CARSHARING

Landeskabinett gibt grünes Licht für Carsharing-Rettungsschirm

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Auto auf einem Carsharing-Parkplatz (Bild: Fotolia/ danielschoenen)

Minister Hermann: Mit vier Millionen Euro stabilisieren wir Carsharing, vor allem im Ländlichen Raum

Die Carsharing-Anbieter in Baden-Württemberg sind von den Auswirkungen der Corona-Krise schwer getroffen worden. Vor allem die Kontaktbeschränkungen im Frühjahr dieses Jahres haben in der Branche massive Umsatzeinbußen zur Folge gehabt. „Die erlittenen Verluste lassen sich nicht mehr aufholen. Wir wollen mit der finanziellen Hilfe des Landes dazu beitragen, dass die Anbieter die Carsharing-Standorte in kleineren Städten und Gemeinden nicht schließen“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann am Mittwoch. Deshalb hat der Ministerrat auf Initiative des Verkehrsministeriums einer Stabilisierungshilfe zugestimmt.

Mit dieser Unterstützung soll eine Reduzierung des Carsharing-Angebots vermieden werden: „Ein umwelt- und klimafreundliches Verkehrssystem benötigt auch ein flächendeckendes Carsharing-Angebot im ganzen Land, da in jedem fünften Haushalt in Baden-Württemberg kein eigenes Auto vorhanden ist.“ Daher will das Verkehrsministerium auch langfristig dafür sorgen, dass im Jahr 2030 mindestens 50.000 Carsharing-Fahrzeuge auf den Straßen in Baden-Württemberg unterwegs sind.

Aus all diesen Gründen hat sich Minister Hermann in der Landesregierung für einen vier Millionen Euro schweren Rettungsschirm für das Carsharing eingesetzt. Das Kabinett hat am Dienstag grünes Licht für die finanziellen Mittel zum Erhalt des Carsharing-Angebots gegeben.

Die Carsharing-Unternehmen in Baden-Württemberg würden sich ohne finanzielle Unterstützung gezwungen sehen, die Fahrzeugflotte stark zu reduzieren und dabei die weniger lukrativen Standorte im Land aufzugeben. Dies würde die Mehrzahl der Standorte außerhalb der sechs Kernstädte (Tübingen, Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg und Freiburg) des Carsharings treffen. In den 303 weiteren Städten und Gemeinden mit Carsharing-Angebot in Baden-Württemberg könnten die meisten Standorte entfallen.

Der Rettungsschirm gewährt Carsharing-Unternehmen temporäre Erhaltungsprämien für Standorte, die aufgrund von Umsatzverlusten ansonsten aufgegeben werden müssten. Im Gegenzug verpflichten sie sich dazu, mindestens 50 Prozent der Fahrzeuge pro Standort zu erhalten.

Der Verkehrsminister ist sich sicher, dass mit dem Carsharing-Rettungsschirm ein Großteil der Carsharing-Standorte im Land bestehen bleibt. Damit werde die Grundlage erhalten, um nach der Corona-Krise den weiteren Ausbau des Carsharing-Angebots in Baden-Württemberg voranzutreiben: „Neben dem Fuß- und Radverkehr steht den Bürgerinnen und Bürgern damit auch weiterhin ein umwelt- und klimafreundliches Mobilitätsangebot zur Verfügung, das den individuellen Mobilitätsbedürfnissen gerecht wird – in Zeiten von Corona und in Zukunft.“

Weitere Meldungen

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf