Ministerialdirektor Frieß sagte: „Projekte zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sind mir ein großes Anliegen. Der Bau der Überführung der Landesstraße 355 über die Bahnlinie Eutingen – Freudenstadt ist eine solche Maßnahme. Durch die Beseitigung des bestehenden schienengleichen Bahnübergangs lassen sich dort künftig Kollisionen zwischen Autos und Zügen, die oft mit schweren Unfallfolgen verbunden sind, verhindern.“
Früherer Unfallpunkt wird sicherer gestaltet
In der Vergangenheit gab es in diesem Bereich wiederholt Unfälle unterschiedlicher Schwere, zum Teil war dabei der Zugverkehr betroffen. Am Ort haben sich daher auch viele für die Beseitigung des Bahnübergangs stark gemacht. Durch den schrittweisen Ausbau der Straße werden die Sichtverhältnisse und darüber hinaus die Verkehrssicherheit auf dem gesamten Landesstraßenabschnitt verbessert. Bevor die Beseitigung des Bahnübergangs in Angriff genommen werden konnte, waren noch ökologische Ausgleichsmaßnahmen für die Bauarbeiten erforderlich, etwa das Aufhängen von Nistkästen in benachbarten Bäumen und die Anlage einer Gabionenmauer als Ersatzlebensraum für Eidechsen.
Reisegeschwindigkeit wird höher
Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm ergänzte: „Durch den Ausbau dieses Abschnitts wird die Verkehrssicherheit, insbesondere durch den Bau einer Brücke, erhöht werden. Ebenso wird es erhebliche Verbesserungen für die Bürgerschaft und Bahnreisende geben: Durch die Brücke entfallen die bisherigen Wartezeiten am Bahnübergang und Bahnreisende profitieren damit auch von einer höheren Reisegeschwindigkeit“. Die Maßnahme umfasst die Erstellung eines Überführungsbauwerkes über die Bahngleise sowie den Ausbau der Landesstraße zwischen dem Kreisverkehr „Ziegelhof“ bis über den Bahnübergang in Richtung Horb hinaus.
Das ist geplant
Die Arbeiten wurden Ende Mai dieses Jahres gestartet. Für die Beseitigung des Bahnüberganges ist eine Bauzeit von eineinhalb Jahren vorgesehen. Zunächst wird abseits der Landesstraße das neue Überführungsbauwerk erstellt. Dies wird voraussichtlich bis Ende 2022 andauern. Anschließend sollen im Jahr 2023 die Landesstraße auf einer Länge von 1,2 Kilometern ausgebaut sowie die Anschlussrampen an das neue Brückenbauwerk erstellt, die Fahrbahn im Bereich zwischen Industriestraße, Industriegebiet Heiligenfeld und dem Anschluss an die neue Eisenbahnüberführung saniert werden. Im Rahmen des Straßenbaues werden ebenfalls Wege und Anschlüsse mit einer Gesamtlänge von rund 2 Kilometern neu hergestellt.
Baukosten und weitere Informationen
Die Baukosten betragen rund 3,6 Millionen Euro. Davon werden jeweils 700.000 Euro von der DB Netz AG und vom Bund getragen. Der Anteil des Landes
Baden-Württemberg beträgt ca. 2,2 Millionen Euro. Letzterer ergibt sich aus den Kosten der Bahnübergangsbeseitigung sowie weiteren Arbeiten, die im Rahmen der Maßnahme ausgeführt werden und als nicht kreuzungsbedingte Kosten auf das Land entfallen. Weitere Informationen zum Projekt sind auch auf der Projektseite im Internet zu finden.