Straße

„Lebensräume verbinden!“ – Verkehrsministerium informiert über grüne Infrastruktur

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  

Download: Download: Informationsschild

Grüne Infrastruktur heißt Lebensräume verbinden. Wie das Konzept der Wiedervernetzung funktioniert, erklären zukünftig zehn neue Informationsschilder an ausgewählten Querungshilfen in Baden-Württemberg. Verkehrsminister Winfried Hermann MdL, hat heute (15. September) an der Bundesstraße B 464, in der Nähe der Grünbrücke „Hörnleswald“, südlich von Böblingen das erste Schild enthüllt.
  
„Grüne Infrastruktur trägt zum Erhalt einer intakten und vielfältigen Natur bei und erhöht die Verkehrssicherheit. Sie ermöglicht Wildtieren, ihre Lebensräume und Reviere ungestört zu wechseln. Der massive Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im letzten Jahrhundert war hier sehr rücksichtlos. Heute wird behutsamer geplant und gebaut“, erklärt Minister Hermann.

Das Verkehrsministerium hat ein umfassendes Wiedervernetzungskonzept erarbeitet, mit dem Ziel, die von Straßen durchschnittenen Lebensräume der Tiere durch den Bau von Grünbrücken, Amphibien- bzw. Kleintierdurchlässen und Grünunterführungen wieder miteinander zu verbinden und die gefahrlose Querung der Verkehrswege zu ermöglichen. Auf diese Wiedervernetzungsmaßnahmen sollen die neuen Informationsschilder aufmerksam machen und gleichzeitig informieren. Alle Standorte der Schilder liegen in Sichtweite bestehender Tierquerungsbauwerke.

Amphibientunnel oder Grünbrücken, die Wildtieren das gefahrlose Überqueren von stark frequentierten Straßen ermöglichen, werden häufig von der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen. Dabei erfüllen sie einen wichtigen Zweck: Durch Wiedervernetzungsprojekte wird die einzigartige Tiervielfalt in Baden-Württembergs geschützt. Pfade und Wege, die durch Infrastruktur zerschnitten wurden, können so zumindest teilweise wieder benutzt werden.

Zum Informationsschild Wiedervernetzung:

Das farbig bebilderte, knapp 2 Meter hohe und 60 Zentimeter breite Informationsschild mit dem Titel „Lebensräume verbinden!“, erklärt anschaulich durch Bilder und Beispiele, wie Wiedervernetzung zum Erhalt einer intakten und vielfältigen Natur und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beiträgt.

Der prominent abgebildete Luchs verdeutlicht die Vielfalt des regionalen Artenbestands. Der Luchs ist eine unter Artenschutz stehende Katzenart, die, nachdem sie durch gezielte Ausrottungsmaßnahmen aus fast ganz Westeuropa verschwunden war, ganz allmählich in Baden-Württemberg wieder heimisch wird.

Das Informationsschild zeigt auf, dass Wiedervernetzung neben der Wahrung der biologischen Vielfalt auch einem sicheren Straßenverkehr dient, da dadurch Wildunfälle vermieden werden können.

An ausgewählten Orten mit Querungshilfen für Tiere in Baden-Württemberg werden weitere Schilder aufgestellt, um die Bevölkerung mit Texten, Bildern und weiterführenden Informationen über einen QR-Code für das Thema zu sensibilisieren. Als nächstes werden an einer Amphibienschutzanlage am Schattengrund in Stuttgart-Büsnau, in Wolterdingen im Schwarzwald-Baar-Kreis sowie in Dettingen im Landkreis Heiden-heim die Schilder mit dem Luchs als Symbol aufgestellt. Insgesamt werden zehn Infoschilder in Baden-Württemberg – unter anderem in den Gemeinden Stuttgart Büsnau, Donau-Eschingen, Gerstetten bei Heidenheim, in Waldburg bei Ravensburg und Schluchsee – auf den Tier- und Artenschutz durch Wiedervernetzungsmaßnahmen hinweisen.

Weitere Informationen: Wiedervernetzung

Weitere Meldungen

Rucksack wird auf die Gepäckablage über einen Sitz gelegt.
bwegt

Hermann: „Öffis und Wandern passen zusammen“

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
Qualitätsranking

Pünktlicher Schienenverkehr hat Priorität

Bahngleis mit Zug im Hintergrund.
Schiene

Zuschlag an DB Regio für Neckartal erteilt

Bodensee-Promenade der Stadt Friedrichshafen
Bodensee-Schifffahrt

Veranstaltungsreihe zu klimaneutralem Bodensee startet

Modellseilbahn Heilbronn, gefördert vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Seilbahn

Startschuss für urbane Seilbahn in Heilbronn

Die Preisträger und Preisträgerin mit Staatssekretärin Elke Zimmer und Ministerialdirektor Berthold Frieß
ÖPNV-Zukunftskongress

Ministerium für Verkehr und bwegt küren 'BWeger und BWegerin'

Symbole für den öffentlichen Nahverkehr in Leipzig
ÖPNV-Report

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärm

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Ein Auto mit Kameras und Sensoren auf dem Dach fährt an Parkplätzen vorbei.
Digitale Parkraumkontrolle

Bundesweite Premiere: Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Kommunaler Straßenbau

Land unterstützt Kommunen mit 120 Millionen Euro

Mehrere Spaten stecken in einem Erdhügel.
Bad Urach

Bad Urach: Umbau der B 28 beginnt

Zwei Radfahrer:innen fahren einen Weg an einem Fluss entlang.
STADTRADELN

STADTRADELN 2025: Baden-Württemberg radelt wieder los

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land