Stuttgart 21

Hermann zu S-21-Kostenanstieg von 2,3 Mrd. Euro

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Mit dem Eingeständnis eines drastischen Kostensprungs um 2,3 Mrd. Euro noch vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten am Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21 hat die Deutsche Bahn nach den Worten von Verkehrsminister Winfried Hermann schon lange bestehende Befürchtungen bestätigt. „Diesen Anstieg der Projektkosten kann die DB-Führung auch nicht erst seit wenigen Tagen gewusst haben. Es ist mehr als ärgerlich, dass sie diese Kostenrisiken gegenüber den Projektpartnern und der Öffentlichkeit trotz vielfacher Nachfragen über Monate und Jahre bestritten hat“, sagte Minister Hermann am Mittwoch in Stuttgart.

Es falle deshalb schwer, der neuen Kostenrechnung zu trauen und zu glauben, damit wäre schon das Ende der Kostensteigerung erreicht. Minister Hermann kündigte an: "Wir werden die neuen Zahlen kritisch prüfen, sobald wir die entsprechenden Unterlagen von der DB bekommen. Das ist außerdem ein Fall für eine externe Untersuchung beispielsweise durch den Bundesrechnungshof. Angesichts der gewaltigen Mehrkosten müssen Vorstand, Aufsichtsrat und letztlich auch der Eigentümer Bund die Frage von Wirtschaftlichkeit und Verantwortung klären."

Es ist mehr als selbstverständlich, dass die Bahn alle Mehrkosten in Folge eigener Fehlplanungen selbst übernimmt. Das Herausrechnen dieser Kosten aus dem Gesamtbudget macht das Projekt aber nicht billiger, sondern verlagert die Probleme nur in die Zukunft. Denn erfahrungsgemäß ist mit weiteren Kostensteigerungen während der Bauzeit zu rechnen.

Vordergründig erscheint es kulant, dass die DB Mehrkosten von 1,1 Mrd. Euro übernehmen will, die sie selbst zu verantworten hat. Hinzukommen allerdings weitere 1,2 Mrd. Euro Mehrkosten, die angeblich auf die Projektpartner, die Schlichtung und den Volksentscheid zurückzuführen seien. Auch für diese Mehrkosten gilt selbstverständlich der vom Kabinett einstimmig beschlossene Kostendeckel.

Quelle:

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Blühende Fläche neben dem Straßenverkehr
Straße

Wo Straßen aufblühen: Zehn Kommunen zeigen, wie Wandel gelingt

Mehrere Straßenschilder stehen in einem Schuppen nebeneinander.
Straße

Neue Werkstatt-, Wasch- und Fahrzeughalle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Ein Aufsteller mit Flyern.
bwegt

Verkauf von Fahrkarten aus einem Guss

Ein Bagger lädt Schutt ab (Bidlerquelle: pixabay/wheel-loader-2580470/1920)
Albaufstieg

Albaufstieg freigegeben

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Baden-Württemberg veröffentlicht erstmals landesweites Verkehrsmodell

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
Fahrplan

Fahrplanwechsel bringt neue und schnellere Verbindungen

Baumwiese (Bild: pixabay/ 2916763)
Straße

Was Streuobstwiesen mit dem Straßenbau zu tun haben

Verkehrsminister Hermann, Amtschef Frieß sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesradeln durch eine Fahrradstraße.
Rad

Rekordrunde fürs Rad: Baden-Württemberg begeistert beim STADTRADELN 2025

Mannheimer Hafen bei Nacht (Bild: Staatliche Rhein-Neckar Hafengesellschaft Mannheim mbH, www.logistik-bw.de)
Hafen

Hafen Mannheim: Erprobter Dialog wird institutionalisiert

Straße

Straßenmeistereien bereit für Wintersaison

Rendering der Bahnsteighalle von Stuttgart 21 mit einem einfahrenden Zug.
Stuttgart 21

Bahn verschiebt Start von Stuttgart 21 erneut

Ein kleiner weiß, gelber Transporter steht als Bürgerbus umgebaut auf einem Platz.
Bus

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land – 300 Geschichten des Engagements

Ein bwegt-Zug fährt am Bodensee vorbei.
Schiene

Planungen für die Bodenseegürtelbahn gehen weiter

Eingang zu einem bwegt-Fahrgastcenter mit großer Beschilderung
Fahrgastcenter

Einheitliche Fahrgastcenter für Bahnreisende

Ein Zug fährt an einem Bahnsteig ein.
Mobilität

Mobilität der einen darf nicht auf Kosten anderer gehen