Strasse

Minister Hermann: Weniger Lärm durch neuen Asphalt

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Fahrbahndeckenerneuerung auf der Bundesstraße 10 zwischen Stuttgart-Wangen und Stuttgart-Hedelfingen

Am 7. September 2017 hat sich Verkehrsminister Winfried Hermann MdL auf der B 10 über den Baufortschritt der laufenden Fahrbahnsanierung zwischen Wangen und Hedelfingen informiert. 

„Der neuartige Splittmastixasphalt wird den Verkehrslärm deutlich reduzieren. So verbinden wir die Sanierung mit Lärmschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner. Eine Baustelle auf einer autobahnähnlichen Bundesstraße wie der B 10 ist immer auch ein anspruchsvolles und aufwendiges Projekt. Die MitarbeiterInnen der beteiligten Baufirmen und der Straßenbauverwaltung leisten hier Arbeit unter ständigem Zeitdruck“, so Minister Hermann. „Eine große Herausforderung zur Sicherstellung der Mobilität ist und wird der Erhalt der existierenden Infrastruktur sein. Die Landesregierung setzt daher seit Jahren den Schwerpunkt auf den Erhalt und die Sanierung der Straßeninfrastruktur.“

Alle vier Jahre wird der Straßenzustand der Bundes- und Landesstraßen erfasst und bewertet. Der Zustand der B 10 erwies sich dieser Bewertung zufolge als sanierungsbedürftig. Daher wurde das Regierungspräsidium Stuttgart mit der Fahrbahnerneuerung beauftragt. Auf einer Länge von rund 4 Kilometern wird jetzt die Asphaltdeck- und die darunterliegende Asphaltbinderschicht erneuert. Zur Reduzierung der Verkehrslärmbelastung wird wegen der angrenzenden Wohnbebauung ein lärmarmer Splittmastixasphalt eingebaut. der Lärm kann so um rund drei Dezibel reduziert werden, was einer gefühlten Halbierung der täglichen Verkehrsbelastung gleichkommt.

Regierungspräsident Wolfgang Reimer erklärte: „Mit dem Einbau des lärmarmen Splittmastixasphalts SMA LA wird eine spürbare Verbesserung für die Anwohner der Bundesstraße 10, insbesondere in Stuttgart Wangen und Hedelfingen, erreicht. Das Regierungspräsidium Stuttgart hat bereits positive Erfahrungen mit diesem Belag gesammelt und ihn bei verschiedenen Maßnahmen verwendet.“

Aufgrund der durch die Bauarbeiten entstehenden Einschränkungen und Behinderungen für die VerkehrsteilnehmerInnen und AnwohnerInnen, wurden die Arbeiten in die verkehrsärmere Zeit nach den Pfingstferien und über die Sommerferien gelegt. Während der Bauzeit stehen grundsätzlich alle vier Fahrstreifen zur Verfügung, um der trotz der Ferienzeit immer noch hohen Verkehrsbelastung gerecht zu werden. 

Die Baumaßnahmen laufen seit dem 19. Juni 2017. Seit dem 14. August 2017 läuft die eigentliche Fahrbahndeckenerneuerung. Nachdem der Verkehr vollständig auf eine Richtungsfahrbahn umgelegt wurde, wird in zwei Teilabschnitten der Belag neu asphaltiert. Anschließend wird auf die andere Richtungsfahrbahn gewechselt.

Mit der Erneuerung der passiven Schutzeinrichtung im Mittelstreifen wird voraussichtlich im Oktober 2017 die Maßnahme abgeschlossen.

Die Gesamtkosten von rund 8 Millionen Euro trägt der Bund als Baulastträger der Bundesstraßen.


Hintergrund:

Alle vier Jahre wird der Straßenzustand der Bundes- und Landesstraßen erfasst und bewertet. Maßgebendes Kriterium für die zu priorisierenden Erhaltungsmaßnahmen sind der Fahrbahnzustand und die Verkehrsbelastung. Die Ergebnisse münden in ein mehrjähriges Erhaltungsprogramm. So fand die letzte Zustandserfassung auf Bundesstraßen 2015 statt und ist Basis für das aktuell aufgelegte Programm auf Bundesstraßen für die Jahre 2017 bis 2019. 

Von den über 4.800 km Bundesstraßen in Baden-Württemberg wurden 828 Kilometer so „schlecht“ bewertet, dass eine Sanierung notwendig ist. Die Strecke zwischen Stuttgart-Wangen und Stuttgart-Hedelfingen lag an 678. Stelle von insgesamt 758 notwendigen Abschnitten. Der Sanierungsstau wird kontinuierlich abgearbeitet. 
Um das zeitliche enge Baufenster auf der sehr stark befahrenen B 10 - werktags sind durchschnittlich immerhin ca. 81.700 Fahrzeuge unterwegs - halten zu können, wird unter Ausnutzung des Tageslichts in zwei Schichten gearbeitet. In bestimmten Bauphasen, wie zum Beispiel gleich zu Beginn der Maßnahme zur Einrichten der Verkehrsführung während der Bauzeit, wurde und wird auch rund um die Uhr gearbeitet.

Seit dem 19. Juni 2017 wurde in Nachtarbeit die Verkehrsführung für die Bauphase 1 eingerichtet. Auf 1000 m wurde der Mittelstreifen befestigt und die bestehende Fahrbahn verbreitert, um nach der Umstellung auf die Bauphase 2 jeweils an den Fahrbahnrändern die Entwässerungseinrichtungen zu erneuern und eine Verkehrsführung einrichten zu können, welche die Dauer der Baumaßnahme verkürzt. Am Wochenende vom 14. bis 17. Juli wurde die Rampe der Anschlussstelle Hafen-Süd für den Verkehr voll gesperrt und erneuert.
Die Rampen der Anschlussstellen Wangen und Hedelfingen wurden jeweils im Wechsel unter Vollsperrung für ca. 2 Wochen saniert, der Verkehr solange über die Straße „Am Mittelkai“ durch das Industriegebiet am Hafen umgeleitet.

Weitere Meldungen

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf