ARTENSCHUITZ

Mit blühenden Straßenrändern Insekten einen Lebensraum bieten

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Blume mit Schmetterling (Bild: Pixabay/ flowers-881965_192)

Verkehrsminister Winfried Hermann: „Ich freue mich, dass sich viele Landkreise bereits aktiv für den Artenschutz engagieren“

Straßenränder sind Lebensräume. Auf Grünstreifen und in Büschen finden Pflanzen ökologische Nischen und Insekten Nahrung und Lebensraum. Daher fördert das Verkehrsministerium Baden-Württemberg die ökologische Aufwertung. Das „Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt“ wird auf Beschluss der Landesregierung nun zwei weitere Jahre dem Verlust von Tier- und Pflanzenarten entgegenwirken. Im Rahmen dieses Sonderprogrammes hat das Verkehrsministerium in den Jahren 2018 und 2019 eine Vielzahl von Verbesserungen umgesetzt, bei denen Verkehrswege nachhaltiger gestaltet wurden.

Von besonderer Bedeutung für die heimischen Tiere und Pflanzen ist im Rahmen des Programms die so genannte Aushagerung straßenbegleitender Grünflächen. Hierbei werden die Flächen zweimal im Jahr gemäht und das Mähgut entfernt, um das Entstehen von ökologisch wertvollen Magerstandorten zu fördern. Magerstandorte bieten gerade seltenen Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum.

Regierungspräsidien, Landkreise, Städte und Gemeinden machen sich bereits durch Aushagerungsmaßnahmen um das grüne Netzwerk des Landes und die Stärkung der biologischen Vielfalt verdient. Im Rahmen des Sonderprogramms sind hier die Regierungspräsidien Stuttgart, Freiburg und Tübingen, die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Konstanz, Ravensburg, Sigmaringen, Tübingen, Waldshut, der Hohenlohekreis, der Neckar-Odenwald-Kreis, der Rhein-Neckar-Kreis sowie die Städte Freiburg, Heidelberg und Ulm zu nennen.

Ganz besonders hervorgetan haben sich der Rems-Murr-Kreis und der Ostalbkreis, die sowohl 2018 als auch 2019 Blühflächen zur Verfügung stellten. Das ganzheitliche Konzept des Rems-Murr-Kreises umfasst die Anlage von Wildblumenwiesen und speziellen Wildbienen- und Schmetterlingssäumen, die Insekten das ganze Jahr über Nahrung und Lebensraum bieten. Im Ostalbkreis wurde die Auswahl der Flächen und die Umsetzung der Maßnahmen durch den Landschaftserhaltungsverband des Landkreises fachlich begleitet. Zusammengenommen wurden in den beiden Landkreisen fast 14 Hektar aufgewertet. Insgesamt wurden im Land bisher rund 70 Hektar ausgehagert. Verkehrsminister Winfried Hermann betont: „Wir werben nun dafür, dass sich noch weitere Landkreise und noch mehr Kommunen am Programm beteiligen. Neben den Grünflächen an den Straßen fördern wir die Vernetzung von durch Straßen getrennten Lebensräumen. Auch der Amphibienschutz ist uns ein großes Anliegen.“

Zu Gunsten der Artenvielfalt werden auch Flächen bei Neubauvorhaben an Landes- und Bundesfernstraßen ökologisch aufgewertet. Dafür werden neu angelegte Straßenböschungen mit gebietsheimischen, insektenfreundlichen Blühmischungen angesät, die ideal an den Standort und die Umgebung angepasst sind. Die daraus entstehenden Blühflächen integrieren sich in die Vegetation der Umgebung und tragen somit zur Stärkung des Biotopverbunds bei.

Auch durch den Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ des Ministeriums für Verkehr, der Kommunen für pollen- und nektarreich umgestaltete Flächen an kommunalen Kreisverkehren oder Rastplätzen prämiert, wurde viel für die Artenvielfalt erreicht. Zehn Kommunen wurden von Verkehrsminister Winfried Hermann als Wegbereiter für die Artenvielfalt mit der „Goldenen Wildbiene“ ausgezeichnet. Sie schaffen auf ihren Flächen dringend benötigten Lebensraum für gefährdete Insekten.

Neueinsteiger in das Programm sind willkommen. Bewerbungen für die zweite Runde des Wettbewerbs können noch bis zum 31.05.2020 eingereicht werden. Nähere Informationen und das Anmeldeformular finden sich unter www.bluehende-verkehrsinseln.de

Übersicht Sonderprogramm biologische Vielfalt

Weitere Meldungen

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei Baden-Württemberg

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf

Adenauerbrücke im Zuge der B 10 zwischen Ulm und Neu-Ulm über der Donau
Brücke

Neue Adenauerbrücke als Investition in die Zukunft