Weitere Säulen in Heidelberg, Konstanz und Schwäbisch Gmünd
Am Bahnhof in Süßen wurde am Donnerstag (22. April) eine der ersten von fünfzehn Mobilitätssäulen in Baden-Württemberg eingeweiht. An der Säule können sich Bürgerinnen und Bürger ab sofort über nachhaltige Mobilitätsangebote in der Umgebung und regionale Sehenswürdigkeiten informieren. Weitere Säulen werden in Heidelberg, Konstanz und Schwäbisch Gmünd aufgestellt. Die Mobilitätssäulen weisen unter anderem den Weg zum regionalen ÖPNV, einer Radreparaturstation und Car-Sharing-Diensten.
Verkehrsminister Winfried Hermann MdL anlässlich der ersten Säule in Süßen: „Nachhaltige Mobilität und neue Verkehrskonzepte brauchen Leuchttürme mit Signalwirkung. Die Mobilitätssäulen, die in Baden-Württemberg aufgestellt werden, sind solche Leuchttürme. Sie senden eine klare Botschaft ins Land: Die Verkehrswende ist im vollen Gange!“
Die Mobilitätssäulen sollen in Zukunft an zentralen Orten stehen, an denen mindestens drei umweltfreundliche Mobilitätsangebote zusammenkommen. Ziel des Projekts ist es, diese Orte wiedererkennbar zu machen und über die vorhandenen Angebote zu informieren. Zudem hilft die Säule beim Finden der Buchungsportale der Leihfahrradanbieter und Car-Sharing-Dienste. In einem ersten Pilotprojekt werden die Säulen in insgesamt vier Städten aufgestellt. Bei Erfolg ist vorgesehen, die Säulen an wichtigen Mobilitätsorten in ganz Baden-Württemberg zu installieren.
Die Einweihung in Süßen nahm corona-bedingt in kleinem Kreis Süßens Erster Stellvertretender Bürgermeister, Simon Weißenfels, vor. „Durch eine Mobilitätssäule, wie sie heute in Süßen in Betrieb genommen wird, unterstreichen wir unsere Stellung in der Mitte des Landkreises Göppingen als starken Verkehrsknotenpunkt für den ÖPNV. Interessierte Bürger, Pendler und Fahrgäste aus Süßen und den Nachbarkommunen können sich hier nun über die verschiedenen Mobilitätsangebote im Nahverkehr informieren, Süßen und sein Bahnhof bieten dazu einen idealen Standort“, so Simon Weißenfels.
Die etwa vier Meter hohen Säulen weisen an ihrem Standort auf die Vielfalt der Mobilität hin. Sie sind im Design der landesweiten Mobilitätsmarke bwegt gehalten und bestehen aus wiederverwertbarem, witterungsbeständigem Material. Dank Photovoltaikmodulen und einem kleinen Akku werden die Säulen nachts beleuchtet sein.
Die Mobilitätssäulen sind ein Zeichen für die nötige Verkehrswende. Diese schafft neue Möglichkeiten zur Fortbewegung und verbessert die Lebensqualität. So wird das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel deutlich ausgebaut. Auch Fuß- und Radwege werden so attraktiv und leistungsfähig gestaltet werden, dass jeder zweite Weg selbstaktiv zurückgelegt wird. Bis 2030 sollen ein Drittel der Fahrzeuge klimaneutral fahren. In den Städten sollen rund ein Drittel weniger Autos unterwegs sein. Das steigert die Aufenthaltsqualität und senkt die Lärmbelastung und Luftverschmutzung.
Zu den weiteren Partnerstädten des Pilotprojekts gehören Süßen, Konstanz und Schwäbisch Gmünd. Auch dort wurden bzw. werden die Mobilitätssäulen auf Vor-Ort-Veranstaltungen vorgestellt. Die ersten Einweihungen fanden am 31.03. in Schwäbisch Gmünd und am 20.04. in Heidelberg statt, nächste Woche folgt die Einweihung in Konstanz (29.04).
Weitere Informationen finden sich auf dem projektbezogenen Infoportal sowie auf der Projekthomepage des Verkehrsministeriums. Ein Erklärvideo zum Projekt gibt es hier.
Hintergrund
Täglich wollen und müssen Menschen in Baden-Württemberg von einem Ort zum anderen gelangen. Zugleich strapaziert das aktuelle Verkehrsverhalten die Umwelt und beeinträchtigt die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Das Klimaschutzgesetz des Landes (KSG BW) sieht vor, die Treibhausgasemissionen in Baden-Württemberg bis 2030 um mindestens 42 % und bis 2050 um mindestens 90 % gegenüber 1990 zu senken. Die Verkehrswende ist notwendig für das Erreichen der Klimaschutzziele Baden-Württembergs und für eine lebenswerte Zukunft. Getragen wird sie durch eine Vielzahl an Maßnahmen, die den Verkehrsablauf verbessern und Mobilität auf nachhaltige Alternativen verlagern. Das 2020 ins Leben gerufene Projekt Mobilitätssäulen ist eine von jenen Maßnahmen des Landes, die den Umweltverbund stärken. Sie sollen den Angeboten mehr Sichtbarkeit verleihen und ihre Nutzung einfacher machen.