Radverkehr

Lasten auf die Räder

Minister Hermann fuhr heute zusammen mit Bürgermeister Wölfle und Vertretern des ADFC auf Lastenrädern von Stuttgart-Möhringen bis in den Stuttgarter Westen. 

In Wien, Kopenhagen und Amsterdam prägen sie schon das Stadtbild, in Deutschland sind sie (noch) selten anzutreffen. Dabei sind sie günstig im Unterhalt und ersetzen das Auto: Lastenräder.

Moderne Lastenräder sind nicht nur günstig in Anschaffung und Betrieb, sondern auch schnell und zuverlässig. Sie können mit Kindern, Einkaufstaschen oder schweren Werkzeugen beladen werden, mit ihnen lassen sich schwere Lasten von bis zu 180 kg mühelos transportieren. Und dabei sind sie immer noch schnell, wendig und dank E-Motoren auch im hügeligen Gelände äußerst praktisch. Außerdem schonen sie die Umwelt, da sie keinerlei Luftschadstoffe wie Feinstaub ausstoßen, nahezu geräuschlos fahren und enorm Platz sparen.

Der ADFC Baden-Württemberg widmete aus diesem Grund seine verkehrspolitische Radtour mit Verkehrsminister Winfried Hermann am 3.9.2015 diesem Thema. Bei einer Fahrt mit Lastenrädern von Stuttgart-Möhringen bis in den Stuttgarter Westen konnte sich Minister Hermann von den Vorteilen der modernen Cargobikes – die vielfach mit elektrischer Unterstützung ausgestattet sind – überzeugen.

„Lastenräder sind gerade für kurze Strecken bis zu 5 Kilometer eine super Alternative zum Auto. Flexibel, umweltfreundlich und dazu noch preisgünstig können Umzugskartons, Getränkekisten für die nächste Party oder das Kind zur Schule transportiert werden. Außerdem haben wir heute zeigen können, dass die lästige Parkplatzsuche entfällt“, so Minister Hermann.

Auch bei Lastenrädern sollte gelten: „Nutzen statt besitzen“ sagte die Landesvorsitzende des ADFC Baden-Württemberg, Gudrun Zühlke.  Da Lastenräder meistens nicht den ganzen Tag über benutzt werden, eignen sie sich besonders zum Verleih. „Das Land sollte an allen geförderten Leihpedelec-Stationen auch Lastenräder anbieten. Auch sollten im Rahmen der RadKULTUR Lastenräder deutlich sichtbar werden,“ so Zühlke.

Schon im vergangenen Jahrhundert war man sich dieser Vorteile bewusst. Als Post- und Bäckerräder waren Lastenräder selbstverständlich im Einsatz. Heutzutage steigen immer mehr Kleinunternehmer auf die umweltfreundliche Transportvariante um. In München haben die Verwaltung und die Industrie- und Handelskammer das Förderprojekt „Lastenräder im Wirtschaftsverkehr“ gestartet. 13 Betriebe, darunter Maurer, Journalisten und ein Lieferservice für Bio-Gemüse, transportieren ihre Waren und Materialien zu den Einsätzen. Erste Ergebnisse sollen Ende 2015 die Geschäftstauglichkeit des Lastenrads bestätigen.

Der Europäische Radverband ECF in Brüssel will das Lastenrad aus seiner Nische herausholen. Denn auch für private Zwecke sind Lastenräder eine exzellente Wahl, egal, ob zum Einkaufen oder sogar für den Umzug. Es hat sich herumgesprochen, dass das Lastenrad nicht nur eine ökologische Träumerei ist, sondern auch wirtschaftlich punktet. So rechnet man bei einem Kleinwagen mit 39 Cent pro Kilometer, bei einem Lastenrad dagegen mit drei bis neun Cent. Kein Wunder also, dass sich der Marktanteil des Lastenrades im vergangenen Jahr verdoppelte.

Quelle:

ADFC BW

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