Mobilitätsmanagement

Neues Job-Ticket für das Universitätsklinikum Tübingen startet jetzt

Projekt hat Pilotcharakter – Ticketpreis sinkt deutlich – Verkehrsangebot wird spürbar verbessert

Mit dem neuen naldo-Job-Ticket können über 9.000 Voll- und Teilzeitbeschäftigte des Universitätsklinikums Tübingen nun zu attraktiven Konditionen die Busse und Bahnen im naldo nutzen. Dieses Projekt sei ein wichtiger Meilenstein für die umweltfreundliche Mobilität in und um Tübingen, das Pilotcharakter hat, erklärten Thomas Reumann, Aufsichtsratsvorsitzender des Verkehrsverbundes naldo, Dieter Pfeffer, naldo-Geschäftsführer, Boris Palmer, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, Winfried Herrmann, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, Prof. Michael Bamberg, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums (UKT), Gabriele Sonntag, Kaufmännische Direktorin des UKT und Ortwin Wiebecke, Sprecher der Stadtwerke-Geschäftsführung, am Freitag (7. Februar 2014). Da bei diesem Projekt alle Beteiligten eng zusammengearbeitet hätten, habe man eine umfassende und in sich stimmige Lösung realisieren können. Neben einem weit abgesenkten Ticketpreis wurden vielfache Verbesserungen im Nahverkehr erreicht, die seit Anfang Januar 2014 im Probebetrieb verkehren und nun in den Normalbetrieb übergehen. Ein Wermutstropfen stellt die Parkgebührenerhöhung für UKT-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter dar, die zur Bezuschussung des Jobtickets dient. Die Projektpartner äußerten die Hoffnung, dass möglichst viele Beschäftigte dieses neue Angebot testen werden und dann dauerhaft auf Bus und Bahn umsteigen. Mit dem heute überreichten Förderbescheid des Landes sei auch nun die Finanzierung gesichert.
Weit abgesenkter Ticketpreis

Der Preis des UKT-Job-Tickets sinkt durch die neue Finanzierung um 30 Prozent bzw. 40 Prozent auf 16 Euro (Stadttarif Tübingen) bzw. 17 Euro für die Wabe Tübingen. „Das naldo-Job-Ticket ist damit ein richtiges Schnäppchen für die UKT-Mitarbeiter. Und auch im Vergleich zum Auto wird kräftig gespart, denn schon allein die reinen Benzinkosten betragen von z.B. Hirschau zum UKT rund 34 Euro monatlich“, erklärte naldo-Geschäftsführer Pfeffer.

Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr

Im Regulärbetrieb (seit Anfang Januar 2014 im Probebetrieb), sind nun ein stark verbessertes Angebot von Bus und Bahn sowie zusätzlich schnellere Verbindungen in und um Tübingen, die speziell auf das UKT abgestimmt sind, vorhanden. So gibt es an Schultagen zu Arbeitsbeginn und –ende folgende zusätzlichen Verkehrsangebote:

  • Die neuen Buslinie „X15 – Klinikexpress“ des Stadtverkehrs Tübingen (SVT), die zwischen Hauptbahnhof und BG Unfallklinik verkehrt und als Expresslinie nur noch die Haltestellen „Calwer Straße und „Kliniken Berg“ bedient ,
  • eine Verdichtung der Buslinie 18 der Firma Omnibus Groß (Rottenburg – UKT) von einem 30- auf einen 15-Minuten-Takt während der Hauptverkehrszeiten
  • sowie eine Verstärkung der Zugleistungen auf der Zollern-Alb-Bahn 1 (ZAB 1) (Balingen-Hechingen-Tübingen) durch das Land und die Hohenzollerische Landesbahn.
  • Weiterhin wird auch die Ammertalbahn durch den Zweckverband ÖPNV im Ammertal verstärkt
  • In der Planung befinden sich derzeit zusätzliche Direktbusse des Stadtverkehrs Tübingen vom Bahnhof Unterjesingen zum UKT.


Dieses zusätzliche Angebot steht selbstverständlich allen ÖPNV-Nutzern zur Verfügung und wird in und um Tübingen zu einer Entlastung im Berufsverkehr führen.
Neues Jobticket ist guter Anreiz zum Umsteigen auf den ÖPNV!
Der Vorstand des Tübinger Universitätsklinikums begrüßt die neuen Regelungen. Vorstandsvorsitzender Prof. Michael Bamberg freut sich besonders über den attraktiven Preis des Jobtickets für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums: „Das lohnt sich für jeden und ist vor allem auch für Beschäftigte interessant, die nicht direkt im Stadtbereich von Tübingen wohnen. Wichtig für die Krankenversorgung“, so der Leitende Ärztliche Direktor, „sind auch die geplanten Direktbusse zum Klinikum mit wenigen Haltestellen, damit unsere Mitarbeiter künftig mit dem ÖPNV nicht nur günstiger und schneller sondern auch für die Patienten verlässlich an ihren Arbeitsort gelangen.“

Gabriele Sonntag, Kaufmännische Direktorin des Uniklinikums: „Ein Wermutstropfen stellt die Erhöhung der Parkgebühren für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar, die je nach Einkommen gestaffelt wurde. Die Parkgebühren für Besucher und Patienten bleiben unverändert. Durch die Mehreinnahmen und den bislang schon gewährten Zuschuss steht ein Finanzierungsvolumen zur Verfügung, das diese attraktiven Jobticketpreise ermöglicht. Das ist ein guter Anreiz zum Umsteigen auf den ÖPNV!“


Projektpartner
Am Projekt mitgewirkt haben: der Verkehrsverbund naldo, die Geschäftsführung des UKT inkl. Personalrat, die Universitätsstadt Tübingen sowie das Ministerium für Verkehr des Landes-Baden-Württemberg. Verkehrsminister Hermann unterstrich: „Die Landesregierung will Baden-Württemberg zu einer Modellregion für Nachhaltige Mobilität machen. Auf diesem Weg sind solche Pilotprojekte wie das Jobticket inklusive ÖPNV und Parkraumkonzept für das Universitätsklinikum Tübingen wichtige Bausteine.“ Für das Land ist dabei von großem Interesse, wie im Spannungsfeld Stadt zu ländlichem Raum der PKW-Verkehr zugunsten des ÖPNV verlagert werden kann.“
Partnerschaftliche Finanzierung
Die Finanzierung des Projekts ruht auf mehreren Säulen: naldo gewährt einen Job-Ticket-Rabatt von jährlich bis zu 180.000 Euro, das Universitätsklinikum stellt für das Projekt bis zu 700.000 Euro pro Jahr bereit, die Stadt Tübingen steuert jährlich 200.000 Euro hinzu. Weiterhin beteiligt sich das Land Baden-Württemberg mit 150.000 Euro pro Jahr. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre befristet, es erfolgt eine wissenschaftliche Begleitung durch das Geographische Institut der Universität Tübingen. Oberbürgermeister Boris Palmer freute sich besonders darüber, dass mit dem Job-Ticket ein umweltfreundliches Angebot geschaffen wurde, das Bus- und Bahnfahren deutlich billiger macht als die PKW-Nutzung: "Geld sparen und die Umwelt schonen geht nun erstmals zusammen. Das ist besonders für die vielen Beschäftigten mit kleinen Einkommen wichtig."

Quelle:

naldo, Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau

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