Die Landeentgelte am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden werden zum 1. April 2015 um durchschnittlich 5 Prozent erhöht. Bei der Berechnung der Landeentgelte werden für Propellerflugzeuge über neun Tonnen und Düsenflugzeuge neben dem Abfluggewicht und der Lärmemission künftig auch deren Schadstoffemissionen berücksichtigt. Es werden acht Schadstoffklassen gebildet. In der höchsten ist ein vierzigfach höheres Schadstoffentgelt als in der niedrigsten fällig.
Außerdem werden die Landeentgelte stärker am Lärm ausgerichtet. Hierbei wird es neun Lärmkategorien geben; bisher waren es zwei. Im Ergebnis ist künftig für lautere Flugzeuge ein bis zu zehnmal höheres Lärmentgelt als für die leiseren Maschinen zu bezahlen. Unter engen Voraussetzungen können Fluggesellschaften für Linienflüge auch ein alternatives Entgeltmodell wählen. Hier richtet sich das Landeentgelt nach der Zahl der Passagiere und einer ebenfalls erstmals in neun Stufen gespreizten Lärmkomponente.
Staatssekretärin Gisela Splett, die Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung, begrüßt die Neuerungen bei der Berechnung der Landeentgelte: „Wir wollen den Luftverkehr für die Menschen und die Umwelt verträglicher machen. Dafür braucht es stärkere Anreize zum Einsatz leiserer und auch möglichst schadstoffarmer Flugzeuge. Ich freue mich, dass der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden als erster Regionalflughafen in Deutschland die Schadstoffemissionen der Flugzeuge bei der Berechnung der Landeentgelte berücksichtigt und damit bundesweit zum Vorbild wird. Das ist ein wichtiger Schritt bei der Verbesserung des Klimaschutzes.“