Splett: „Maßnahme des Landes zur systematischen Förderung des Fußverkehrs stärkt Sicherheit und Lebensqualität“
Staatssekretärin Gisela Splett nahm am 19. Oktober gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Karlsruhe, mit Interessengruppen sowie Bürgerinnen und Bürgern an einer Stadtbegehung im Rahmen der Fußverkehrs-Checks in Karlsruhe teil. Bei der 2,3 Kilometer langen Tour durch den Stadtteil Durlach wurden an acht Stationen Themen wie Barrierefreiheit, Querung von Hauptverkehrsstraßen, Aufenthaltsqualität oder Schulwegsicherung angesprochen und Ideen für Lösungsansätze diskutiert. „Diese Themenfelder sind nicht nur in Karlsruhe von Bedeutung. Deshalb sind die Lösungsansätze, die hier entwickelt werden, auch für andere Kommunen interessant. Mit der systematischen Förderung des Fußverkehrs erhöhen wir auch die Sicherheit – vor allem für bisher benachteiligte Bevölkerungsgruppen wie Kinder und Senioren – und stärken die Lebensqualität“, so Splett.
„Der Fußverkehr wurde in Karlsruhe bislang – wie in vielen anderen Städten – eher am Rande betrachtet. Im Sinne einer stadtverträglichen Mobilität ist jedoch erklärter politischer Wille, dem Fußverkehr künftig mehr Bedeutung beizumessen. Der Fußverkehrs-Check des Landes bietet hier eine hervorragende Gelegenheit, das Thema verstärkt in den Fokus zu rücken", so Wolfram Jäger, Erster Bürgermeister der Stadt Karlsruhe.
Zwei Begehungen, eingerahmt von einem Auftakt- und einem Abschlussworkshop, gehören zu einem Fußverkehrs-Check, den das Land ausgewählten Kommunen als Maßnahme zur Förderung des Fußverkehrs anbietet. Damit möchte das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur das Bewusstsein für den Fußverkehr schärfen und die Kommunen dabei unterstützen, sichere und attraktive Fußwege zu schaffen und die Fußverkehrsförderung auf kommunaler Ebene zu stärken.
Um die Teilnahme an den Fußverkehrs-Checks hatten sich über 60 Kommunen beworben. 15 von ihnen, darunter auch Karlsruhe, sind von einer Fachjury ausgewählt worden. „Es ist gut, dass sich die Stadt nach ihrer sehr erfolgreichen ÖPNV- und Radverkehrsförderung nun auch systematisch um den Fußverkehr kümmern möchte“, lobte Staatssekretärin Splett. Die Stadt sieht den Fußverkehrs-Check als ideale Vorbereitung und Ergänzung zum geplanten Förderkonzept Karlsruher Fußweg.
Aktuell finden in den 15 ausgewählten Kommunen die Begehungen statt, im Anschluss folgen die Abschluss-Workshops. Die Ergebnisse des Gesamtprojekts werden Anfang nächsten Jahres vorgestellt. Die Fußverkehrs-Checks sind eine erste landesweite Maßnahme zur Fußverkehrsförderung. Bürgerinnen und Bürger sowie VertreterInnen aus Politik und Verwaltung bewerten dabei gemeinsam die Situation vor Ort. In Workshops und Begehungen erfassen sie die Stärken und Schwächen im örtlichen Fußverkehr und erarbeiten mit Unterstützung des vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur beauftragten Fachbüros Vorschläge, wie die Wege zu Fuß künftig noch attraktiver und sicherer gestaltet werden können.
Mehr Informationen unter: www.mvi.baden-wuerttemberg.de/fussverkehrs-checks