DIGITALISIERUNG

Maßnahmen zur Förderung digitalisierter und nachhaltiger Mobilität der Zukunft

Gezeichnete Skyline einer fiktiven Stadt mit Piktogrammen von Bus, Bahn, E-Scooter, die über den Häusern schweben.

Von öffentlich zugänglichen Mobilitätsdaten sollen in Baden-Württemberg künftig Verwaltungen, private Nutzer und Unternehmen profitieren

Ministerpräsident Kretschmann: Effiziente und intelligente Mobilität nützt Wirtschaft und Klimaschutz

Amtschef des Verkehrsministeriums, Lahl: Mobilitätsdaten sind Teil moderner Infrastruktur

„Unser Ziel ist es, Digitalisierung für neue Konzepte zu nutzen, die wirtschaftlich erfolgreich sind und uns helfen, nachhaltig mobil zu sein. Digitale Daten sind der Schlüssel für eine neue effiziente, klimaschonende und umweltfreundliche Mobilität. Das Abbild des Verkehrsgeschehens in Bits und Bytes ermöglicht jetzt schon neue nachhaltige Mobilitätsformen, denn sie ist Grundlage für den Betrieb von Navigationssystemen, stellt längst eine Voraussetzung für einen funktionierenden Öffentlichen Personenverkehr dar und bietet Testmöglichkeiten für Zukunftstechnologien. Gerade für diese zukünftigen Anwendungen werden sichere und öffentlich verfügbare Mobilitätsdaten ein Standortvorteil sein“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag (12. November 2019) nach der Sitzung des Ministerrats.

Unter dem Dach der Digitalisierungsstrategie digital@bw des Landes hat das Ministerium für Verkehr dem Ministerrat ressortübergreifend weitere Maßnahmen der digitalisierten und nachhaltigen Mobilität der Zukunft vorgestellt. „Sie sind ein wichtiger Baustein, um Baden-Württemberg vom Autoland Nr. 1 zum Mobilitätsland Nr. 1 zu entwickeln. Um diese Transformation zu einem Erfolg zu machen, hat die Landesregierung den Strategiedialog Automobilwirtschaft BW eingerichtet, in dem auch die Digitalisierung gemeinsam mit der Automobilwirtschaft und gesellschaftlichen Akteuren entwickelt werden“, so der Ministerpräsident. Von öffentlich zugänglichen Mobilitätsdaten sollen in Baden-Württemberg nach dem Willen der Landesregierung künftig Verwaltungen, private Nutzer und Unternehmen profitieren. 

Der Amtschef des Verkehrsministeriums, Prof. Uwe Lahl, betonte: „Die Landesregierung begreift Mobilitätsdaten als Teil der öffentlichen Infrastruktur und hat sich zum Ziel gesetzt, die Datenlandschaft für zukunftsfähige Mobilität aktiv zu gestalten. Mit der landesweiten Digitalisierungsstrategie digital@BW und den zahlreichen darin umgesetzten Projekten haben wir hervorragende Ausgangsbedingungen. Nun müssen wir die nächsten Schritte angehen, um auch durch Digitalisierung mehr Klimaschutz im Verkehr zu erreichen. Dazu brauchen wir eine bewusste, starke Rolle der öffentlichen Hand in der Bereitstellung von Mobilitätsdaten. Mobilitätsdaten sind ein öffentliches Gut. Sie sollten zugänglich und verfügbar sein.“

Zusammen mit Partnern wie der Landesstelle für Straßentechnik und der Nahverkehrsgesellschaft setzt das Ministerium für Verkehr in dieser Legislaturperiode entscheidende Weichenstellungen für die Mobilitätsdatenarchitektur in Baden-Württemberg um. Bereits im Rahmen des im Frühjahr 2019 beendeten Innovationsprojektes moveBW hatte ein Konsortium aus verschiedenen Industriepartnern ein Zusammenspiel von Daten und IT-Komponenten entworfen, das die verkehrsträgerübergreifende Bereitstellung von Mobilitätsdaten ermöglicht. Mit dem Projekt MobiData BW setzt nun das Land selbst diesen Weg fort.

Digitale Informationen aus dem Bereich des Straßenverkehrs und Straßenbetriebs fließen in MobiData BW mit Informationen zur Verkehrslage im öffentlichen Verkehr zusammen. Daten zu vorhandenen und verfügbaren Parkplätzen sowie zu Sharing-Angeboten sind wichtig für verkehrsträgerübergreifende Wegeketten. Hierfür braucht es die Zusammenarbeit mit vielen Partnern. Auch kommunale Informationen zur nachhaltigen Verkehrsführung sollen eingebunden und über den bundesweiten Mobilitätsdatenmarktplatz MDM an Betreiber von Navigationsdiensten weitergegeben werden.

Während bereits heute offene Datensätze bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg zur Verwendung bereitstehen, soll MobiData BW im kommenden Jahr auch eine intermodale Routenberechnung anbieten, die unterschiedlichste Verkehrsmittel in einer Reiseempfehlung kombiniert – angepasst an die jeweilige Verkehrslage. Diese Verkehrsinformationen sollen von Kommunen, Mobilitätsanbietern und anderen Interessierten auch über ihre Webseiten und Apps an die Bürgerinnen und Bürger sowie die Verkehrsteilnehmer gelangen.

Mobilitätsdaten sollen verschiedenste Anwendungen in der Planung, Verkehrsbeeinflussung und auch in der Fahrzeugtechnik ermöglichen. Mit der landesweiten Digitalisierungsstrategie digital@BW geht die Landesregierung in dieser Legislaturperiode deshalb insgesamt 50 Einzelmaßnahmen an, um die digitale Mobilität im Südwesten voranbringen. Neben der Landesverwaltung selbst wirken hieran auch zahlreiche Partner aus Forschung, Wirtschaft und Kommunalverwaltungen mit.

Das vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration betreute Projekt InKoMo 4.0 leistete einen Beitrag dazu, die Rahmenbedingungen für Innovationspartnerschaften zwischen Kommunen und Mobilitätswirtschaft zu verbessern. Ziel ist es, Kooperationen im Land zu initiieren, damit digitale Mobilitätskonzepte in Baden-Württemberg entwickelt und in immer mehr Regionen umgesetzt werden. Dazu bietet eine beim Städtetag Baden-Württemberg angesiedelte Geschäftsstelle konkrete Beratungs- und Netzwerkangebote an.

Gefördert von den Ministerien für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau sowie für Wissenschaft, Forschung und Kunst arbeitet das Tech Center a-drive unter Federführung der Universität Ulm an Innovationen für datengetriebene Fahrassistenzsysteme. Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen sowie Startups in die Projektarbeit mit einzubinden. Die beiden Ministerien fördern ebenfalls gemeinsam die Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe. Hier werden Fragestellungen zur digitalen Mobilität in eine breitere gesellschaftliche Perspektive eingebettet. Neben Sicherheit und Akzeptanz neuer Mobilitätslösungen im urbanen Verkehr stehen auch Fragen der Energieeffizienz und Emissionsminimierung im Fokus.

Im öffentlichen Verkehr erlauben datengetriebene Anwendungen, den Nutzungskomfort für Fahrgäste zu erhöhen. Mehrere Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg verfügen heute bereits über individuelle E-Ticket-Systeme oder planen, ein solches System aufzubauen. Allerdings basieren diese Systeme auf unterschiedlichen Technologien. Das Ministerium für Verkehr arbeitet deshalb daran, zusammen mit den Verkehrsverbünden ein ineinandergreifendes, landesweites E-Ticketing aufzubauen. Schon seit November 2018 ist für Verkehrsunternehmen und -verbünde die Prüf-App „bw tarif CHECK“ verfügbar. Bis Dezember 2021 wird in einem zweiten Schritt die Kontrollinfrastruktur vollständig ausgebaut. Parallel werden auf Initiative des Verkehrsministeriums passende Preisbildungs- und Tarifkonzepte entwickelt.

Weitere Informationen zur Digitalen Mobilität sowie zu Mobilitätsdaten in Baden-Württemberg finden Siehier.

Quelle:

Staatsministerium Baden-Württemberg
  • Verkehrswende

Bündnis aus Unternehmen für klimafreundliche Fahrzeugflotten

Ein Passagierzug fährt auf einer Schiene.
  • ÖPNV

Minister Hermann beim Tag der Schiene in Stuttgart

  • RAD

Radleasing auch für Tarifbeschäftigte des Landes

Cover des Pixi-Buches "Auf dem Schulweg ist was los!" und eine Buchseite. Kinder, die fröhlich auf dem Weg zur Schule sind - mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Roller.
  • MOVERS

Auf dem Schulweg ist was los!

  • Team Vision Zero

Verkehrssicherheitspakt – Ziel: weniger Tote und Verletzte

Ein Fahrradweg mit Markierung (Bild: Fotolia.com/ Gina Sanders)
  • RAD

Neue Radwegverbindung im Landkreis Biberach

In einer Blumenwiese steht ein quadratisches Schild mit dem Logo der Bundesgartenschau.
  • Mobilität

Mobilitätsausstellung auf der Bundesgartenschau eröffnet

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • RAD

Starker Umstieg aufs Rad während Bahn-Sperrung

Blumenwiese in Hemsbach
  • Blühende Verkehrsinseln

Goldene Wildbiene für die Stadt Hemsbach und den Rhein-Neckar-Kreis

Blumenwiese im Ostalbkreis
  • Blühende Verkehrsinseln

Goldene Wildbiene für den Ostalbkreis

  • Klima

Förderung der Klimaanpassung: Mehr Grün in Städten

Stromkabel steckt in einem Elektroauto um es aufzuladen.
  • E-Mobilität

Land startet großflächige Förderung von Ladeinfrastruktur

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • Infrastruktur

Bundes-Förderung für Radinfrastruktur verlängert

von links nach rechts: Volker M. Heepen, Monika Burkard und Berthold Frieß auf der Terrasse des Verkehrsministeriums
  • Personal

Monika Burkard neue Co-Geschäftsführerin der NVBW

Bürgermeister Wolfgang Hermann (Hausach), Tunnelpatin Nadine Hermann, Ministerialdirektor Berthold Frieß und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer stehen bei der Einweihung des Rettungsstollens vor dem Eingang des Stollens.
  • STRASSE

Sicherheits-Update für den Sommerbergtunnel

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen im Zug. In der Ecke rechts oben sind die Logos vom Deutsclandticket und JugendticketBW darüber gelegt.
  • ÖPNV

Baden-Württemberg führt rabattiertes Deutschlandticket für junge Menschen ein

Verkehrsminister Winfried Hermann, die Landräte Christoph Schauder (Main-Tauber-Kreis) und Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis) sowie Landtagsvizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, die Bundestagsabgeordnete Nina Warken, die Landtagsabgeordneten Jan-Peter Röderer, Erwin Köhler und Klaus Ranger, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Kommunen an der Bahnstrecke, die Fraktionsvorsitzenden der beiden Kreistage sowie Vertreter der Bürgerinitiative „Frankenbahn für alle“ bei der Vertragsunterzeichnung für die Verstetigung des Probebetriebs auf der Frankenbahn zwischen Lauda und Osterburken.
  • Schiene

Regionalbahntakt Lauda–Osterburken bleibt auf Dauer

Drei bwegt-Plakate im Zeichen der Regenbogen-Flagge mit den Aufrufen „Hetze und Hass haben bei uns keinen Platz!“, „Wir sitzen doch alle im selben Zug!“ und „Nächster Halt: Gleichberechtigung!“
  • bwegt

CSD in Stuttgart: Gemeinsam sicher und stark

Zwei Frauen und zwei Männer, jeweils jung und alt, tragen Vision Zero T-Shirts
  • Team Vision Zero

Länger mobil und trotzdem sicher unterwegs

Zug der Baureihe 644 fährt vor einer landschaftlichen Kulisse
  • Schiene

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Frau Zimmer mit den Vertretern aus den Gemeinden und Kommunen. Sie hält eine Figur ins Bild und die anderen Beteiligten zeigen Ihre Urkunden.
  • Fuß

Fußverkehrs-Checks starten in die nächste Runde

Gruppenbild des Bündnisses. In der Mitte steht eine Tafel mit den verschiedenen Logos der Firmen.
  • Verkehrswende

Unternehmen und Verbände machen Weg zur Arbeit klimafreundlicher

Ein älteres Paar sitzt lachend im Auto. Im Vordergrund ist eine halbtransparente EU Flagge.
  • Sicherheit

Verkehrsfitness-Checks für Seniorinnen und Senioren

Ein Zug fährt an einem mit Häusern übersäten Hügeln durch eine grüne Landschaft.
  • SCHIENE

Weiterer Schritt zum langfristigen Erhalt der Panoramabahn

Digitalisierung im Verkehr (Bild: 193193353/ stock.adobe.com)
  • ÖPNV

Land verleiht ersten ÖPNV-Zukunftspreis