Luftreinhaltung

Konzept Luftreinhaltung für die Stadt Reutlingen

Staatssekretärin Splett und OB Bosch: Gemeinsam zur Einhaltung der Luftschadstoff-Grenzwerte 

Die Landesregierung und die Stadt Reutlingen präsentieren am 21. Januar 2016 im Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss der Stadt Reutlingen einen Konzeptentwurf, um die Luftbelastung in Reutlingen deutlich zu senken. Das Konzept strebt an, die gültigen EU-Grenzwerte für PM10 und NO2 bis 2018 einzuhalten, teilt das Verkehrsministerium mit. Gleichzeitig werden auch die wesentlichen Forderungen aus dem Urteil des Verwaltungsgerichts Sigmaringen erfüllt und dem Vollstreckungsantrag der Deutschen Umwelthilfe zuvorgekommen. Zudem kommen das Land und die Stadt den Anforderungen der Europäischen Kommission nach, die ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet hatte, weil die Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) seit mehreren Jahren nicht eingehalten werden.

Gisela Splett MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur: „Ich freue mich über die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Reutlingen und begrüße die aktive Politik der Stadt zum Schutz der Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger. In kurzer Zeit ist es gelungen, ein ambitioniertes Gesamtkonzept mit einer breiten Palette von Aktivitäten und Maßnahmen aufzustellen.“ Das Land fördere dabei in nicht geringem Umfang mehrere Maßnahmen zur Stärkung der umweltfreundlichen Verkehrsmittel und Verbesserung der lufthygienischen Verhältnisse in der Stadt.

Vorgesehen sind Maßnahmen in fünf Bereichen, die bei der laufenden Fortschreibung des Luftreinhalteplans bewertet und eingearbeitet werden: 

  • Stadtentwicklung – mit kurzen Wegen und gutem Stadtklima
  • Verkehrsverlagerung – Autoverkehr auf Umweltverbund verlagern
  • Entlastung des Zentrums – Scheibengipfeltunnel schafft Spielräume
  • Emissionsarme Fahrzeuge
  • Holzfeuerungen


Regierungspräsident Dr. Jörg Schmidt ergänzt: „Die Gesetze sprechen eine klare Sprache. Wir müssen mit der Luftbelastung herunter. Allein kann dies das zuständige Regierungspräsidium aber nicht leisten; Beiträge von Stadt, Land und Bund müssen zusammenkommen. Dazu sind wir auf gutem Weg.“

Oberbürgermeisterin Bosch erklärte: „Wir müssen einerseits die Mobilität in der Stadt sicherstellen und zugleich die Gesundheitsvorsorge gegenüber den Bürgern gewährleisten. Alle müssen mitwirken, um die Grenzwerte einzuhalten: Politik, Bürger und Unternehmen.“

Größtes Entlastungspotenzial für die Stadt kommt dem Scheibengipfeltunnel zu, der 2017 fertiggestellt sein soll. Doch diese Maßnahme allein reicht voraussichtlich nicht aus, um die Grenzwerte einzuhalten. Um eine dauerhafte Unterschreitung zu sichern, werden Maßnahmen ergriffen, die zu einer nachhaltigen Veränderung der Mobilität führen sollen. So können durch Verlagerung eines Teils des Pkw-Verkehrs auf die Verkehrsmittel des Umweltverbunds nicht nur die Emissionen, sondern auch Staus reduziert und der Verkehrsfluss verbessert werden. Die Fortschreibung des Reutlinger Stadtbuskonzepts, die Umsetzung des Radverkehrsmasterplans und die Maßnahmen zur Verbesserung des Fußverkehrs sind Planungen zur Veränderung des Modal Split. Fördermittel des Landes für diese Maßnahmen und darüber hinaus zum Ausbau der Elektromobilität unterstützen die Stadt. Der Einsatz emissionsarmer Baumaschinen, der Ausbau der Fernwärmeversorgung, aber auch Einschränkungen bei der Verbrennung von Festbrennstoffen in zusätzlichen Kaminöfen sollen zur Grenzwerteinhaltung beitragen.

Weitere Informationen:

 Internetseite des Regierungspräsidium Tübingen: Luftqualität im Regierungsbezirk Tübingen

Quelle:

Stadt Reutlingen

Weitere Meldungen

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • SCHIENE

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert.

Eine Eiswaffel liegt auf dem Boden. Eiskugel, die aussieht wie die Erde liegt daneben und schmilzt langsam.
  • Klima

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • SCHIENE

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • SCHIENE

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • E-Mobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und für die E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern im Zuge der B 10 eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • ÖPNV

Bündnis: Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • ÖPNV

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • Straße

Weitere Großprojekte an die DEGES übergeben

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
  • Strasse

Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • SCHIENE

Bundesrat: Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetz

Ein weißes Fahrrad steht an einem Laternenmast.
  • RAD

Deutlich weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits

Junge auf Autobahnbrücke hält sich die Ohren zu (Bild: Fotolia.com/ miredi)
  • Lärm

Öffentlichkeitsbeteiligung für Lärmaktionsplan startet

Aussenansicht eines Passagierszuges mit Blick auf den Führerstand des Zuges.
  • SCHIENE

Land und DB Regio vereinbaren Plan für besseren Bahnverkehr

Güterzug (Bild: Fotolia.com/ ThKatz)
  • SCHIENE

Fahrgäste und Güterverkehr dürfen nicht die Leidtragenden sein

Ein Bus steht an einer Haltestelle.
  • ÖPNV

Land fördert über 200 umweltfreundliche Busse

Erdkröte bei Straßenquerung
  • Amphibien

Achtung: Amphibien wandern wieder

  • Bahn

Donau-Iller stellt Weichen für den Ausbau

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Land plant Kooperation beim Ausbau der B 33 mit DEGES

Ein Zug fährt am Ufer eines großen Sees durch die Weinberge.
  • BAHN

Bodenseegürtelbahn: Finanzierung bleibt große Herausforderung

  • RAD

Initiative RadKULTUR fördert so viele Landkreise wie nie zuvor

Zug im Landesdesign
  • SCHIENE

Tauberbahn: Pünktlichkeit und Stabilität verbessern

Ein Verkehrsschild mit dem Namen Mobilitätspass beschriftet.
  • Mobilitätspass

Mobilitätspass wird weitergedacht

// //