SCHIENE

SBB fährt bis 2027 weiter auf dem „Seehas“ und der Wiesentalbahn

Schienen (Bild: stock.adobe.com/ Nadia nb)

Zuverlässiges Angebot für die Fahrgäste wird fortgeführt

Das Verkehrsministerium hat sich mit der SBB GmbH, der deutschen Tochter der Schweizerischen Bundesbahnen, über den künftigen Zuschussbedarf für den „Seehas“ und die Wiesentalbahn geeinigt. Die SBB wird damit den „Seehas“ (Engen – Singen – Konstanz) und die Wiesentalbahn (S5 Weil – Lörrach – Steinen und S 6 Basel – Lörrach – Zell) bis Dezember 2027 weiter betreiben.

Hierzu sagte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann: „Wir sind weiterhin mit der Leistung der SBB auf den beiden Strecken sehr zufrieden. Sowohl die Pünktlichkeit als auch die Zuverlässigkeit der SBB sind deutlich höher als bei einigen anderen Bahnen in Baden-Württemberg. Wir haben uns deshalb zum jetzigen Zeitpunkt gegen die Kündigung der Verträge und gegen eine Neuausschreibung entschieden“.  

Der Geschäftsführer der SBB GmbH, Patrick Altenburger, sagte hierzu: „Wir freuen uns über die Vertragsverlängerung sowie die weitere Zusammenarbeit und danken dem Verkehrsministerium und dem Landkreis Konstanz für das Vertrauen und die Wertschätzung unserer Leistung. Am Schluss zählt, was bei den Kunden ankommt, und diese Leistung wird jeden Tag neu produziert. Sie funktioniert nur, wenn alle Beteiligten am gleichen Strang ziehen. Deshalb geht der Dank auch an alle Mitarbeitenden von Betrieb, Infrastruktur und Fahrzeugunterhalt für ihren Einsatz, jeden Tag, 24 Stunden und über das ganze Jahr.

Die Fahrgäste können sich also über die Fortführung des bewährten Verkehrsangebotes im Halbstundentakt freuen:

  • Beim „Seehas“ wurden sogar weitere Verbesserungen mit der SBB vereinbart: So ist künftig die Fahrradmitnahme entsprechend den landesweiten Regelungen Montag bis Freitag ab 9 Uhr, sonst ganztägig kostenlos. Allerdings ist das Platzangebot für Fahrräder noch begrenzt. Um die kostenlose Fahrradmitnahme umsetzen zu können, muss ein Teil der Züge verlängert werden. Das ist aus technischen Gründen in einem zweiten Schritt erst ab Dezember 2020 möglich. Insgesamt werden 83.000 Zugkilometer jährlich, die bisher nur mit einem Triebwagen verkehren, ab Dezember 2020 mit zwei aneinander gekoppelten Triebwagen gefahren. Das heißt, das Platzangebot wird verdoppelt.    
  • Auch auf der Wiesentalbahn, auf der die Fahrradmitnahme schon heute nach 9 Uhr kostenlos ist, wird das Angebot fortgeführt. Züge in der Hauptverkehrszeit mit weiteren Wagen zu verlängern, ist hier nicht möglich, weil die Bahnsteige nicht lang genug sind. Das Land beabsichtigt aber, in der Hauptverkehrszeit zwischen Basel Badischer Bahnhof und Lörrach Hbf. den 15-Min-Takt einzuführen, sobald hierfür die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen sind.

Beim „Seehas“ beteiligt sich der Landkreis Konstanz an der Finanzierung des Angebotes, weil das Zielkonzept des Schienenpersonennahverkehrs des Landes im weniger nachgefragten Abschnitt Singen – Engen den Halbstundentakt nur zur Hauptverkehrszeit vorsieht. Hierzu sagte Landrat Zeno Danner: „Der Kreistag und ich sehen es als immens wichtig an, dass im ganzen Landkreis eine einheitliche Bedienung stattfindet. Deshalb finanziert der Landkreis auch eine ganze Reihe von Schienen-Verkehren im Landkreis, um Lücken zu schließen, so auch die zusätzlichen Verkehrsleistungen zwischen Singen und Engen. Uns war aufgrund der hohen Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der SBB wichtig, den Vertrag möglichst mit ihr zu verlängern. Ich freue mich deshalb jetzt ganz besonders.“

Verkehrsminister Hermann ergänzte: „Ich freue mich sehr, dass der Landkreis Konstanz beim ‚Seehas‘, aber auch bei anderen Strecken im Kreisgebiet, weiterhin unser Finanzierungspartner ist. Mit vereinten Kräften ist es uns möglich, in unmittelbarer Nähe zur Schweiz einen sehr attraktiven Nahverkehr auf der Schiene anzubieten.“

Aus vergaberechtlichen Gründen enden die Verträge des Landes mit der SBB zum Dezember 2027. Der „Seehas“ wird dann zusammen mit der Schwarzwaldbahn neu ausgeschrieben. Die Wiesentalbahn soll dann zusammen mit den Verkehrsleistungen auf der elektrifizierten Hochrheinstrecke neu vergeben werden.

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