Schiene

Land und Region sehen gemeinsam Chancen für einen Regionalverkehrshalt auf der Laichinger Alb

Weitere Prüfungen der Machbarkeit und Finanzierung erforderlich

Die Einrichtung eines Bahnhalts für den Regionalverkehr an der Neubaustrecke (NBS) Stuttgart-Ulm in Merklingen wäre aus Sicht von Verkehrsminister Winfried Hermann eine Chance für eine bessere Anbindung der Laichinger Alb an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und für die regionale Entwicklung. Auf Einladung des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur haben am 11. September 2014 kommunale Vertreter aus dem Alb-Donau-Kreis mit Minister Hermann den aktuellen Sachstand diskutiert. Die Ergebnisse eines von der Region beauftragten Gutachtens zeigen ein verkehrliches Potenzial von ca. 1.550 Nutzern pro Tag auf. Davon können rund 850 Fahrgäste neu für den ÖPNV hinzugewonnen werden. Allerdings verdeutlichen die Ergebnisse der Studie auch, dass die Realisierung eines solchen Bahnhalts mit hohen Kosten verbunden wäre. Dazu gehören sowohl der Bahnhof und die zugehörige Infrastruktur als auch die notwendigen schnelleren Fahrzeuge und der Unterhalt. Die bislang vorliegende Nutzen-Kosten-Untersuchung zeigt eine große Bandbreite bei den Kosten.

Minister Hermann machte in dem Gespräch deutlich, dass das Land grundsätzlich bereit ist, dieses Projekt zu fördern. Gleichzeitig setze dies aber auch einen nennenswerten finanziellen Beitrag der Region voraus. Bei dem Gespräch am 11. September haben Land und Region über Finanzierungsszenarien gesprochen. Demnach wäre der von der Region zu leistende Mitfinanzierungsanteil an den Bau- und Planungskosten von bis zu 14,6 Mio. € zu erwarten, hinzu käme eine Beteiligung an den jährlichen Folgekosten von bis zu 2,2 Mio. € an Fahrzeugmehrkosten und für eine Busanbindung.

Für eine Eingrenzung der Kosten- und Finanzierungsszenarien sind jedoch weitere von der Region zu erbringende Planungsschritte, insbesondere eine Machbarkeitsstudie, erforderlich. Auch ist die zügige Abstimmung mit der Deutschen Bahn als Vorhabensträgerin der bereits in Bau befindlichen Neubaustrecke geboten. Ob eine Integration in die voraussichtlich nächstes Jahr im Abschnitt Merklingen beginnenden Arbeiten an der NBS noch möglich ist, erscheint angesichts der notwendigen weiteren Planungsschritte und Genehmigungsverfahren fraglich. So wird allein das Planfeststellungsverfahren mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen.

Minister Hermann erklärte:„Ich halte die Einrichtung eines Bahnhalts in Merklingen für sehr attraktiv für die Region und weiter für prüfenswert. Aber ich habe auch immer gesagt, dass sich ein solcher Halt rechnen muss. Die jetzigen Ergebnisse stimmen hoffnungsvoll, zeigen aber auch die hohen Kosten auf. Nun muss die Region entscheiden, ob sie eine Chance sieht, das Projekt mit einem eigenen substantiellen Beitrag und mit Unterstützung des Landes zu realisieren.“ Die nächsten Schritte setzen zudem die Zustimmung der Gremien auf Landes- und kommunaler Ebene voraus.

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