte Minister Hermann dafür, wirksamer zu kontrollieren, ob sicherheits-, umwelt- und geräuschrelevante Umrüstteile für Motorräder den in der Serienproduktion von Krafträdern verwendeten und genehmigten Teilen entsprechen, um unzulässige Manipulationen zu verhindern beziehungsweise leichter erkennen zu können.

Im Sinne betroffener Bürgerinnen und Bürger, vieler umweltbewusst fahrender Motorradfahrer und als Signal an die Motorradindustrie ist es deshalb nötig, unzureichende rechtliche Rahmenbedingungen national und EU-weit zu verbessern.

Minister Hermann kritisierte, dass die von der United Nations Economic Commission of Europe (UN/ECE) für die Geräuschentwicklung von Krafträdern überarbeiteten Geräuschvorschriften, die voraussichtlich von der Europäischen Kommission in europäisches Recht umgesetzt werden soll, die damaligen Ziele nur sehr zurückhaltend angeht. Er befürchte daher, dass bei einer unveränderten Übernahme dieser neuen Geräuschvorschriften auf Jahre hinaus keine Verbesserung bei gesundheitlichen Belastungen durch Motorradlärm in der EU möglich sein wird. Ferner würden dadurch falsche Signale an die weltweiten Hersteller gegeben und die Bemühungen um „lärmarme“ Motorräder entwertet.

Der Landesverkehrsminister forderte die Bundesregierung auf, sich bei der EU-Kommission baldmöglichst dafür einzusetzen, die geplanten Geräuschvorschriften nicht ohne Verbesserungen zu übernehmen.

Der Antrag Baden-Württembergs soll in der kommenden Woche in den Ausschüssen des Bundesrates beraten werden. Am 13. Oktober will die Länderkammer in der Plenarsitzung darüber abstimmen.

Quelle:

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
Qualitätsranking

Pünktlicher Schienenverkehr hat Priorität

Bahngleis mit Zug im Hintergrund.
Schiene

Zuschlag an DB Regio für Neckartal erteilt

Bodensee-Promenade der Stadt Friedrichshafen
Bodensee-Schifffahrt

Veranstaltungsreihe zu klimaneutralem Bodensee startet

Modellseilbahn Heilbronn, gefördert vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Seilbahn

Startschuss für urbane Seilbahn in Heilbronn

Die Preisträger und Preisträgerin mit Staatssekretärin Elke Zimmer und Ministerialdirektor Berthold Frieß
ÖPNV-Zukunftskongress

Ministerium für Verkehr und bwegt küren 'BWeger und BWegerin'

Symbole für den öffentlichen Nahverkehr in Leipzig
ÖPNV-Report

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärm

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Ein Auto mit Kameras und Sensoren auf dem Dach fährt an Parkplätzen vorbei.
Digitale Parkraumkontrolle

Bundesweite Premiere: Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Kommunaler Straßenbau

Land unterstützt Kommunen mit 120 Millionen Euro

Mehrere Spaten stecken in einem Erdhügel.
Bad Urach

Bad Urach: Umbau der B 28 beginnt

Zwei Radfahrer:innen fahren einen Weg an einem Fluss entlang.
STADTRADELN

STADTRADELN 2025: Baden-Württemberg radelt wieder los

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit