Luftreinhaltung

Nachrüstung endlich voranbringen, sonst sind die Gesetze für Luftreinhaltung wenig wirksam

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Verkehrsminister von Baden-Württemberg kritisiert in seiner Bundesratsrede das Gesetzespaket des Bundes

In seiner Rede vor dem Bundesrat hat der Verkehrsminister von Baden-Württemberg, Winfried Hermann (Grüne), am 15. März das Gesetzespaket des Bundes zur Luftreinhaltung scharf kritisiert.

Aussitzen der Probleme hat geschadet

Anstatt vom Jahr 2016 an konsequent auf Nachrüstung zu setzen, habe das Bundesministerium für Verkehr noch bis Ende 2018 Verbesserungen blockiert, sagte Hermann. „Auch die Automobilwirtschaft hat die versprochenen Software-Updates noch nicht umgesetzt. 1,5 Millionen Fahrzeuge haben immer noch kein Software-Update. Die Hardwarenachrüstung hat noch gar nicht begonnen. Sie ist dringend nötig und überfällig. Das so genannte ‚Dieselpaket‘ kann darüber nicht hinwegtäuschen“, so die Kritik des Landesverkehrsministers.

Forderung: Neue Werkzeuge für die Länder

„Saubere Luft ist ein Menschenrecht“, betonte der Landesverkehrsminister in seiner Rede vor dem Bundesrat. Vielerorts bekomme man trotz großer Anstrengungen die Grenzwertüberschreitungen nicht schnell genug in den Griff. Hermann erneuert seine Forderung: Eine Blaue Plakette würde für bessere Kontrollierbarkeit der betroffenen Fahrzeuge sorgen. Der Bund müsse zudem die Hardware-Nachrüstung schneller und konsequenter vorantreiben und Haftungsfragen, Kostenübernahme und Garantiefragen klären.

Hermann: Es gibt keinen neuen Grenzwert

Hermann verwies in seiner Rede darauf, dass das Bundesimmissionsschutzgesetz den europäischen Grenzwert von 40 µg/Kubikmeter nicht außer Kraft setzen könne.

Lob für den Richtwert für die Nachrüstung

Die sinnvolle Regelung in der Nachrüstrichtlinie ist für den Verkehrsminister der neu definierte Zielwert für nachgerüstete Fahrzeuge bezüglich der Emissionen von Stickoxiden. Fahrzeuge, die im Realbetrieb weniger als 270 mg pro Kilometer ausstoßen, sind künftig davon ausgenommen. „Das wird Haltern von Fahrzeugen der Euronormen 5 helfen, die eine wirksame Hardwarenachrüstung haben“, begrüßte Winfried Hermann. „Hätte der Bund bereits 2017 so reagiert, hätten die Gerichte weniger Verkehrsverbote verhängen müssen.“ Der nächste Schritt sei nun, dass Nachrüstvarianten vom Kraftfahrbundesamt mit Hochdruck geprüft und zugelassen werden.

Straßenverkehrsgesetz: Fragwürdige Überprüfungspraxis

Kritisch sieht der Landesverkehrsminister die Änderung des Straßenverkehrsgesetzes (StVG). Nach der vernichtenden Kritik am Vorentwurf sei daran datenschutzrechtlich einiges nachgebessert worden, so Hermann. Immerhin könne jetzt durch Einzelnach-fragen beim Zentralen Fahrzeugregister kontrolliert werden. Eine leider umständliche und wenig praktikable Lösung. „Die Blaue Plakette wäre so viel einfacher gewesen!

Weitere Meldungen

Ein kleiner weiß, gelber Transporter steht als Bürgerbus umgebaut auf einem Platz.
Bus

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land – 300 Geschichten des Engagements

Ein bwegt-Zug fährt am Bodensee vorbei.
Schiene

Planungen für die Bodenseegürtelbahn gehen weiter

Eingang zu einem bwegt-Fahrgastcenter mit großer Beschilderung
Fahrgastcenter

Einheitliche Fahrgastcenter für Bahnreisende

Ein Zug fährt an einem Bahnsteig ein.
Mobilität

Mobilität der einen darf nicht auf Kosten anderer gehen

Start des Projekts "Scan-Fahrzeuge" in Mannheim
Scan-Auto

Start des Pilotprojekts Scan-Fahrzeuge in Mannheim

Ein Zug fährt auf der Brenzbahn.
Schiene

Meilenstein in der Geschichte der Brenzbahn

Logo des Verkehrsministeriums für Mobilitätspakte
Mobilitätspakt

Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim wird bis 2030 fortgesetzt

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen lächelnd im Zug. In der Ecke rechts oben ist das Logo des D-Ticket JugendBW abgebildet..
D-Ticket JugendBW

Preisanpassung beim D-Ticket JugendBW

Doppelstockzug von vorne.
SPNV

Zukunftsfahrplan: Zwischenbilanz und Perspektive

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Brücken

Umsetzungsplan zur Erhaltung der Brücken

Rückseite eines Fahrkartenautomates.
Fahrgastcenter

Fahrgastcenter folgen in Horb, Tübingen, Friedrichshafen

Gruppenbild der Gewinner "Wir machen Mobilitätswende" 2025 mit Verkehrsminister Hermann.
Innovation

Wir machen Mobilitätswende: Gewinnerinnen und Gewinner 2025

Radweg
Rad

Neuer Radweg entlang der B 465 verbindet Ehingen und Altsteußlingen

Geschäftsmann steigt in einen Bus mit seinem Fahrrad.

Klimamobilitätspläne: Hohes Engagement in Städten und Landkreisen

E-Smart wird geladen.
E-Carsharing

Förderung für Elektro-Carsharing gestartet