Thomas Marwein im Rahmen einer Sommertour im Land unterwegs
Lärm kann eine krankmachende Belästigung sein. Er entsteht überall dort, wo Menschen zusammenkommen: zum Beispiel beim Wohnen auf engem Raum in Innenstädten, durch Straßenverkehr und ÖPNV und im Schulunterricht. „Die Lärmquellen sind vielfältig und manche kaum zu vermeiden“, sagt Thomas Marwein, Lärmschutzbeauftragter der Landesregierung, „doch die Belastungen können verringert werden.“ Im Rahmen einer Sommertour vom 27. bis 31. Juli informiert er sich über verschiedene städtebauliche Vorzeigeprojekte, die den Lärm erfolgreich eindämmen.
Los geht es am Montag, 27. Juli, in Nagold. Dort besucht Marwein von 10 Uhr an die Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums, in der spezielle Deckensegel die Geräuschemissionen des Sportunterrichts abmildern. Das Fraunhofer Institut hatte zu dieser Konstruktion geraten, um den Sportunterricht leiser zu gestalten. „Gerade, wenn mehrere Klassen gleichzeitig unterrichtet werden, kann es extrem laut werden in der Sporthalle. Das muss nicht sein“, so Marwein.
Den nächsten Vor-Ort-Termin nimmt der Lärmschutzbeauftragte am Dienstag, 28. Juli, von 13 Uhr an in Pforzheim in der Kaiser-Friedrich-Straße wahr. 2019 wurden dort umfassende Sanierungsarbeiten abgeschlossen. „Es ist ein leises und damit lebenswerteres Quartier entstanden“, sagt Marwein. Beim Besuch will er sich ein Bild von den umgesetzten Maßnahmen machen.
Am Mittwoch, 29. Juli begleitet Thomas Marwein gemeinsam mit der Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer von 13 Uhr an die Errichtung von Lärmschutzwänden am Verkehrsknoten B3/B33 bei Offenburg. „Kaum eine Lärmursache belastet Menschen so stark wie der Straßenverkehr. Lärmschutzwände sind hier ein bewährtes Mittel zur Eindämmung“, sagt Marwein.
In Städten ist neben dem Straßenverkehr vor allem der ÖPNV eine Lärmquelle. Bei der Stuttgarter Straßenbahnen AG informiert sich der Lärmschutzbeauftragte am Donnerstag 30. Juli von 13 Uhr an über Techniken, die den Straßenbahnverkehr leiser gestalten sollen. „Weniger Autos, mehr ÖPNV – so geht ein modernes Verkehrskonzept für Innenstädte. Der Lärmschutz darf dabei nicht außer Acht gelassen werden“, betont Marwein.
Abschließend legt der Lärmschutzbeauftragte am 31. Juli von 10 Uhr an einen Stopp im Quartier Südstadthöfe in Heilbronn ein. „Die Südstadthöfe sind ein weiteres modernes Wohnviertel, bei dem der Schallschutz großgeschrieben wird“, so Marwein. Bei seinem Besuch liegt der Fokus auf dem Studierendenwohnheim, bei dessen Bau effektive Schallschutzmaßnahmen umgesetzt wurden.
„Lärm macht krank. Nimmt er zu große Ausmaße an, kann er zum Beispiel erhebliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen. All diese Baumaßnahmen schaffen es, auf intelligente Art und Weise, den Krach zu mindern. Lärmschutz ist Gesundheitsschutz“, betont der Lärmschutzbeauftragte.
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