Verkehr

Splett zu Besuch im Zollernalbkreis

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  

Gisela Splett, Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, traf sich bei ihrer Kreisbereisung im Zollernalbkeis mit VertreterInnen aus Politik und Verwaltung sowie mit VertreterInnen der BI Pro Ortsumgehung Endingen-Erzingen und verdeutlichte dabei die Haltung der neuen Landesregierung.

„In Baden-Württemberg besteht im Straßenbau sowohl für die Bundesfernstraßen als auch bei den Landesstraßen eine massive Unterfinanzierung. Hinzu kommt, dass der Zustand vieler Straßen schlecht ist, weshalb wir uns angesichts knapper Haushaltmittel in den nächsten Jahren auf die Sanierung und den Erhalt des bestehenden Straßennetzes und der Brückenbauwerke konzentrieren müssen. Daher sollen zunächst alle im Bau befindlichen Maßnahmen fertig gestellt werden, bevor in einem zweiten Schritt neue Maßnahmen realisiert werden sollen. Dazu sollen die baureifen Bundesfernstraßenprojekte, und in einem weiteren Schritt die übrigen Maßnahmen des vordringlichen Bedarfs sowie des weiteren Bedarfs mit Planungsrecht priorisiert werden.“

Zu den Ortsumgehungen im Zuge der B 27 zwischen Balingen und Schömberg, die im aktuellen Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen lediglich im Weiteren Bedarf mit Planungsrecht (WB*) eingestuft sind führte Splett aus, dass diese Teil der im zweiten Halbjahr diesen Jahres durchzuführenden Priorisierung der noch nicht baureifen Bundesfernstraßenprojekte sein werden.

Derzeit wird der Vorentwurf für die Ortsumfahrung von Rangendingen (Länge 2,2 km, Kosten: ca. 6 Mio. €) erstellt. Auf der Grundlage des genehmigten Vorentwurfs können dann die Unterlagen für das erforderliche Planfeststellungsverfahren erarbeitet werden.

„Die vorliegenden Planungen zur Regional-Stadtbahn Neckar-Alb weisen im Rahmen einer standardisierten Bewertung für das Gesamtnetz der Regionalstadtbahn Neckar-Alb einen positiven Kosten-Nutzen-Faktor mit 1,43 auf. Die Maßnahme wäre folglich grundsätzlich nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) förderfähig“, sagte Splett.

Für die Realisierung der Infrastrukturmaßnahme zur Regional Stadtbahn Neckar-Alb wird nach neuesten Prognosen allerdings mit weit höheren Kosten als bisher ange-nommen, zu rechnen sein. Zusätzlich fallen noch Kosten für die Fahrzeugbeschaf-fung an. Vor dem Hintergrund dieser sehr hohen finanziellen Aufwendungen sollten die Beteiligten Gebietskörperschaften klären, in welchem Zeitraum das Vorhaben realisiert werden soll und wie der kommunale Finanzierungsanteil erbracht werden soll. Dies ist vor allem mit Blick auf das Auslaufen der Finanzhilfen des Bundes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden bis zum Jahr 2019 äußerst wichtig. Aus Sicht des Landes erscheint eine komplette Umsetzung des Projekts bis 2019 kaum realistisch, weshalb die Frage der Finanzierung und möglicher Umsetzungsschritte beim Ausbau der Infrastruktur zwischen der Region, dem Bund und dem Land ausführlich erörtert und geklärt werden sollte.“

„Die Initiative der Gemeinden Grosselfingen, Haigerloch und Rangendingen für einen gemeinsamen Windpark begrüße ich“, bekräftigte Staatssekretärin Splett. Die Ausweisung von Flächen für die Windkraftnutzung, die auf Grund der Windhöffigkeit eine wirtschaftliche Nutzung der Windkraft erwarten lassen und bei denen keine rechtlichen Hindernisse, insbesondere naturschutz- und immissionsschutzrechtlicher Art, entgegenstehen, sei ein wichtiger Beitrag zum Ziel, die Erzeugung von regenerativen Energien deutlich zu steigern.

Quelle:

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Rucksack wird auf die Gepäckablage über einen Sitz gelegt.
bwegt

Hermann: „Öffis und Wandern passen zusammen“

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
Qualitätsranking

Pünktlicher Schienenverkehr hat Priorität

Bahngleis mit Zug im Hintergrund.
Schiene

Zuschlag an DB Regio für Neckartal erteilt

Bodensee-Promenade der Stadt Friedrichshafen
Bodensee-Schifffahrt

Veranstaltungsreihe zu klimaneutralem Bodensee startet

Modellseilbahn Heilbronn, gefördert vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Seilbahn

Startschuss für urbane Seilbahn in Heilbronn

Die Preisträger und Preisträgerin mit Staatssekretärin Elke Zimmer und Ministerialdirektor Berthold Frieß
ÖPNV-Zukunftskongress

Ministerium für Verkehr und bwegt küren 'BWeger und BWegerin'

Symbole für den öffentlichen Nahverkehr in Leipzig
ÖPNV-Report

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärm

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Ein Auto mit Kameras und Sensoren auf dem Dach fährt an Parkplätzen vorbei.
Digitale Parkraumkontrolle

Bundesweite Premiere: Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Kommunaler Straßenbau

Land unterstützt Kommunen mit 120 Millionen Euro

Mehrere Spaten stecken in einem Erdhügel.
Bad Urach

Bad Urach: Umbau der B 28 beginnt

Zwei Radfahrer:innen fahren einen Weg an einem Fluss entlang.
STADTRADELN

STADTRADELN 2025: Baden-Württemberg radelt wieder los

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land