Lärmschutz

Minister Hermann: Land unterstützt Bemühungen um besseren Lärmschutz an der Rheintalbahn – Kritik am Land wegen der Tieflage unberechtigt

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Das Land unterstützt nach den Worten von Verkehrsminister Winfried Hermann die Bemühungen um einen besseren Lärmschutz im Zuge des Ausbaus der Rheintalbahn. „Die Landesregierung setzt sich in ihren Gesprächen mit Bund und Bahn und im Projektbeirat Rheintalbahn vehement für substanzielle Verbesserungen der Bahnplanungen am Oberrhein ein“, so Minister Hermann.

Er wies zugleich die Kritik der Bürgermeisterin der Stadt Müllheim, Astrid Siemes-Knoblich, und des Bürgermeisters von Auggen, Fritz Deutschmann, zurück, das Land lasse die Kommunen beim Lärmschutz allein, weil es die Tieflage der Bahntrasse nicht unterstütze. Vielmehr hätten die beiden Kommunen lange Zeit selbst eine kostenintensive Tieflage der Trasse nicht gefordert. Die jetzt erhobene Forderung komme zu einem sehr späten Zeitpunkt der Planung.

„So haben die Bürgerinitiativen im Schulterschluss mit nahezu der gesamten Region am südlichen Oberrhein schon vor vielen Jahren machbare und akzeptierbare Alternativen zu den vorliegenden Plänen der Deutschen Bahn AG entwickelt. Diese Alternativen wurden als Gesamtkonzept „Baden 21“ von der Region damals in sechs Kernforderungen formuliert. Die nunmehr von Müllheim und Auggen geforderte Tieflage gehörte nicht zu diesen von der Region formulierten Kernforderungen und ist im Vergleich hierzu relativ neu.

Dennoch wurde der Planfeststellungsabschnitt Müllheim-Auggen auf Veranlassung der Landesregierung in der Sitzung des Projektbeirats Rheintalbahn am 4. März 2013 thematisiert. Es wurde vereinbart, dass das Bundesverkehrsministerium die betroffenen Gemeinden/regionalen Vertreter vor einer Entscheidung zur Klärung der Fragen im Raum Müllheim-Auggen nach Berlin einladen wird.

Sowohl Bürgermeisterin Siemes-Knoblich als auch Bürgermeister Deutschmann haben diesen Termin wahrgenommen. Aus Sicht des Bundesministeriums und der Deutschen Bahn AG wurde dort eine Einigung dahingehend erzielt, dass die bestehende Strecke der Rheintalbahn zwischen Müllheim und Auggen mit Schienenstegdämpfern bzw. -abschirmungen ausgerüstet und die Maßnahme „besonders überwachtes Gleis“ eingeführt werden soll, bis durch die Inbetriebnahme der Neubaustrecke in diesem Bereich die Lärmvorsorge vollumfänglich greift. Ob eine Tieflage zwischen Müllheim und Auggen Gegenstand dieses Gesprächs war, entzieht sich der Kenntnis der Landesregierung. Jedenfalls war dieser Besuch der Bürgermeisterin von Müllheim und des Bürgermeister von Auggen Anlass für Bund und Bahn, das Planfeststellungsverfahren vom Eisenbahnbundesamt in diesem Bereich weiterführen zu lassen. Die Bahn rechnet mit dem Erlass des Planfeststellungsbeschlusses noch im April dieses Jahres.

Minister Hermann: „Vor diesem Hintergrund teile ich die von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und Landrätin Dorothea Störr-Ritter geäußerte Auffassung, dass die Tieflage zwischen Müllheim und Auggen keine Realisierungschance mehr hat. Unabhängig davon halte ich es für erforderlich, dass die Bahn in der nächsten Sitzung des Projektbeirats Rheintalbahn den nunmehr nach dem Gespräch der Bürgermeisterin von Müllheim und des Bürgermeisters von Auggen in diesem Bereich geplanten Lärmschutz erläutert und noch offene Fragen klärt. Das Land sieht Bahn und Bund in der Pflicht, den versprochenen höheren Standard beim Lärmschutz auch umzusetzen, und hat sich hierfür beim Bund eingesetzt.“

Weitere Meldungen

Zwei Radfahrer:innen fahren einen Weg an einem Fluss entlang.
STADTRADELN

STADTRADELN 2025: Baden-Württemberg radelt wieder los

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes