Realisierung ist schwierig – Machbarkeit wird durch Potenzialstudie geprüft.
Auf der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm wäre ein Bahnhalt in Merklingen für den Regionalverkehr aus Sicht von Verkehrsminister Winfried Hermann zwar wünschenswert aber in der Realisierung schwierig. Dies machte der Minister am Freitag, 15. November 2013 in Stuttgart bei einem Gespräch mit Kommunalvertretern aus dem Alb-Donau-Kreis deutlich. „Der Wunsch nach einem zusätzlichen Bahnhalt wird wohlwollend geprüft. Ich habe aber auch auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die damit angesichts der weit fortgeschrittenen Planungen und Bauarbeiten auf der Neubaustrecke verbunden sind.“ Ein solcher Bahnhalt würde nach einer groben Schätzung eine Investition zwischen 12 Millionen und 24 Millionen Euro bedeuten. Zudem wäre er nur schwer in den sehr engen und komplexen Fahrplan zwischen Würzburg, Stuttgart, Flughafen, Ulm und Lindau und in die damit verbundenen Anschlüsse zu integrieren.
"Schon jetzt ist das geplante Fahrplanregime zeitlich extrem angespannt", erläuterte Minister Hermann. Die Probleme, die mit dem vergleichsweise späten Vorstoß aus der Region verbunden sind, räumten auch die Vertreter der Region, des Landkreises und der Kommunen ein. Der Landrat des Alb-Donau-Kreises, Heinz Seiffert, dankte Minister Hermann für die exzellente fachliche Vorbereitung des Treffens und die umfassende Information. Er sagte: „Wir sind uns einig, dass der Kreis und die betroffenen Alb-Kommunen als erste Stufe einer Prüfung des Vorhabens eine Potenzialanalyse in Auftrag geben und diese auch gemeinsam finanzieren werden. Das Ergebnis der Studie sollte bis Ostern 2014 vorliegen. Auf dieser Grundlage kann dann entschieden werden, ob das Projekt wirtschaftlich machbar ist und gegebenenfalls weitere Untersuchungen dazu nötig sind.“ Minister Hermann sicherte dem Landrat und den Kommunalvertreter fachliche Unterstützung seines Hauses zu, um rasch ein tragfähiges Ergebnis der Potenzialanalyse zu bekommen.